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Hygieneaspekte; Außerbetriebnahme Der Anlage; Hygienemaßnahmen; Wartung - Carel humiFog direct Technisches Handbuch

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Inhaltsverzeichnis

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13.1 Hygieneaspekte

Hygienemaßnahmen
sind
für
Befeuchtungssystems unerlässlich, um die im Gebäude anwesenden
Personen vor gesundheitlichen Risiken zu schützen. Grundsätzlich
sind die Anforderungen an die Luftbefeuchtung nach VDI 6022-1 zu
beachten. Alle Tests und Messungen müssen in Register dokumentiert
werden, das zur Einsichtnahme zur Verfügung steht. Der Benutzer ist
für die Einhaltung der örtlichen Vorschriften und geltenden Richtlinien
verantwortlich. Jedes Risiko muss, auch bei der Installation und Wartung,
vom Sicherheitsbeauftragten ermittelt werden, der die Aufgabe hat,
geeignete und wirksame Kontrollmaßnahmen zu ergreifen.
WARNUNG: Bei unsachgemäßer Wartung des Befeuchtungssystems
und der dazugehörigen Umkehrosmoseanlage könnten sich in den
Rohrleitungen Mikroorganismen, darunter auch Legionellen, ansiedeln,
die dann über das von den Zerstäuberdüsen der Gebläseköpfe erzeugte
Aerosol in den Raum gelangen würden. Kontaminanten können sich
auf Oberfl ächen ablagern, von Menschen eingeatmet oder durch
Lüftungssysteme verteilt werden. Die im Abschnitt „Hygienemaßnahmen"
aufgeführten Inspektionspläne sollten unbedingt beachtet werden.
WARNUNG: Das Befeuchtungssystem und die Umkehrosmoseanlage
sollten nicht länger als 48 Stunden ausgeschaltet bleiben. Ohne
Stromzufuhr kann das System keine automatische Spülung durchführen.
Die werkseitig eingestellte automatische Spülung sollten sowohl in der
Umkehrosmoseanlage als auch im humiFog direct aktiviert bleiben.
Sollte es erforderlich sein, das System für länger als 48 Stunden mit
Unterbrechung der Stromversorgung außer Betrieb zu nehmen, sollte
das im Abschnitt „Außerbetriebnahme der Anlage" beschriebene
Verfahren befolgt werden.
13.1.1 Außerbetriebnahme der Anlage
Bei jeder Außerbetriebnahme des Befeuchtungssystems für länger als 48
Stunden sind die folgenden Maßnahmen erforderlich:
Entleerung;
Reinigung;
Trocknung;
Spülung vor der erneuten Inbetriebnahme.
Die normalerweise off enen Elektroventile ermöglichen die automatische
Entleerung der Anlage. Bei fehlender Stromversorgung oder nach
48 Stunden Stromversorgung sorgen sie für eine Entleerung durch
Schwerkraft. Die Neigung der Hochdruckschläuche muss gewährleisten,
dass die Abschlämmung über die Abschlämmventile erfolgen kann.
Die an die Pumpenstation und an die Gebläseköpfe angeschlossenen
Hochdruckschläuche abtrennen; überprüfen, dass sie kein Restwasser
enthalten und eventuelles Restwasser entleeren. Das Ausdehnungsgefäß
oder der Wassertank zwischen der Umkehrosmoseanlage und dem
Pumpenstationseingang für demineralisiertes Wasser muss durch Öff nen
des Handventils (Element 8 in „Funktionsübersicht") entleert werden.
Den Wasserfi lter (Element 12 in der „Funktionsübersicht") am Eingang
der Pumpstation entleeren. Die Reinigung muss von Hand oder auf
physikalischem Wege auf den wasserberührten Flächen erfolgen, z. B. mit
heißem Wasser oder Druckluft, jedoch nicht auf chemischem Wege. Die
chemische Desinfektion ist nur nach nachgewiesener mikrobiologischer
Kontamination zulässig und muss von qualifi ziertem Personal gemäß
VDI 6022-6:2018-01 Kapitel 9 in geltender Fassung durchgeführt werden.
In solchen Fällen müssen Desinfektionsmittel verwendet werden, die
kein Gesundheitsrisiko darstellen und auch nicht die Entwicklung von
Resistenzen fördern. Die Leitungen müssen mit Druckluft getrocknet
werden. Bei der Wiederherstellung der Stromversorgung für die erneute
Inbetriebnahme des Befeuchtungssystems sieht humiFog direct einen
automatischen Wasch- und Füllzyklus vor, sofern dieser aktiviert ist (siehe
Absatz „Spülung"; werkseitige Voreinstellung: aktiviert mit einer Dauer
von 4 Minuten).
13.1.2 Hygienemaßnahmen
Nachstehend folgt eine Aufl istung der präventiven Hygienekontrollen
und der Häufi gkeit ihrer Durchführung gemäß Richtlinie VDI 6022-6, die
auf das humiFog-direct-System anwendbar sind.

