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Siemens SIMATIC NET Handbuch Seite 178

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B890106/02
D.2
Verlegung von elektrischen Busleitungen
Leitungen/Kabel in einer Anlage führen Spannungen und Ströme. Je nach Anwendung können deren Amplituden
um mehrere Größenordnungen höher sein als die Signalspannung auf der Busleitung. Schalthandlungen an Ver-
sorgungsspannungen können z.B. steilflankige Überspannungsspitzen im kV–Bereich erzeugen. Liegen andere
Leitungen parallel zur Busleitung, so kann durch Übersprechen (kapazitive und induktive Einkopplungen) der Da-
tenverkehr auf den Busleitungen gestört werden. Um einen weitgehend störungsfreien Betrieb der Bussystems si-
cherzustellen, sind daher bestimmte Vorgaben für die Verlegung aller Leitungen zu beachten.
Ausgenommen von diesen Vorgaben sind Lichtwellenleiter, bei deren Verlegung nur Regeln zur mechanischen Si-
cherheit, aber keine EMV–Beeinflussungen berücksichtigt werden müssen. Besondere Regeln gelten für Leitun-
gen der Telecom, für die i.a. landeseigene Vorschriften einzuhalten sind (in der Bundesrepublik Deutschland dür-
fen Telecom–Leitungen nicht mit anderen Leitungen zusammen verlegt werden).
Es ist sinnvoll, Leitungen und Kabel entsprechend den auf ihnen geführten Nutzsignalen, möglichen Störsignalen
und ihrer Störempfindlichkeit in verschiedene Kategorien einzuteilen. Bei den folgenden Vorgaben wird vorausge-
setzt, daß alle Komponenten innerhalb eines Automatisierungssystemes und auch alle Anlagenkomponenten die
vom ihm gesteuert werden (z. B. Maschinen, Roboter, etc.) mindestens die Anforderungen der Europäischen Nor-
men an die elektromagnetische Verträglichkeit für industrielle Umgebungen erfüllen.
Es wird vorausgesetzt, daß die Leitungen für Analogsignale, Datensignale und Prozeßsignale immer geschirmt
sind.
Den einzelnen Kategorien werden folgende Leitungstypen/Signaltypen zugeordnet:
Kategorie I:
Busleitungen für
– SIMATIC NET PROFIBUS
– SINEC L1
– Industrial Ethernet (Industrial Twisted Pair, Dropcable, Triaxialleitung im Inhouse–Bereich,
Koaxialleitungen für 10BASE5 und 10BASE2)
– AS–Interface
geschirmte Leitungen für Datensignale (z. B. PG, OP, Drucker, Zähleingänge)
geschirmte Leitungen für Analogsignale
geschirmte und ungeschirmte Leitungen für sichere elektrische Kleinspannungen ( 60 V)
geschirmte Leitungen für Prozeßsignale mit Pegeln
Koaxialleitungen (Triaxial–) für Monitore
Kategorie II:
geschirmte und ungeschirmte Leitungen für Gleichspannungen > 60 V und
geschirmte und ungeschirmte Leitungen für Wechselspannungen > 25 V und
Kategorie III:
geschirmte und ungeschirmte Leitungen für Gleich– und Wechselspannungen > 400 V
Kategorie IV:
durch indirekte Blitzeinwirkungen gefährdete Signalleitungen der Kategorie I bis III (z. B. gebäudeübergrei-
fende Verbindungen zwischen Komponenten)
Leitungen der gleichen Kategorie können miteinander gebündelt oder direkt nebeneinander auf der-
selben Kabeltrasse verlegt werden.
Copyright Siemens AG 1996
25 V
Anhang – 62
PROFIBUS–Netze
400 V
400 V

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