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Sackflug; Weitere Gefahrenhinweise; Bahnsackflug Bei Regen - Swing MIURA RS Betriebsanweisung

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möglichen Anstellwinkels des Profils.
Häufigste Ursache ist das
Unterschreiten der
Minimalgeschwindigkeit oder Fliegen
im Bereich der
Minimalgeschwindigkeit in
Verbindung mit
Turbulenzeinwirkungen.
WARNUNG
Wenn der Gleitschirm im Fullstall
nach hinten wegkippt, müssen die
Bremsen unbedingt unten gehalten
werden. Die Schirmkappe kann
sonst sehr stark vorschießen, im
Extremfall bis unter den Piloten.
Halten Sie die Bremsen so lange
unten, bis das Segel wieder über
Ihnen steht.
Der Gleitschirm verliert im Fullstall die
Vorwärtsfahrt, kippt nach hinten weg
und entleert sich. Wenn die Bremsen
unten gehalten werden, kommt das
Segel wieder über den Piloten. Es folgt
eine nahezu senkrechte Flugbahn mit
circa 8 m/s Sinkgeschwindigkeit.
Ausleitung
Geben Sie die Bremsen innerhalb von
drei Sekunden vollständig frei (zählen
Sie 21, 22, 23). Wenn Sie die Bremsen zu
langsam lösen, kann der Schirm in eine
Trudelbewegung übergehen. Das
Trudeln endet durch vollständiges
Öffnen der Bremsen von selbst.

Sackflug

Gleitschirme können durch
verschiedene Umstände in einen
Sackflug geraten: Zu kurz eingestellte
Bremsleinen (ohne Freilauf), gealtertes
oder beschädigtes und damit erhöht
luftdurchlässiges Tuchmaterial,
veränderte Trimmung / Leinenlängen
und Veränderung der
Profileigenschaften durch Nässe (Flug
Gefahreneinweisung und Extremflug
durch Regenschauer). Gleitsegel sind
besonders bei zu geringer
Flächenbelastung sackfluganfällig.
Im Sackflug verringert sich die
Anströmung von vorne und der Schirm
gerät in einen stabilen Flugzustand
ohne Vorwärtsfahrt. Der Gleitschirm
sackt annähernd senkrecht mit 4 bis 5
m/s ab und die Fahrtwindgeräusche
verringern sich deutlich.
Ausleitung
Drücken Sie die A- und B-Tragegurte in
aufrechter Sitzposition mit gestreckten
Armen in Flugrichtung, um sie
dadurch um fünf bis zehn Zentimeter
zu verkürzen.
Wenn Sie das Beschleunigungssystem
eingehängt haben, können Sie die
Geschwindigkeit auch über den
Beschleuniger erhöhen, damit der
Schirm aus dem Sackflug in eine
normale Fluglage übergeht.
Nach erfolgter Landung ist eine
Überprüfung des Schirms und der
Leinenlängen dringend erforderlich.

Weitere Gefahrenhinweise

Bahnsackflug bei Regen

Generell gibt es zwei unterschiedliche
Gründe, warum ein Gleitschirm bei
Regen in den Sackflug geraten kann:
Fall 1: Bei längeren Flügen im Regen
kann sich durch Wasseraufnahme das
Kappengewicht erhöhen. Dadurch
verschieben sich der Schwerpunkt
sowie der Anstellwinkel. In der Folge
kann die Strömung am Gleitschirm
abreißen.
Fall 2: Bei einsetzendem Regen
sammeln sich Wassertropfen auf dem
Obersegel eines Gleitschirmes, die aber
keinen geschlossenen Wasserfilm
bilden.
Kapitel 08
49

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