Kurvenflug - Swing Nexus Betriebsanweisung

verringert sich das Sinken nicht mehr, die
Steuerkräfte steigen spürbar an und der
Pilot erreicht die Minimalgeschwindigkeit.
WARNUNG
Zu langsames Fliegen nahe der
Stallgeschwindigkeit erhöht die Gefahr
eines unbeabsichtigten einseitigen oder
kompletten Strömungsabrisses. Dieser
Geschwindigkeitsbereich sollte daher
gemieden und nur bei der Landung
eingesetzt werden.

Kurvenflug

Swing hat mit dem Nexus einen Gleitschirm
entwickelt, der verzögerungsfrei auf
Steuerimpulse reagiert und ausgesprochen
wendig ist. Die beste Leistung wird erzielt,
wenn der Nexus während des Kurvenflugs
mit ausreichender Geschwindigkeit und
Gewichtsverlagerung geflogen wird. Zu
starker Bremseinsatz erhöht lediglich das
Eigensinken. Die Negativtendenz des Nexus
ist ausgesprochen gering. Daher kann er
auch auf engstem Raum durch
aufmerksames Ziehen der kurveninneren
Bremsleine gedreht werden.
Mit zunehmendem Bremsleinenzug erhöht
sich die Querlage und der Schirm fliegt eine
schnelle und steiler werdende Kurve, die am
Ende in eine Steilspirale übergeht (weitere
Informationen darüber finden sie unter
„Steilspirale").
24 Kapitel 5 Flugpraxis

TIP
Der Nexus erhält seine hohe Leistung
zum Teil auch aus den aufwändig
optimierten Profilen an den Wingtips. Ein
weiterer Vorteil ist, dass er dadurch
zusätzlich resistenter gegen große
Klapper und Frontstalls wird.
Allerdings hat das auch einen kleinen
Nachteil: Er wird etwas empfindlicher auf
Schaukelbewegungen des Gurtzeuges,
bzw. ungewollte Drehungen um die
Hochachse beim Steuern. Das äußert
sich durch unspektakuläres seitliches
Einrollen von 2, 3 Zellen im Außenflügel,
die sich sofort ohne irgendwelches Zutun
wieder öffnen.
Das sind keine Klapper, sondern lediglich
ein Zeichen, dass die Flügelenden
kurzzeitig seitlich angeströmt wurden.
Das zu verhindern ist einfach:
1) Mit mehr Querneigung kreisen
2) Die Hände zum Steuern näher seitlich
zu den Tragegurten führen (das
verhindert das Schaukeln und Drehen
des Gurtzeuges beim Lastwechsel
auf den Bremsen)