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Link Active Scheduler (Las) - Endress+Hauser PROline Prosonic Flow 93 FOUNDATION Fieldbus Betriebsanleitung

Ultraschalldurchfluss-messsystem
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5 Bedienung
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Die Systemarchitektur des FOUNDATION Fieldbus gliedert sich in zwei Teilnetze:
H1-Bussystem:
In der prozessnahen Ebene erfolgt die Anbindung von Feldbusgeräten ausschließlich
über das langsamere H1-Bussystem, das gemäß IEC 61158-2 spezifiziert ist.
Das H1-Bussystem ermöglicht gleichzeitig die Speisung der 2-Leiter-Feldgeräte und
die Datenübertragung auf der Zweidrahtleitung.
Die folgenden Punkte beschreiben einige wichtige Merkmale des H1-Bussystems:
• Über den H1-Bus erfolgt die Speisung aller Feldbusgeräte. Das Speisegerät wird, wie
die Feldbusgeräte, parallel an die Busleitung angeschlossen. Fremdgespeiste Geräte
müssen zusätzlich über eine separate Hilfsenergie versorgt werden.
• Eine der häufigsten Netzwerkstruktur ist die Linienstruktur. Unter Verwendung von
Verbindungskomponenten (Junction Boxes) sind auch Stern-, Baum- oder gemischte
Netzstrukturen möglich.
• Die Busverbindung zu den einzelnen Feldbusgeräten wird mittels eines T-Verbin-
dungssteckers oder über eine Stichleitung realisiert. Dies hat den Vorteil, das einzelne
Feldbusgeräte auf- oder abgeklemmt werden können, ohne das der Bus bzw. die
Buskommunikation unterbrochen wird.
• Die Anzahl der angeschlossenen Feldbusgeräte ist abhängig von unterschiedlichen
Faktoren, wie Einsatz im Ex-Bereich, Länge der Stichleitung, Kabeltypen, Stromauf-
nahme der Feldgeräte, usw. (s. Seite 37 ff.).
• Beim Einsatz von Feldbusgeräten im Ex-Bereich, muss der H1-Bus vor dem Über-
gang in den Ex-Bereich mit einer eigensicheren Barriere ausgerüstet werden.
• Anfang und Ende des Bussegments sind mit einem Busabschluss zu versehen.
High Speed Ethernet (HSE):
Die Realisierung des übergeordneten H2-Bussystems erfolgt durch das High-Speed-
Ethernet (HSE) mit einer Übertragungsrate von max. 100 MBit/s. Dieses dient als "Back-
bone" (Basisnetzwerk) zwischen verschiedenen, dezentralen Teilnetzwerken und/oder
bei einer großen Anzahl von Netzwerkteilnehmern.
5.3.2

Link Active Scheduler (LAS)

Der FOUNDATION Fieldbus arbeitet nach dem "Producer-Consumer"-Verfahren.
Dadurch ergeben sich verschiedene Vorteile.
Zwischen Feldgeräten, z.B. einem Messaufnehmer und einem Stellventil, können Daten
direkt ausgetauscht werden. Jeder Busteilnehmer "veröffentlicht" seine Daten auf dem
Bus und alle Busteilnehmer, die entsprechend konfiguriert sind, beziehen diese Daten.
Das Veröffentlichen dieser Daten wird von einem "Busverwalter", dem so genannten
"Link Active Scheduler" (LAS) geregelt, der den zeitlichen Ablauf der Buskommunika-
tion zentral kontrolliert. Der LAS organisiert alle Busaktivitäten und sendet entspre-
chende Kommandos an die einzelnen Feldgeräte.
Weitere Aufgaben des LAS sind:
• Erkennen und Anmelden neu angeschlossener Geräte.
• Abmelden von Geräten, die nicht mehr mit dem Feldbus kommunizieren.
• Führen der "Live List". Diese Liste, in der alle Feldbusteilnehmer vermerkt sind, wird
vom LAS regelmäßig geprüft. Neue oder abgemeldete Geräte werden sofort in die
Live List übertragen und an alle Geräte gesendet.
• Abfragen der Feldgeräte nach Prozessdaten gemäß einem festen Bearbeitungs-
zeitplan
• Zuweisen von Senderechten (Token) an Geräte zwischen der ungetakteten Daten-
übertragung
Der LAS kann redundant geführt werden, d.h. er ist im Leitsystem und im Feldgerät vor-
handen. Fällt der eine LAS aus, so kann der andere die exakte Weiterführung der Kom-
munikation übernehmen. Durch die genaue Taktung der Buskommunikation über den
LAS, besteht beim FF die Möglichkeit, deterministische Prozesse zu fahren.
PROline Prosonic Flow 93 FOUNDATION Fieldbus
Endress+Hauser

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