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Die Betriebsart Box-to-Box
Die Betriebsart basiert auf einer permanenten TCP-Verbindung
zwischen zwei seriellen Ports an im Netzwerk verteilten Com-
Servern. Einer dieser Ports arbeitet als Master, der andere als
Slave, wobei es aus Sicht der seriellen Nutzdaten keine Rolle
spielt, welches Gerät Master oder Slave ist. Der Master-Port
arbeitet als TCP-Client und ist somit für das Öffnen (nach Kon-
figuration oder Reset) und Schließen (nach Deaktivierung der
Betriebsart Box-to-Box) verantwortlich.
Netzwerkseitig tauscht der Box-to-Box-Modus nur Daten aus,
wenn auch serielle Nutzdaten vorliegen. Sofern der Keep-Ali-
ve-Check in den Com-Servern deaktiviert ist, findet kein über
das TCP -Protokoll hinausgehender Quittungsverkehr statt
(siehe Menü SETUP System r Setup TCP/IP). Optional kann die
netzwerkseitige Verbindung per TLS-verschlüsselt werden.
Bedingt durch die permanente TCP-Verbindung, müssen
beide Com-Server einer Box-to-Box-Verbindung über feste
IP-Adressen verfügen - der Betrieb mit Hostnamen/URLs ist
nicht möglich. Ist die Verwendung von URLs - zum Beispiel
in Verbindung mit DSL-Verbindungen - erforderlich, kann als
Alternative der TCP-Client-Modus verwendet werden.
Typische Anwendungen
• Ersatz für aufwändige serielle Sternverkabelungen, z.B. in
der mittleren Datentechnik.
• Serielle Verbindungen über größere Entfernungen. Ein
Com-Server-Paar ersetzt zwei Leitungstreiber und bietet
durch die Nutzung des TCP-Protokolls zusätzlich eine Feh-
lerkorrektur. Die Vertraulichkeit der Daten kann netzwerk-
seitig durch die optionale Nutzung von TLS/SSL gesichert
werden.
• Serielle Fernverbindung unter Ausnutzung bereits be-
stehender Ethernet-Internetwork-Verbindungen (Router,
Bridges, etc).
• Realisierung serieller Verbindungen mit häufig wechseln-
dem Einsatzort ohne zusätzlichen Verkabelungsaufwand.
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Betriebsart Box-to-Box