Trudeln endet durch vollständiges
Öffnen der Bremsen von selbst.
Sackflug
Gleitschirme können durch
verschiedene Umstände in einen
Sackflug geraten: Zu kurz eingestellte
Bremsleinen (ohne Freilauf), gealtertes
oder beschädigtes und damit erhöht
luftdurchlässiges Tuchmaterial,
veränderte Trimmung / Leinenlängen
und Veränderung der
Profileigenschaften durch Nässe (Flug
durch Regenschauer). Gleitsegel sind
besonders bei zu geringer
Flächenbelastung sackfluganfällig.
Im Sackflug verringert sich die
Anströmung von vorne und der Schirm
gerät in einen stabilen Flugzustand
ohne Vorwärtsfahrt. Der Gleitschirm
sackt annähernd senkrecht mit 4 bis 5
m/s ab und die Fahrtwindgeräusche
verringern sich deutlich.
Ausleitung
Drücken Sie die A- und B-Tragegurte in
aufrechter Sitzposition mit gestreckten
Armen in Flugrichtung, um sie
dadurch um fünf bis zehn Zentimeter
zu verkürzen.
Wenn Sie das Beschleunigungssystem
eingehängt haben, können Sie die
Geschwindigkeit auch über den
Beschleuniger erhöhen, damit der
Schirm aus dem Sackflug in eine
normale Fluglage übergeht.
Nach erfolgter Landung ist eine
Überprüfung des Schirms und der
Leinenlängen dringend erforderlich.
Gefahreneinweisung und Extremflug
Weitere Gefahrenhinweise
Bahnsackflug bei Regen
WARNUNG
Beim Fliegen in extrem feuchter Luft
oder bei Regen befinden Sie sich
außerhalb der Betriebsgrenzen des
Gleitschirmes.
Sollte ein Flug im Regen
unvermeidbar sein ist Folgendes zu
beachten:
Es ist ratsam während und auch
nach dem Regen leicht
beschleunigt (min. 30% oder
mehr) zu fliegen.
möglichst keinen oder nur sehr
geringen Bremseinsatz
keine Ohren anlegen
die Steuerwege werden kürzer
Meiden Sie enge Kurven, vor
allem im Endanflug. Wenn es die
Verhältnisse zulassen, sollten Sie
auch in dieser Flugphase leicht
beschleunigt fliegen.
große Anstellwinkel und den
möglichen und frühzeitigen
Strömungsabriss in Bodennähe
vermeiden (den
Fußbeschleuniger nur langsam
nachlassen)
Generell gibt es zwei unterschiedliche
Gründe, warum ein Gleitschirm bei
Regen in den Sackflug geraten kann:
Fall 1: Bei längeren Flügen im Regen
kann sich durch Wasseraufnahme das
Kappengewicht erhöhen. Dadurch
verschieben sich der Schwerpunkt
sowie der Anstellwinkel. In der Folge
kann die Strömung am Gleitschirm
abreißen.
Fall 2: Bei einsetzendem Regen
sammeln sich Wassertropfen auf dem
Obersegel eines Gleitschirmes, die aber
Kapitel 07
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