Vorgehensweise Bei Zahntechnischen Laserschweißungen; Legierungseigenschaften; Beurteilung Der Schweißflächen - Dentaurum Desktop Compact Gebrauchsanweisung

5. Vorgehensweise bei zahntechnischen Laserschweißungen

5.1. Legierungseigenschaften

Wie schon im Kapitel 3.3. beschrieben, haben die in der Prothetik eingesetzten Legierungen unterschied-
liche Eigenschaften, die sowohl die Qualität der Laserschweißung beeinflussen, als auch durch ihr unter-
schiedliches Wärmeleit- und Reflektionsverhalten, sehr unterschiedliche Schweißenergien beanspruchen.
Im Unterschied zum "Löten" ist die eingesetzte Energie nicht unmittelbar von der Schmelztemperatur der
Legierung abhängig.
Beispielsweise benötigt eine niedrigschmelzende Edelmetall-Legierung wesentlich höhere Laserschweiß-
energien als CoCr oder Titan, die eine viel höhere Schmelztemperatur besitzen.
Praktisch alle gängigen Dentallegierungen sind laserschweißbar, jedoch mit unterschiedlichen Qualitäten
in Bezug auf Festigkeit und Spritzverhalten.
Alle im Labor gebräuchlichen Legierungen müssen daher vorab untereinander verglichen werden, damit
die speziellen Eigenheiten beim Schweißverhalten berücksichtigt werden können.
Bei Schweißungen von Legierungen unbekannter Zusammensetzung muss zuerst eine Versuchs-
schweißung ausgeführt werden.(Ermittlung der Festigkeit und Schweißtiefe durch Brechen des Schweiß-
punktes).
5.2. Beurteilung der Schweißflächen
Grundsätzlich muss bei der Vorbereitung einer Schweißung auf die Gussqualität der Schweißfläche ge-
achtet werden.
Insbesondere bei Reparaturen muss die Schweißfläche unter dem Mikroskop des Laserschweißgerätes be-
urteilt werden.
Für eine Schweißung besonders negative Merkmale sind:
• lunkriges Gussgefüge
• dunkle Flecken an der Schweißfläche (Karbidausscheidungen)
• Lotreste an den Grenzflächen
Bei Zutreffen eines dieser Merkmale muss die Schweißfläche durch Beschleifen so vorbereitet werden, dass
wieder ein sauberes Basismaterial vorliegt. Gegebenenfalls muss sogar ein größeres Stück herausgetrennt
werden.
Glänzende Metalloberflächen reflektieren einen Teil des Laserlichtes. Die Oberfläche des Metalls muss
deshalb durch Sandstrahlen oder Beschleifen mit Steinen mattiert werden.
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