PRIMES
HP-MSM-I PROFINET
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gemessenen Wert ähnlich. Aus verschiedenen Gründen kann es vorkommen, dass keine Anpassung an
die Messwerte durchgeführt wurde. Dies ist einfach dadurch zu erkennen, dass die Ausgleichskurve grob
neben den Messwerten liegt oder nicht angezeigt wird. In diesem Fall sind die Parameter der angepassten
Ausgleichskurve zu verwerfen.
• Rayleighlänge (z
)
R
Die Rayleighlänge ist ein abgeleiteter Parameter und beschreibt den Abstand vom Fokus in z-Richtung,
bei dem der Strahlradius um Wurzel zwei (=1,41) zugenommen und die Strahlfläche um den Faktor zwei
zugenommen hat. Die Rayleighlänge wächst mit dem Strahlpropagationsfaktor und der Brennweite der
Fokussieroptik. Die doppelte Rayleighlänge ist ein ungefährer Anhaltspunkt, bis zu welcher Materialdicke
(Metall) eine Bearbeitung mit der eingesetzten Optik möglich ist.
Damit die angepassten Werte eine möglichst hohe Aussagekraft besitzen, ist es sinnvoll, die Messung über
einen z-Bereich zu erstrecken, der mindestens zwei Rayleighlängen groß ist. Besser ist ein Bereich der
vierfachen Rayleighlänge - wie er auch in der ISO 11146 gefordert wird. Dieser Forderung steht jedoch die
zuweilen schnell sinkende Leistungsdichte des zu vermessenden Laserstrahls gegenüber. Bei einem Abstand
von zwei Rayleighlängen vom Fokus ist die Leistungsdichte auf ein Viertel abgesunken. Die Kaustikmessung
besteht in diesem Fall aus einem Kompromiss zwischen dem gewünschten Messbereich in der z-Richtung
und der zu einer einwandfreien Messung notwendigen Leistungsdichte (Signal/Rauschverhältnis).
Zur Untersuchung asymmetrischer Strahlen ist es möglich, die Abmessungen der Hauptachsen der Strah-
len zu bestimmen. Ausgehend von diesen Werten berechnet das Programm auch richtungsabhängige
Strahlpropagationsfaktoren und Strahllagewerte. Die zugehörigen Kurven werden über die beiden
Kontrollkästchen x, y eingeblendet, die Zahlenwerte stellt das Detailmenü bereit.
• Zyklische Kaustikmessungen
Bei zyklischen Kaustikmessungen ist es sinnvoll, die Einstellungen der verschiedenen Aufnahmeparameter
in einer Datei zu speichern. Diese Daten sind dann bei Bedarf jederzeit verfügbar und können zur Durchfüh-
rung einer neuen Messung verwendet werden. Für eine „schnelle" Überprüfung des Strahls empfiehlt sich
eine Messung mit nur wenigen Ebenen, wobei bei Bedarf auch nur ein Teil der Kaustik ausgemessen wird,
weil z. B. die Gasdüse noch montiert ist.
Solch ein Messzyklus ist in der Regel innerhalb von 2 bis 3 Minuten abgelaufen. Für diesen Fall ist es auch
sinnvoll, den HP-MSM-I mit der Anlagensteuerung über das SPS-Interface zu koppeln, damit das Ein- und
Ausschalten des Lasers programm gesteuert von der LaserDiagnoseSoftware übernommen werden kann.
Für Überprüfungen nach einem Laser- und Anlagenservice bietet sich eine Messung mit mehr Ebenen an,
weil hier die Messergebnisse mit höherer Genauigkeit ermittelt werden.
Zum Start der Messung werden die gespeicherten Kaustikdaten aus einer Voreinstellungsdatei geladen.
Voreinstellungen laden
Datei
. Nach
Dies geschieht mit dem Menüpunkt
unter dem Menüpunkt
der Eingabe des gewünschten Dateinamens werden die entsprechenden Daten geladen.
Revision 02/2018 DE
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