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Funktion Für Erkennung Von Offenen Stromwandlerkreisen - ABB RED670 Referenzhandbuch

Längsdifferentialschutz
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1MRK 505 183-UDE B
4.1.2.4
Technisches Referenzhandbuch
partiellen Master-Slave-Modus eintreten, in dem IEDs mit nicht funktionsfähiger
Kommunikationsverbindung als Slaves fungieren.
Details zur Fernkommunikation entnehmen Sie bitte dem Kapitel
"Fernkommunikation". Siehe auch "Anwendungshandbuch".
Funktion für Erkennung von offenen Stromwandlerkreisen
Leitungsdifferentialschutzfunktion im IED 670 verfügt über eine integrierte
Funktion zur Erkennung von offenen Stromwandlerkreisen.
Der Zustand "Stromwandlerkreis offen" führt zu unerwarteten Reaktionen der
Differentialschutz-Funktion unter normalen Last-Bedingungen. Aufgrund von
hohen Spannungen an den Wandlerklemmen besteht ausserdem die Gefahr, Geräte
im Sekundarkreis des Stromwandlers zu beschädigen. Daher ist es im Hinblick auf
Sicherheit und Zuverlässigkeit stets geboten, im Falle offener Wandlerkreise den
Differentialschutz zu blockieren und zugleich ein Alarmsignal an das Personal
auszugeben, damit dieses Maßnahmen zur Behebung der Störung ergreifen kann.
Die eingebaute Funktion zur "Erkennung von offenen Stromwandlerkreisen"- kann
über den Parameter OpenCTEnable(Off/On) aktiviert oder deaktiviert werden. Im
aktivierten Zustand verhindert sie Fehlfunktionen vom Differentialschutz, wenn ein
Stromwandler auf der Sekundärseite versehentlich geöffnet wird. Beachten Sie,
dass diese Funktion die Unterbrechung nur einer Wandlerphase auf einmal
erkennen kann. Wenn zwei oder sogar alle drei Phasen eines Stromwandler-Satzes
versehentlich zur gleichen Zeit unterbrochen werden, wird dies von der Funktion
nicht bemerkt, und die Differentialfunktion gibt ein Auslösesignal aus, wenn der
Differentialstrom eine dazu ausreichende Größe erreicht. Um die Blockierung des
Differentialschutzes bei offenen Wandlerkreisen zu gewährleisten, muss dieser
Algorithmus innerhalb von 10 ms diesen Zustand erkennen, damit ein
unerwünschtes Auslösen des Differentialschutzes unter allen Bedingungen
abgewendet werden kann.
Das zum Erkennen eines offenen Wandlers angewendete Prinzip besteht in einer
einfachen Methode zur Mustererkennung. Sie ähnelt der Wellenformerkennung,
die sich beim Wandler-Differentialschutz in der Erkennung von Magnetisierungs-
Einschaltspitzen als vorteilhaft erwiesen hat. Das Prinzip der Erkennung eines
offenen Wandlers basiert auf der Tatsache, dass bei einem offenen Wandler die
betreffende Phase plötzlich auf Null abfällt (zumindest theoretisch), während die
Ströme der übrigen beiden Phasen unverändert weiter fließen.
Die Funktion "Erkennung von offenen Stromwandlerkreisen" soll unter normalen
Umständen, d. h. bei Normallast, einen offenen Wandler erkennen. Wenn die
Lastströme sehr gering sind oder gegen Null gehen, kann der offene Wandler nicht
erkannt werden. Der Algorithmus erkennt einen offenen Wandler nur dann, wenn
die Last auf dem Wandler 10% bis 110% des Nennwerts beträgt. Außerhalb dieses
Bereichs wird nicht nach einem offenen Wandler gesucht. Die Suche nach einem
offenen Wandler beginnt nach 60 Sekunden (bzw. 50 Sekunden bei Systemen mit
60 Hertz) nach Eintreten des Stabilisierungsstroms in den Bereich von 10 bis
Abschnitt 4
Differentialschutz
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