Abb . 9-26: Untermenü zur Reglerparametrierung am
Beispiel des pH-Reglers
Eine Änderung der Reglerparameter ist in der Regel nicht erforderlich . Ausnahmen
sind Regelstrecken, deren Verhalten stark vom Prozess beeinflusst wird, z . B . die pH-
und pO
-Regelung .
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8.11.5.1 Ausgangsbegrenzungen
Sie können den Reglerausgang für Sollwertgeber und PID-Regler nach unten („MIN")
und oben („MAX") begrenzen . Dadurch können Sie ungewollte, große Stellgliedan-
steuerungen vermeiden bzw . bei Kaskadenreglungen den Sollwertbereich für den
Folgeregler limitieren .
− Die Eingabe der Begrenzungen erfolgt in den Feldern „MIN" (Minimalbegrenzung)
und „MAX" (Maximalbegrenzung) . Die Einstellung erfolgt relativ zum gesamten
Reglerbereich in % .
− Zur vollen Aussteuerung des Reglerausgangs gelten diese Grenzen:
− einseitiger Reglerausgang : MIN = 0 %, MAX = 100 %
− Spiltrange-Reglerausgang : MIN = –100 %, MAX = 100 %
8.11.5.2 Totzone
Für PID-Regler kann eine Totzone eingestellt werden . Bleibt die Regelabweichung
innerhalb dieser Totzone, hält der Reglerausgang einen konstanten Wert bzw . wird
auf Null gesetzt (pH-Regler) . Die Totzone ermöglicht bei stochastisch schwankenden
Istwerten einen stabileren Betrieb der Reglung bei minimierten Stellgliedbewegungen .
Bei Reglern mit Splitrange-Ausgängen verhindert dies ein Pendeln des Regeleraus-
gangs (z . B . ständig wechselnde Säure / Lauge-Dosierung beim pH-Regler) .
− Die Totzone wird im Feld DEADB angezeigt bzw . im zugehörigen Untermenü einge-
stellt . Beispiel für pH-Regler:
Eingestellte Totzone
± 0,1 pH
Eingestellter Sollwert 6,0 pH
− Die Regelung ist inaktiv bei Istwerten zwischen 5,9 pH und 6,1 pH .
8.11.5.3 Menübild Reglerparametrierung
Feld
Wert
Funktion, erforderliche Eingabe
MIN
%
Minimale Ausgangsbegrenzung, Grenzwert für Umschaltung
auf den vorhergehenden Folgeregler
MAX
%
Maximale Ausgangsbegrenzung, Grenzwert für Umschaltung
auf den nachgeschalteten Folgeregler
DEADB
pH
Totzone in der Einheit des Prozesswerts
XP
%
P-Anteil (Proportionalbereich); Signalverstärkung der Regelant-
wort proportional zum Eingangssignal
TI
sec
Integralanteil; Zeitfunktion, mit höherem I-Anteil reagiert die
Regelung langsamer (und umgekehrt)
TD
sec
Differenzialanteil: Dämpfung, größerer D-Anteil, schwächt die
Regelantwort ab (und umgekehrt)
OUT
Reglerausgang 1 (nur in Konfigurationen, bei denen die Um-
schaltung des Ausgangs vorgesehen ist)
OUT2
Reglerausgang 2 (nur in Konfigurationen, bei denen die Um-
schaltung des Ausgangs vorgesehen ist)
Prozessvorbereitung und Prozessdurchführung
Betriebsanleitung Biostat
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