Herunterladen Inhalt Inhalt Diese Seite drucken

Latenz Und Monitoring - RME Audio HDSPe RayDAT Bedienungsanleitung

Pci express digital i/o card 2 + 2 + 32 channels aes / spdif / adat interface 24 bit / 192 khz digital audio 72 x 36 matrix router 2 x midi i/o quick boot
Inhaltsverzeichnis

Werbung

30.2 Latenz und Monitoring

Der Begriff Zero Latency Monitoring wurde 1998 von RME mit der DIGI96 Serie eingeführt
und beschreibt die Fähigkeit, das Eingangssignal des Rechners am Interface direkt zum Aus-
gang durchzuschleifen. Seitdem ist die dahinter stehende Idee zu einem der wichtigsten Merk-
male modernen Harddisk Recordings geworden. Im Jahre 2000 veröffentlichte RME zwei weg-
weisende Tech Infos zum Thema Low Latency Hintergrund, die bis heute aktuell sind: Monito-
ring, ZLM und ASIO, sowie Von Puffern und Latenz Jitter, zu finden auf der RME Website.
Wie Zero ist Zero?
Rein technisch gesehen gibt es kein Zero. Selbst das analoge Durchschleifen ist mit Phasen-
fehlern behaftet, die einer Verzögerung zwischen Ein- und Ausgang entsprechen. Trotzdem
lassen sich Verzögerungen unterhalb bestimmter Werte subjektiv als Null-Latenz betrachten.
Das analoge Mischen und Routen gehört dazu, RMEs Zero Latency Monitoring unseres Erach-
tens auch. Der Begriff beschreibt den digitalen Weg der Audiodaten vom Eingang des Inter-
faces zum Ausgang. Der digitale Receiver der HDSPe RayDAT verursacht aufgrund unver-
meidlicher Pufferung, zusammen mit TotalMix und der Ausgabe über den Transmitter, eine
typische Verzögerung von 3 Samples über alles. Das entspricht bei 44.1 kHz etwa 68 µs
(0,000068 s). Im Double Speed Betrieb verdoppelt sich die Verzögerung auf 6 Samples, bei
ADAT wie SPDIF.
Oversampling
Während man die Verzögerung der digitalen Schnittstellen relativ vergessen kann, ist bei Nut-
zung der analogen Ein- und Ausgänge eine nicht unerhebliche Verzögerung vorhanden. Mo-
derne Chips arbeiten mit 64- oder 128-facher Überabtastung und digitalen Filtern, um die
fehlerbehafteten analogen Filter möglichst weit aus dem hörbaren Frequenzbereich zu halten.
Dabei entsteht eine Verzögerung von typisch einer Millisekunde. Ein Abspielen und Aufnehmen
einer Spur über DA und AD (Loopback) führt so zu einem Offset der neuen Spur von 2 ms.
Buffer Size (Latency)
Windows: Mit dieser Option im Settingsdialog wird in ASIO (und GSIF) die Puffergrösse für die
Audiodaten festgelegt (siehe auch Kapitel 13 und 14).
Mac OS X: Die Puffergrösse wird in der jeweiligen Applikation eingestellt. Nur wenige Pro-
gramme erlauben keine Einstellung. Beispielsweise ist iTunes auf 512 festgelegt.
Allgemein: Bei einer Einstellung von 64 Samples ergibt sich bei 44.1 kHz eine Latenz von 1,5
ms jeweils für Aufnahme und Wiedergabe. Bei einem digitalen Schleifentest ist diese Latenz
nicht nachweisbar. Grund: jede Software kennt natürlich die Grösse der Puffer, und platziert die
neu aufgenommenen Daten an der Stelle, an der sie ohne Latenz gelandet wären.
AD/DA Offset unter ASIO und OS X: ASIO (Windows) und Core Audio (Mac OS X) erlauben die
Angabe eines Korrekturfaktors zum Ausgleich von Puffer-unabhängigen Verzögerungen, wie
AD- und DA-Wandlung oder dem Safety Offset. Ein analoger Schleifentest zeigt dann keinen
Offset, da das Audioprogramm die Position der aufgenommenen Daten passend verschiebt.
Da die HDSPe RayDAT ein rein digitales Interface ist, und das Gerät nicht weiss welche Delays
angeschlossene AD/DA-Wandler verursachen, wurden die Treiber mit der digitalen Offsetanga-
be versehen (3 / 6 Samples). Eine Korrektur der durch externe Wandler verursachten Verzöge-
rungen ist daher vom Anwender manueIl im jeweiligen Programm vorzunehmen.
Hinweis: Cubase und Nuendo zeigen die vom Treiber gemeldeten Latenzwerte für Aufnahme
und Wiedergabe getrennt an. Diese entsprechen bei RMEs digitalen Karten fast genau der
Puffergrösse (z.B. 3 ms bei 128 Samples).
Core Audios Safety Offset
Unter OS X muss jedes Audiointerface einen sogenannten Safety Offset benutzen, sonst kann
mit Core Audio nicht störfrei gearbeitet werden. Die HDSPe RayDAT benutzt einen Safety Off-
set von 32 Samples. Dieser Offset wird dem System mitgeteilt, und die jeweilige Applikation
kann daraus eine Gesamtlatenz von Puffergrösse plus Safety Offset für die aktuelle Samplefre-
quenz errechnen, und dem Anwender mitteilen.
Bedienungsanleitung HDSPe RayDAT © RME
74

Quicklinks ausblenden:

Werbung

Inhaltsverzeichnis
loading

Inhaltsverzeichnis