Sensorintegration und -kalibrierung
Kalibrierverfahren
2.4
Zur Bestimmung der Kalibrierkurve werden mindestens zwei Punkte (Feuchteprüfungen)
benötigt. Jeder Punkt wird gemessen, indem das Material über den Sensor geleitet und der
unskalierte Sensormesswert aufgezeichnet wird. Gleichzeitig wird eine repräsentative
Materialprobe entnommen und getrocknet, um den wahren Feuchtegehalt zu bestimmen.
Dieses Vorgehen liefert Werte für „Feuchte" und „Unskaliert", die in ein Diagramm
eingetragen werden können. Bei mindestens zwei Punkten kann eine Kalibrierkurve gezogen
werden.
Zur Kalibrierung des Hydro-Probe XT für das Material wird folgendes Verfahren empfohlen.
Dieses Verfahren verwendet das Programm Hydro-Com, die Kalibrierdaten werden im Sensor
gespeichert. Der Vorgang ist identisch, wenn die Kalibrierdaten im Sensor oder im
Steuersystem gespeichert werden.
Für das Testen und die Probennahme existieren internationale Normen, die eine präzise und
repräsentative Ermittlung des Feuchtegehalts gewährleisten. Diese Normen definieren die
erforderliche Genauigkeit des Wiegens und der Probennahme damit die Proben dem
fließenden Material entsprechen. Weitere Informationen zur Probennahme können Sie von
Hydronix per E-Mail an support@hydronix.com anfordern oder dem für Sie geltenden
Standardardverfahren entnehmen.
2.4.1
Weitere Hinweise und Sicherheit
Schutzbrille und Schutzkleidung zum Schutz während des Trocknungsprozesses
•
ausbrechendem Material tragen.
Sensor nicht durch das Auftragen von Material auf die Sensorfläche kalibrieren.
•
Derartige Messwerte sind nicht mit realen Bedingungen vergleichbar.
•
Materialprobe immer am Sensor nehmen.
Zum Zeitpunkt der Probennahme immer einen unskalierten Messwert erfassen.
•
Es darf nicht vorausgesetzt werden, dass das aus zwei verschiedenen Gattern im Silo
•
strömendes Material den gleichen Feuchtegehalt besitzt. Daher dürfen keine Proben
aus den Materialflüssen beider Gatter genommen werden, um einen Mittelwert zu
bilden. Immer zwei Sensoren verwenden und diese separat kalibrieren.
•
Die Sensormesswerte immer mitteln. Die interne Mittelwertbildungsfunktion des
Sensors mit dem Digitaleingang steuern oder die Mittelwertbildung im Steuersystem
durchführen.
Darauf achten, dass das am Sensor vorbeifließende Material repräsentativ ist.
•
Darauf achten, dass die für den Feuchtetest genommene Probe repräsentativ ist.
•
2.4.2
Erforderliche Geräte
•
Waage: Bis 2 kg, Messgenauigkeit 0,1 g
•
Heizquelle: Zum Trocknen der Proben (z. B. elektrische Heizplatte oder Ofen).
•
Behälter: Mit wiederverschließbarem Deckel zur Aufbewahrung der Proben.
Plastiktüten: Zur Aufbewahrung der Proben vor dem Trocknen
•
Schaufel: Zur Entnahme der Proben.
•
Schutzausrüstung: Brille, hitzebeständige Handschuhe und Schutzkleidung.
•
HINWEISE: Umfassende Anweisungen zur Verwendung von Hydro-Com finden Sie
in der Hydro-Com Bedienungsanleitung (HD0682).
Diese Prinzipien gelten unabhängig von der Verwendung der Software Hydro-Com
beim Kalibrieren.
Hydro-Probe XT-Bedienungsanleitung HD0538de Version: 1.6.0
Kapitel 5
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