Verflüssiger
Die Leistungsregelung von Verflüssigern lässt sich mittels Stufen-
schaltung oder Drehzahlregelung der Lüfter vornehmen.
• EC Motoren
Ein analoges Ausgangssignal wird verwendet, um die Lüfterleis-
tung zwischen 0 und dem Maximalwert zu regeln.
• Stufenschaltung
Der Regler kann bis zu 8 Verflüssigerstufen steuern, die sequen-
ziell zu- und abgeschaltet werden.
• Drehzahlregelung
Die analoge Ausgangsspannung wird an einen Drehzahlregler
angeschlossen. Alle Lüfter lassen sich anschließend von 0 bis
max. Leistung regeln. Ist ein EIN/AUS-Signal erforderlich, lässt
sich dieses über einen Relaisausgang bereitstellen.
Es kann nach folgenden Prinzipien geregelt werden:
- alle Lüfter haben gleiche Drehzahl
- zugeschaltet wird nur die erforderliche Anzahl Lüfter.
• Kombination wo ein Lüfter Drehzahlgeregelt wird und der Rest
Stufengeschaltet wird
Leistungsregelung des Verflüssigers
Die zugeschaltete Verflüssigerleistung wird vom aktuellen Wert
des Verflüssigerdrucks und davon, ob der Druck steigend oder
fallend ist, gesteuert.
Die Regelung erfolgt mit einem PI-Regler, der sich jedoch in einen
P-Regler ändern lässt, falls die Anlagenkonzeption dies erfordert.
PI-Regelung
Die Zuschaltung von Leistung durch den Regler erfolgt so, dass die
Abweichung zwischen aktuellem Verflüssigerdruck und Sollwert
so klein wie möglich bleibt.
P-Regelung
Die Zuschaltung von Leistung durch den Regler erfolgt abhängig
von der Abweichung zwischen aktuellem Verflüssigerdruck und
Sollwert. Das Proportionalband Xp gibt die Abweichung bei 100%
Verflüssigerleistung an.
Die Einstellungen erfolgen mithilfe des Verstärkungsfaktors Kp =
100/Xp.
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Leistungsregler RS8HN103 © Danfoss 2017-11
Auswahl des Regelfühlers
Der Leistungsverteiler arbeitet ausgehend vom Verflüssigungs-
druck Pc oder der Temperatur des Mediums S7.
Cap. Ctrl sensor = Pc / S7
Wird dem der Regelfühler Letzteres zugewiesen, dient Pc jedoch
weiterhin als Sicherheit bei hohem Verflüssigungsdruck, d.h. der
Verdichter wird bei zu hohem Verflüssigungsdruck abgeschaltet.
Behebung des Fühlerfehlers:
Cap. Ctrl. Sensor = Pc
Bei der Verwendung von Pc als Regelsensor führt ein Fehler des
Signals zu einer Regelung der Verflüssigerkapazität in Abhän-
gigkeit von der Kapazität des angeschlossenen Verdichters. Die
Verdichterregelung aber bleibt normal.
Cap. Ctrl. Sensor = S7
Wird S7 als Regelfühler benutzt, kann ein Fehler hier dazu führen,
dass sich die Regelung zwar nach dem Pc Signal richtet, aber nach
einem Sollwert, der 5K über dem eigentlichen Sollwert liegt. Die
Lüfter werden dann gemäß der Verdichterleistung und, falls mon-
tiert, Sc3 geregelt.
Sollwert für Verflüssigungsdruck
Der Regelsollwert lässt sich auf zwei Arten definieren. Entweder als
fest eingestellter Sollwert oder als Sollwert, der mit der Außentem-
peratur variiert.
Fest eingestellter Sollwert
Der Sollwert des Verflüssigerdrucks ist in °C einzustellen.
Fließender Sollwert
Diese Funktion ermöglicht einen abhängig von der Außentempe-
ratur innerhalb eines festgelegten Bereichs variierenden Verflüssi-
gerdrucksollwert.
Wenn ein flüssiger Verflüssigerdruck mit elektronischen Expansi-
onsventilen kombiniert wird, können große Energieeinsparungen
erreicht werden. Die elektronischen Expansionsventile erlauben
die Absenkung des Verflüssigerdrucks in Abhängigkeit von der
Außentemperatur. Dadurch kann der Energieverbrauch um etwa 2
% pro Grad abgesenkte Temperatur reduziert werden.
Als Ausgangspunkte dienen dabei:
- die Außentemperatur gemessen mit dem Sc3 Fühler
- Der kleinste mögliche Temperaturunterschied zwischen der
Lufttemperatur und der Verflüssigungstemperatur bei einer
Verdichterleistung von 0 %
- die bemessene Temperaturdifferenz des Verflüssigers zwischen
Lufttemperatur und Verflüssigungstemperatur bei 100% Verdich-
terleistung (Dim tmK)
- in welchem Umfang die Verdichterleistung zugeschaltet ist.
AK-PC 783A