Herunterladen Inhalt Inhalt Diese Seite drucken

Verlegung Von Leitungen Und Kabeln - Siemens SIMATIC NET Handbuch

Vorschau ausblenden Andere Handbücher für SIMATIC NET:
Inhaltsverzeichnis

Werbung

B890106/02
D

Verlegung von Leitungen und Kabeln

Im Anhang D werden Vorgehensweisen beschrieben, wie man PROFIBUS–Netze
in industrieller Umgebung verlegen sollte
vor Überspannungen schützt
D.1
Verlegung von PROFIBUS–Leitungen
D.1.1
Allgemeines
Die Verlegung von Busleitungen erfolgt normalerweise unter zwei verschiedenen Gesichtspunkten:
mechanische Sicherheit und
elektrische Sicherheit (EMV = Elektromagnetische Verträglichkeit)
D.1.2
Mechanische Sicherheit
In vielen Automatisierungssystemen sind die Busleitungen die wichtigsten Verbindungen zwischen den einzelnen
Anlagenkomponenten. Eine Unterbrechung bzw. mechanische Beschädigung dieser Verbindungen führt zu Stö-
rungen und oftmals auch zum Stillstand des gesamten Automatisierungsystemes.
Um unbeabsichtigte Beschädigungen der Busleitungen zu vermeiden, sollten sie deutlich sichtbar und getrennt
von allen anderen Leitungen und Kabeln verlegt werden (in Verbindung mit Maßnahmen zur Verbesserung der
EMV–Eigenschaften empfiehlt sich oftmals eine Verlegung der Busleitungen in einem eigenen Kabelkanal oder in
metallisch leitenden Rohren). Durch eine derartige Maßnahme wird zusätzlich auch die Lokalisierung einer fehler-
haften Leitung erleichtert.
Die Verlegung elektrischer Busleitungen in einem gesicherten Bereich wird bei niedrigen Datenraten
( 1,5 MBit/s) auch durch den Einsatz der passiven Busterminals RS 485 unterstützt. Sie ermöglichen den An-
schluß von Endgeräten und Arbeiten für Service und Inbetriebnahme an diesen, ohne daß die eigentliche Buslei-
tung bewegt werden muß.
Maßnahmen zur mechanischen Sicherheit gelten für elektrische und optische Leitungen.
Besondere Anforderungen werden an die Verlegung redundanter Busleitungen gestellt. Redundante Leitungen
sollten prinzipiell auf getrennten Trassen verlegt werden, um eine gleichzeitige Beschädigung durch dasselbe Er-
eignis auszuschließen.
Bei der Verlegung von Busleitungen ist auch zu beachten, daß sie im verlegten Zustand nicht unzulässig bean-
sprucht werden können. Dieses ist z.B. möglich, wenn die Leitungen mit anderen Leitungen und Kabeln auf einer
gemeinsamen Pritsche oder einem gemeinsamen Kabelweg verlegt wurden (sofern die elektrische Sicherheit es
zuläßt) und neue Leitungen nachgezogen werden (bei Reparaturen, Erweiterungen).
Bei der Verlegung von Schleppleitung und Girlandenleitung ist durch geeignete Maßnahmen sicherzustellen, daß
die Leitungen während der Bewegungen nicht durch andere Leitungen oder Konstruktionsteile geknickt oder ge-
quetscht werden können.
Zum mechanischen Schutz der Busleitungen werden folgende Maßnahmen empfohlen:
abseits von Kabelträgern (z.B. Kabelpritschen, Gitterrinnen) die Busleitungen in Schutzrohr verlegen
(PG 11–16)
in Bereichen mit mechanischer Beanspruchung Busleitungen in AI–Panzerrohr, ansonsten in Kunststoff–
Panzerrohr verlegen (siehe Bild D.1)
bei 90 Bögen und bei Gebäudefugen (z.B. Dehnfugen) ist eine Unterbrechung des Schutzrohres erlaubt,
wenn die Beschädigung der Busleitung (z.B. durch herabfallende Teile) ausgeschlossen werden kann (siehe
Bild D.2).
in Trittbereichen begehbarer Gebäude– und Maschinenteile sowie im Bereich von Transportwagen und
Durchführungen, Busleitungen in einem durchgehend geschlossenen AI– bzw. Stahlpanzerrohr oder in einer
Kabelwanne aus Metall verlegen.
Copyright Siemens AG 1996
Anhang – 59
PROFIBUS–Netze

Quicklinks ausblenden:

Werbung

Inhaltsverzeichnis
loading

Inhaltsverzeichnis