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ABB RED670 Referenzhandbuch Seite 254

Längsdifferentialschutz
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Inhaltsverzeichnis

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Abschnitt 5
Impedanzschutz
250
Die Funktion kann in zwei Teile unterteilt werden; einen, der als Spannungs- und
Stromauswertung gekennzeichnet ist, und einen, der als Phasenbevorzugungslogik
gekennzeichnet ist, siehe Abbildung 134.
Das Ziel des Spannungs- und Stromauswertungs ist es, fehlerhafte Phasen zu
bestimmen und einen Doppelerdschluss zu erkennen. Wenn ein Doppelerdschluss
erkannt wird, wird ein internes Signal "Doppelerschluss erkannt" gesetzt und an die
Phasenbevorzugungslogik, die im Bewertungsprozess zur Bestimmung der
Auslösebedingung verwendet wird, gesendet.
Der Spannungsauswertungsteil erzeugt die leiterselektiven Start--Signale STUL1,
STUL2 oder STUL3, wenn die entsprechende gemessene Phasenspannung zu dem
Zeitpunk, an dem die Nullspannung über dem Einstellparameter 3U0> liegt, unter
dem Einstellparameter UPN< liegt, siehe Abbildung 134.
Das interne Signal zur Erkennung von Doppelerdschlüssen, DetectCrossContry,
das von dem Spannungs- und Stromauswertungsteil der Funktion kommt, kann auf
drei verschiedene Weisen erhalten werden:
1.
Der Betrag von 3I0 liegt für einen längeren Zeitraum als die Einstellung des
Zeitgliedes tIN über dem EinstellwertIN
2.
Der Betrag von 3I0 liegt zum gleichen Zeitpunkt, an dem der Betrag von 3U0
über dem Einstellwert3U0> liegt, über dem Einstellparameter IN, und zwar
während eines längeren Zeitraums als die Einstellung des ZeitgliedestUN
3.
Der Betrag von 3I0 liegt zu dem Zeitpunkt über dem Einstellparameter IN, an
dem eine der folgenden Bedingungen erfüllt ist:
Die gemessene Phase-Phase-Spannung in mindestens einer der
Phasenkombinationen liegt für mehr als 20 ms unter dem
Einstellparameter UPP<.
Mindestens eine der Phasenspannungen liegt für mehr als 20 ms unter
dem Einstellparameter UPN<
Der zweite Teil, die Phasenbevorzugungslogik, verwendet das interne Signal
DetectCrossCountry aus der Spannungs- und Strombewertung zusammen mit dem
Eingangssignal STCND und die Informationen aus dem Einstellparameter
OperMode, um die Bedingung für eine Auslösung zu bestimmen. Um die
Phasenbevorzugungslogik freizugeben, müssen mindestens zwei von drei Phasen
fehlerhaft sein. Die Fehlerbestimmung, ob es sich um einen Phase-Erde-Fehler
oder einen Doppelerdschluss handelt und welche Phase bei Doppelerdschluss
ausgelöst wird, wird in ein binärkodiertes Signal konvertiert und an die
Distanzschutzmesszone gesendet, um die korrekte Messzone entsprechend der
Einstellung von OperMode freizugeben. Dies erfolgt durch Aktivierung des
Ausgangs ZREL, und dieser muss mit dem Eingang STCND an dem
Distanzzonenmesselement verbunden sein.
Das Eingangssignal STCNDC enthält Binärinformationen über die Fehlerart und
ist mit dem Phasenselektorausgang STCND verbunden. Der Fehler muss in
mindestens zwei Phasen aktiv sein, um als Doppelerdschluss in dem
Phasenauswahlteil klassifiziert zu werden.
1MRK 505 183-UDE B
Technisches Referenzhandbuch

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