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Gossen MetraWatt MAVOWATT 45 Bedienungsanleitung Seite 7

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– lückenloser Vergleich der gemessenen Ober-
schwingungsströme mit den in der EN 61000-3-2
(Grenzwerte für Oberschwingungsströme von Gerä-
ten mit <16 A/Leiter) definierten Grenzen und Auf-
zeichnung der Überschreitungen im einstellbaren In-
tervallzeitraum.
· MAVO-PDA: Netzstöranalyse
Im MAVOWATT 45 werden für die Netzstöranalyse
(Power Disturbance Analysis) Auswerteverfahren an-
gewandt, die eine lückenlose Überwachung und
Klassifizierung von Störungen in Elektrizitätsversor-
gungsnetzen ermöglichen.
Die über 2, 4, 8 oder 16 Signalperioden in allen oder
in wählbaren Phasen ermittelten Meßgrößen (Span-
nungs- und Strom-Effektivwert, Frequenz, THD) wer-
den hierbei kontinuierlich mit den jeweiligen, individu-
ell eingestellten Triggerkriterien (Obergrenze für U/I/
THD
/THD
/f, Untergrenze für U/I//f, Schwankungs-
U
I
höhe für U/I) verglichen. Einzeln oder gleichzeitig
auftretende Ereignisse werden lückenlos registriert
und in drei verschiedenen Tabellen zusammengefaßt
dargestellt:
– Anzahl und Art aufgetretener Spannungs- und Fre-
quenz-Störereignisse im einstellbaren Intervallzeit-
raum;
– Anzahl und Art aufgetretener Strom-Störereignisse
im einstellbaren Intervallzeitraum;
– Ereignisliste mit Angabe von Zeitpunkt, Ursache
und Meßwert.
Bei Verzicht auf lückenlose Erfassung kann außer-
dem der Spannungs- und Strom-Signalverlauf bei
Auftreten eines Ereignisses mit hoher zeitlicher Auf-
lösung dargestellt werden.
Damit können einerseits wesentliche Merkmale der
Netzspannung, wie in der Norm EN 50160 gefordert,
dokumentiert werden, andererseits z.B. Einschaltvor-
gänge von Verbrauchern analysiert werden.
· MAVO-FSA: Flickerstöranalyse
Als Flicker bezeichnet man den subjektiven Eindruck
von Leuchtdichteschwankungen an Beleuchtungsein-
richtungen hervorgerufen durch Schwankungen der
Versorgungsspannung. Mittels eines Flickermeters
können solche Schwankungen meßtechnisch erfaßt
und bewertet werden.
Die Norm EN 61000-4-15 (früher EN 60868) definiert
die prinzipielle Arbeitsweise eines Flickermeters, wel-
ches die komplexe Wirkungskette Glühlampe – Auge
– Gehirn meßtechnisch nachbildet und das Meßer-
gebnis in Bezug stellt zu einer experimentell ermit-
telten Grenzwertkurve (Bemerkbarkeitsgrenze).
Die Option MAVO-FSA erweitert den MAVOWATT
45 um die Flickermeter-Funktion. Die Werte für die
resultierenden Meßgrößen P
10 min) sowie P
(Langzeit-Flickerstärke 2 h) werden
lt
individuell für alle drei Phasenspannungen gleichzei-
tig ermittelt. Anhand dieser Meßwerte kann eine Be-
urteilung der Netzspannungsqualität gemäß EN
50160 hinsichtlich Flicker vorgenommen werden.
Darüber hinaus erfaßt diese Funktion innerhalb des
Kurzzeit-Meßintervalls auch die größte relative
Spannungsänderung d
Spannungsabweichung d
GOSSEN-METRAWATT GMBH
(Kurzzeit-Flickerstärke
st
, die relative konstante
max
sowie für Spannungsän-
c
derungen >3% die maximale Abweichungsdauer
dt>3%. Diese Meßgrößen sind erforderlich bei Typ-
prüfungen elektrischer Geräte hinsichtlich EN 61000-
3-3. Die Einhaltung der in dieser Norm genannten
Grenzwerte sind ab 1.1.2001 zwingend für die An-
bringung des CE-Zeichens.
· MAVO-TCM: Transienten- und Converter-Messungen
Diese Option erweitert die Fähigkeiten des Gerätes
mit der Eignung für Messungen an Frequenzumrich-
tern sowie Möglichkeiten zur Erfassung von tran-
sienten Vorgängen im elektrischen Netz.
– Die zur Drehzahlregelung von Elektromotoren heut-
zutage eingesetzten Frequenzumrichter besitzen
meistens eine mit der Motorfrequenz pulsweitenmo-
dulierte Rechteck-Ausgangsspannung hoher Fre-
quenz. Derartige Meßsignale erfordern ein spezielles
Meßverfahren, mit welchem die Umrichterschaltfre-
quenz ausgefiltert und die am Motor wirksame Mo-
dulationsfrequenz (Nutzfrequenz) ermittelt wird. Aus
den so aufbereiteten Signalen kann der MAVOWATT
45 dann wiederum alle Meßgrößen der Leistungs-
und Energieanalyse ableiten, sofern folgende Bedin-
gungen eingehalten sind: Die Schaltfrequenz muß
größer 1200 Hz und die Nutzfrequenz im Bereich
10...100 Hz liegen; die Erfassung des Motorstromes
erfolgt galvanisch entkoppelt z.B. mittels Stromzan-
gen.
– Im Unterschied und alternativ zu den Effektivwert-
Triggerkriterien der PDA werden bei aktivierter TCM-
Funktion die Triggerbedingungen für die Registrie-
rung von Netzstörungen aus dem Vergleich zwischen
der absoluten Höhe eines Abtastwertes und dem
eingestellten Pegelgrenzwert Up bzw. Ip abgeleitet.
Daneben wirksam ist ein einstellbarer Steilheitstrigger
dU/dt bzw. dI/dt, dessen Triggerbedingung sich aus
dem Vergleich der Steilheit des Anstieges oder Ab-
falles zweier aufeinanderfolgender Abtastwerte er-
gibt. Der Zeitabstand zwischen zwei Abtastungen
und somit die Mindestdauer erkennbarer Ereignisse
kann in sechs Stufen zwischen 20 µs und 640 µs
gewählt werden. Nach Erkennen eines Ereignisses
werden von Spannung und Strom der relevanten
Phase unter Berücksichtigung des prozentual einge-
stellten Pre-Triggers jeweils ca. 3800 Abtastwerte
(entsprechend 76 ms bis 2,43 s Aufzeichnungszeit-
raum) im Speicher festgehalten und auf der LC-
Anzeige als Kurvenverlauf mit Angabe der Triggerur-
sache dargestellt. Diese Darstellung bleibt erhalten,
bis der Speicherinhalt durch das nächste Ereignis ü-
berschrieben wird.
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