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ABB RED670 Referenzhandbuch Seite 121

Längsdifferentialschutz
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1MRK 505 183-UDE B
Technisches Referenzhandbuch
Ein Ansprechen in einer Phase gibt dann ein Auslösesignal, wenn die 2. und 5.
Oberwelle unter dem Einstellwert für diese Oberwellen liegt. Andernfalls ist
die Funktion, solange die Oberwelle über dem Einstellwert liegt, blockiert.
Wenn jedoch eine Leitung eingeschaltet wird, wird der Stromeinstellwert
IdMinHigh verwendet. Die wirksame Auslosecharakteristik ist dann durch die
Linie A-B-C in der Abbildung
Stromwerte oberhalb des unstabilisierten Grenzwertes bewirken ein
Auslösesignal unabhängig davon, ob Oberwellen auftreten.
Die Klassifizierung eines Fehlers als intern durch die Fehlerentscheidung im
Gegensystem sendet ein Auslösesignal unter der Bedingung, dass ein Start in
dieser Phase aufgetreten ist. Dies bedeutet, dass jegliche
Oberwellenblockierung dann aufgehoben wird. Wenn jedoch Oberwellen zu
einer Zeit auftreten, in der der Differentialstrom unter der Stufe IdMinHigh
liegt, wird ein Auslösen verhindert, auch wenn der Fehler als intern eingestuft
wurde. Dieser letzt genannte Zustand dient zur Verhinderung von
ungewünschten Auslösungen beim Einschalten eines Anzapftransformators.
Die Klassifizierung eines Fehlers als extern durch die Fehlerentscheidung im
Gegensystem bewirkt, dass IdMinHigh als niedrigerer Grenzwert für die
stabilisierte Charakteristik gemäß Abbildung
Blockierung wird in dieser Situation auch aktiviert.
Die Kompensation von Ladeströmen kann durch Einstellen vonLadestrom-
FreigabeJa oder Nein auf aktiv oder nicht selektiert werden. Die Kompensation
funktioniert so, dass der nennfrequente Differentialstrom, der unter stabilem,
ungestörtem Zustand gemessen wird, identifiziert und dann abgezogen wird, sodass
das Ergebnis des Differentialstroms null (oder nahe null) ist. Dieser Vorgang
erfolgt für jede Phase einzeln. Der Betrag der subtrahierten Ströme in Amper vor
Triggerzeitpunkt 2. und 5. kann zu jeder Zeit als der Servicewert ICHARGE
gelesen werden.
Werte der Differentialströme vor dem Triggerzeitpunkt werden unter
Störungsbedingungen nicht aktualisiert. Der Aktualisierungsprozess wird 50 ms
nachdem der Normalzustand wiederhergestellt wurde, wiederaufgenommen. Unter
Normalzustand wird verstanden, wenn es keine StartSignale gibt, keine internen
oder externen Fehler vorliegen, das Stromversorgungssystem symmetrisch ist, etc.
Es ist daher offensichtlich, dass die Veränderung im Ladestrom, die der Fehler
durch Minderung der Systemspannung verursacht, nicht im Algorithmus bedacht
ist; ein Fall, der im Anwenderhandbuch für RED670 weiter ausgeführt wird.
Es sollte beachtet werden, dass alle Differentialströme vor Triggerzeitpunkt
subtrahiert werden, unabhängig von ihrem Ursprung. Neben den richtigen
Ladeströme, werden die folgenden Ströme extrahiert:
Kleine Differentialströme aufgrund von kleinen Fehlern (Ungleichheiten) von
Stromwandlern.
Kleine Differentialströme aufgrund von Laststufenschalter- Positionen, wenn
ein Leistungstransformator im Schutzbereich enthalten ist.
Ladeströme von Laststufen, die im Schutzbereich vorgesehen sind.
55
definiert.
55
verwendet wird. Die
Abschnitt 4
Differentialschutz
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