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Auslegung Für Kühlbetrieb - Buderus Logatherm WPL 6 AR Planungsunterlage Für Den Fachmann

Reversible luft-wasser wärmepumpe
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Inhaltsverzeichnis

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Planung und Auslegung von Wärmepumpen
3.4
Auslegung für Kühlbetrieb
Logatherm WPL ... AR sind reversible Wärmepumpen. In-
dem der Wärmepumpenkreis-Prozess in umgekehrter
Richtung (reversible Betriebsweise) läuft, können die
Wärmepumpen auch für den Kühlbetrieb eingesetzt wer-
den. Die Kühlung kann über eine Fußbodenheizung oder
über einen Kühlkonvektor erfolgen.
Um den Kühlbetrieb starten zu können, ist
der raumtemperaturgeführter Regler
RC100H mit Luftfeuchtefühler erforderlich.
HINWEIS:
Zum Schutz vor Korrosion:
▶ Alle Rohre und Anschlüsse mit einer ge-
eigneten Isolierung versehen.
Über den Kontakt PK2 (Klemme 55 und N des Installati-
onsmoduls) wird ein spannungsbehafteter Kontakt zum
Umschalten vom Heiz- in den Kühlbetrieb zur Verfügung
gestellt.
Zur Steuerung der Kühlung ist ein Fühler (MK2) am Vor-
lauf zu den Heizkreisen erforderlich.
Wenn ein Pufferspeicher eingesetzt wird, dann muss die-
ser mit einer geeigneten diffusionsdichten Isolierung
ausgestattet sein (Beispiel: P50 W).
Weiterhin ist ein Umschaltventil (VCO) erforderlich, um
den Vorlauf der Wärmepumpe auf die geforderte Vorlauf-
temperatur zu bringen. Ebenso müssen alle verlegten
Komponenten wie z. B. Rohre, Pumpen, etc. dampfdiffu-
sionsdicht wärmegedämmt werden. Die Inneneinheiten
von Logatherm WPL ... AR E/T/TS sind bereits ab Werk
standardmäßig dampfdiffusionsdicht wärmegedämmt.
Die Inneneinheiten von Logatherm WPL ... AR B sind
nicht serienmäßig isoliert und somit nicht zur Kühlung
unter dem Taupunkt geeignet.
Eine Kühlung mittels Radiatoren ist nicht zulässig.
Der Kühlbetrieb wird vom 1. Heizkreis kontrolliert (Vor-
lauftemperaturfühler T0 und Raumregler mit Feuchte-
fühler RC100 H). Eine Kühlung ausschließlich im 2.
Heizkreis ist daher nicht möglich. Die Funktion „Kühlung
im Heizkreis 1 blockieren" blockiert auch die Kühlung im
Heizkreis 2.
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Für die Kühlung sind zwei verschiedene Betriebsarten
verfügbar:
• Kühlbetrieb über dem Taupunkt,
z. B. Kühlung mittels Fußbodenheizung:
Bei Betrieb über dem Taupunkt (bis +5 °C einstellbar)
z. B. zur Kühlung mit Fußbodenheizung müssen Tau-
punktfühler (bis zu 5) an den kritischsten Bereichen,
an denen Kondensat auftreten kann, installiert wer-
den. Diese schalten die Wärmepumpe bei Kondensat-
bildung direkt ab, um Schäden am Haus zu vermeiden.
Außerdem muss ein Pufferspeicher mit dampfdiffusi-
onsdichter Isolierung verwendet werden.
- oder -
• Kühlbetrieb unter dem Taupunkt,
z. B. Kühlung mit Gebläsekonvektoren:
Bei Betrieb unter dem Taupunkt müssen das kom-
plette Heizsystem und der Pufferspeicher dampfdif-
fusinsdicht sein.
Anfallendes Kondensat z. B. in Gebläsekonvektoren
muss abgeführt werden.
Zur Kühlung muss ein raumtemperaturgeführter Regler
RC100H eingesetzt werden:
• Bei außentemperaturgeführtem Kühlbetrieb mit Raum-
einfluss oder raumtemperaturgeführtem Kühlbetrieb
über einen Fußboden-Heizkreis,
• bei Kühlbetrieb über einen Kühlkonvektor.
Kühlung mit Fußbodenheizung
Eine Fußbodenheizung kann sowohl zum Heizen als auch
zum Kühlen von Räumen eingesetzt werden.
Im Kühlbetrieb sollte die Oberflächentemperatur der
Fußbodenheizung 20 °C nicht unterschreiten. Um die
Einhaltung der Behaglichkeitskriterien zu gewährleisten
und um die Tauwasserbildung zu vermeiden, müssen die
Grenzwerte der Oberflächentemperatur beachtet wer-
den.
Zur Erfassung des Taupunktes muss z. B. in den Vorlauf
der Fußbodenheizung ein Taupunktfühler eingebaut
werden. Dadurch kann die Kondensatbildung, auch bei
kurzfristig auftretenden Wetterschwankungen, verhin-
dert werden.
Die Mindestvorlauftemperatur für die Kühlung mit Fuß-
bodenheizung und die Mindestoberflächentemperatur
sind abhängig von den jeweiligen klimatischen Verhält-
nissen im Raum (Lufttemperatur und relative Luftfeuch-
te). Bei der Planung müssen diese berücksichtigt
werden.
Zur Vermeidung von Rutschgefahr:
In feuchten Räumen (z. B. Bad und Küche)
Fußboden-Heizkreise nicht kühlen.
Logatherm WPL ... AR – 6 720 811 620 (2014/09)

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