Benutzerhandbuch | Kühlstellenregler, AK-CC55
Funktionen
Flüssigkeitseinspritzung
Die Flüssigkeitseinspritzung in den Verdampfer wird durch ein
elektrisch angesteuertes Einspritzventil vom Typ AKV geregelt.
Das Ventil fungiert sowohl als Expansionsventil als auch als
Magnetventil. Je nach Fühlermesswerten wird das Ventil
durch den Regler geöffnet oder geschlossen.
Die Funktion enthält einen adaptiven Algorithmus, durch den
die Öffnung des Ventils unabhängig geregelt wird, sodass der
Verdampfer konstant die optimale Kältemittelmenge liefert.
Die Überhitzung wird gemessen von:
Druckmessumformer Po und Temperaturfühler S2.
Mit der Verwendung eines Druckmessumformers und eines
Temperaturfühlers wird eine korrekte Messung der Überhitzung
unter allen Bedingungen erreicht. Dadurch wird eine sehr stabile
und genaue Regelung gewährleistet.
Das Signal von einem Druckmessumformer kann für mehrere Regler
verwendet werden. Voraussetzung hierfür ist jedoch, dass zwischen den
entsprechenden Verdampfern kein wesentlicher Druckunterschied besteht.
Es gibt zwei parallele Einstellungen für die Überhitzung:
1. Trockenexpansion – diese Einstellung lässt keine Flüssigkeitsströmung
am Verdampferaustritt zu.
2. Adaptive Flüssigkeitsregelung – diese Einstellung lässt einen gewissen
Flüssigkeitsanteil zu. Für diese Regelungsart ist es erforderlich, dass
der Regler ein EIN/AUS-Signal von (z. B.) einem Flüssigkeitsabscheider
in der Saugleitung empfängt. Ein Flüssigkeitsstandschalter im Behälter
erkennt, wenn der Flüssigkeitsstand den Höchstwert überschreitet.
Wenn dies der Fall ist, schaltet der Regler auf Trockenexpansion
um. Sobald der Flüssigkeitsstand gesunken ist, wechselt er zurück
zur adaptiven Regelung. Diese Funktion kann in der Einstellung
o02, o37 oder o84 definiert werden. Die Funktion kann auch über
Datenübertragung von einer Systemeinheit aus aktiviert werden.
Regelung des thermostatischen Expansionsventils
In der Version Kompakt kann die Kühlung (Einspritzung) entweder
durch Starten/Stoppen eines Verdichters oder durch Öffnen/Schließen
eines Magnetventils in der Flüssigkeitsleitung geregelt werden. In den
Soleanlagen wird eine modulierende Temperaturregelung angewendet.
Temperaturregelung
Die Temperatur im Kühlmöbel wird mit einem oder zwei Temperaturfühlern
erfasst, die in der Rückluft vor dem Verdampfer (S3) bzw. nach dem
Verdamper (S4) platziert werden. Eine Einstellung für Thermostat,
Nachtthermostat, Alarmthermostat und Ablesung am Display legt fest,
wie stark die beiden Fühlerwerte jede einzelne Funktion beeinflussen
sollen, beispielsweise ergibt 50 % von S4 einen gleich großen Wert
von beiden Fühlern.
Die Regelung der tatsächlichen Temperatur kann auf zwei Arten erfolgen:
Eine herkömmliche Zweipunktregelung mit zugehöriger Differenz oder
eine modulierende Regelung, bei der die Temperaturschwankungen nicht
annähernd so groß sind wie bei der Zweipunktregelung. Die Anwendung
ist jedoch begrenzt, da eine modulierende Regelung nur in externen
Kühlmöbeln möglich ist. In Anwendungen mit einem Verdampfer und
einem Verdichter sollte für die Thermostatfunktion die Zweipunktregelung
gewählt werden.
Für externe Kühlmöbel kann für die Thermostatfunktion entweder die
Zweipunktregelung oder die modulierende Regelung gewählt werden.
Bei der Mehrere-Verdampfer-Version kann die Regelung auch über
einen gemeinsamen Ein/Aus-Thermostat für alle Sektionen erfolgen.
Der Thermostatfühler muss dann: Entweder S4A, der Durchschnitt
aller S4-Fühler oder der S4-Fühler mit der am höchsten gemessenen
Temperatur sein.
© Danfoss | DCS (vt) | 2020.01
Warnung
Durch eine versehentliche Aktivierung kann eine Flüssigkeitsdurchlauf zum Verdichter
verursacht werden. Es liegt in der Verantwortung des Installateurs sicherzustellen, dass
ein Signalverlust beim Regler nicht zu einer Flüssigkeitsdurchlauf zum Verdichter führt.
Danfoss übernimmt keine Verantwortung für Schäden, die durch eine unsachgemäße
Installation entstehen.
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