13. WARTUNG

den
sicheren
Betrieb
des
Maßnahme
Sichtprüfung auf Abwesenheit von
Biofi lm, Algen, Ablagerungen, übermä-
ßig zerstäubtem Wasser Reinigung und
Restaurierung
Prüfung auf Geruchsfreiheit
Screening-Test zur Bestimmung der
Koloniezahl durch Dip Slides nach VDI
6022-1, zulässiger Grenzwert < 100 KBE/ml
(Bebrütung bei 30°C von 48 bis 72 h)
Qualifi zierte Probe (Legionellen < 100
KBE/100 ml; Pseudomonas aeruginosa <
100 KBE/100 ml; Gesamt-KbE bei 20°C bzw.
36°C < 150 KBE/ml)
Prüfung der Düsenöff nung auf Ablage-
rungen
Entleerungstest
Funktionsprüfung des Feuchtefühlers und
Reaktionstest des Begrenzungsfühlers, falls
vorhanden
Werden die in der Tabelle angegebenen Schwellenwerte überschritten,
sollte die Häufi gkeit der Maßnahmen um die Hälfte gekürzt werden,
bis stabile Ergebnisse unterhalb des vorgeschriebenen Schwellenwerts
erzielt werden. Werden die Schwellenwerte hingegen mindestens ein Jahr
lang eingehalten, können die Kontrollintervalle schrittweise angepasst
werden. Das Auffi nden von Biofi lm in den Geräten ist immer ein Beweis
für eine mikrobiologische Verunreinigung und ein daraus resultierendes
Risiko für die menschliche Gesundheit. Eine solche Feststellung ist kritisch
und erfordert zwangsläufi g die folgenden Sofortmaßnahmen:
1.
Abschalten der Anlage;
2.
Entfernung des Biofi lms durch eine geeignete Reinigungstechnik;
3.
mikrobiologische Überprüfung der Oberfl äche und Desinfektion,
wenn das Ergebnis der mikrobiologischen Überprüfung eine
Kontamination anzeigt;
4.
Bestimmung der Ursache der Biofi lmbildung;
5.
langfristige Beseitigung der festgestellten Ursache;
6.
kann
die
Ursache
Befeuchtungssystem außer Betrieb genommen werden.
Die Technik der thermischen Desinfektion kann präventiv angewandt
werden, indem das Wasser auf 70 °C (158 °F) gebracht und mindestens
3 Minuten lang im System gehalten wird. Nur nach nachgewiesener
mikrobiologischer Kontamination sind Desinfektionsverfahren und
gelistete chemische Desinfektionsmittel zulässig (siehe Website des
Robert-Koch-Instituts). Die Wirksamkeit der alternativen Techniken
muss überprüft und nachgewiesen werden können. Der Erfolg des
Desinfektionsverfahrens muss durch geeignete mikrobiologische Tests
nachgewiesen werden.

13.2 Ordentliche Wartung

Die ordentliche Wartung sollte dreimonatlich durchgeführt werden.
Sie sieht eine Sichtprüfung des ordnungsgemäßen Betriebs der
Hauptbestandteile vor.
Liste der empfohlenen Wartungsarbeiten:
Kontrolle des Filters am Wassereingang.
Der Filtereinsatz sollte alle 6-12 Monate gewechselt werden. Der
Filtereinsatz muss bei ausgeschaltetem Gerät und bei geschlossener
Wasserspeiseleitung gewechselt werden. Den Filterbehälter über den
kleinen. Hahn im unteren Teil entleeren. Den weißen Membranenbehälter
mithilfe des mitgelieferten Schlüssels vom oberen Ring abschrauben. Den
Filtereinsatz entfernen und einen neuen einfügen (Code ECKFILT050).
Den Membranenbehälter festschrauben. Den O-Ring auf seinen Zustand
und Dichtigkeit prüfen. Den Hahn unter dem Membranenbehälter
schließen und die Wassereinspeisung öff nen.
37
"humiFog direct" +0300073DE rel. 1.4 - 29.03.2022
Aktion bei
Woch. 3 Mon. 6 Mon.
Bedarf
Reinigung
x
und Wieder-
herstellung
Reinigung
x
und Wieder-
herstellung
Reinigung
x
und Wieder-
herstellung
Reinigung
und Wieder-
herstellung
Reinigung
x
oder Aus-
tausch der
Düse
Reinigung
x
und Wieder-
herstellung
Reset
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beseitigt
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muss
GER
x
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Tab. 13.a
das

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