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Siemens SIMOREG DC-MASTER 6RA70 Betriebsanleitung Seite 356

Control module mit mikroprozessor für drehzahlveränderbare gleichstromantriebe
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Funktionsbeschreibungen
9.19
12-pulsige Serienschaltung
Diese Funktion wird durch Parametereinstellung P079 = 2 ermöglicht und steht ab SW 2.1 zur
Verfügung.
Zwei SIMOREG-Geräte gleicher Leistung werden ausgangsseitig in Serie geschaltet und versorgen
eine Gleichstrommaschine.
Die beiden als 12-Puls-Serienschaltungs-Master und 12-Puls-Serienschaltungs-Slave parametrierten
Geräte sind über die Parallelschaltschnittstelle gekoppelt und werden von gleich hohen, aber um 30°
phasenverschobenen, galvanisch getrennten Netzspannungen gespeist.
Die Leistungsteile beider Stromrichter müssen mit Rechtsdrehfeld versorgt werden. Das am Slave-
Gerät anliegende Drehstromsystem muss dem des Master-Gerätes um 30° nacheilen.
Parallel zu den beiden in Serie geschalteten Einzel-Stromrichtern sind Symmetrier-Widerstände zu
schalten. Nur dadurch ist im Bereich kleinen Ankerstromes bzw. bei Ankerstrom = 0 sichergestellt,
dass sich die Gesamt-Ankerspannung symmetrisch auf die beiden Einzel-Geräte aufteilt. Das ist auch
wichtig für die korrekte interne Ankerspannungs- und EMK-Berechnung.
Parametereinstellung P079 = 2 bewirkt:
• Die Zündimpulse des 12-Puls-Serienschaltungs-Slave-Gerätes werden um 30° später als die
Zündimpulse des Master-Gerätes abgegeben. Am Ankersteuersatz beider Geräte werden jeweils
alle 30° Langimpulse (Impulsdauer bis ca. 0,1 ms vor dem nächsten Impuls) abgegeben, um
Stromfluss bei lückendem Ankerstrom zu ermöglichen.
• Es erfolgt eine Umschaltung der Vorsteuerung für die Ankerstromregelung von 6-Puls-Betrieb auf
12-Puls-Serienschaltungs-Betrieb. Der EMK-Eingangswert für die Vorsteuerung (K0122, Auswahl
mittels P162, P193) muss die halbe „Gesamt-EMK" des Motors enthalten.
• P110 und P111 wirken nur zur Hälfte des eingestellten Motor-Gesamt-Wertes. Für die interne
EMK-Berechnung (K0123, K0124, K0287) wird der ohmsche + induktive Gesamt-Anker-
spannungsabfall automatisch halbiert. Bei symmetrischer Aufteilung der Gesamt-Ankerspannung
auf die beiden Einzel-Geräte wird somit die halbe Gesamt-EMK des Motors berechnet. Da auch
bei der Berechnung des EMK-Sollwertes für die Feldschwächregelung (K0289) mit dem halben
Ankerkreiswiderstand P110/2 gerechnet wird (K0289 = P101 - P100*P110 / 2), muss an P101 die
Hälfte der tatsächlichen Bemessungs-Ankerspannung des Motors parametriert werden.
Zur Durchführung des Optimierungslaufes für Stromregler und Vorsteuerung (P051 = 25) am 12-Puls-
Serienschaltungs-Master-Gerät ist das Slave-Gerät vom Netz zu trennen und Ausgangs-seitig zu
überbrücken. Am Master-Gerät ist für die Dauer des Optimierungslaufes für Stromregler und Vor-
steuerung U800 = 0 einzustellen. Der Optimierungslauf für Stromregler und Vorsteuerung stellt die
Gesamt-Ankerkreiswerte P110 und P111 des Motors richtig ein. Auch P156 ist richtig. Nur die
automatisch ermittelte Stromregler-P-Verstärkung P155 ist „per Hand" zu halbieren. Weiters ist
P826.01 bis 06 = 0 einzustellen.
Details zur 12-pulsigen Serienschaltung siehe in der Applikationsschrift „12-Puls Anwendungen"
(siehe Kap.17).
9-42
SIEMENS AG
SIMOREG DC-MASTER Control Module
05.2007
6RX1700-0BD00
Betriebsanleitung

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