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Buderus Logatherm WPL 6 AR Planungsunterlage Für Den Fachmann Seite 34

Reversible luft-wasser wärmepumpe
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Planung und Auslegung von Wärmepumpen
Konsequenzen für Architekten, Planer, Baufirmen, Fer-
tighaushersteller und Fachhandwerker
Die Entwicklung des Neubausektors beeinflusst die
EnEV durch folgende wichtige Punkte:
• Die Gebäudedichtigkeit erhält einen höheren Stellen-
wert. Dementsprechend werden mechanische Lüf-
tungsanlagen künftig fester Bestandteil von
Neubauten werden.
• Energieeffiziente Anlagentechnik, wie Heizungswär-
mepumpen oder Solaranlagen, wird stärker nachge-
fragt werden, da die Bewertung nach der EnEV eine
Kompensation eines kostengünstigen, weniger gut
wärme-gedämmten Baukörpers durch eine aufwendi-
gere Anlagentechnik ermöglicht. Zusätzlich gibt es
von der Kreditanstalt für Wiederaufbau günstige Dar-
lehen für Häuser mit weniger als 60 kWh/(m
märenergiebedarf und Häuser mit weniger als
2
40 kWh/(m
× a) Primärenergiebedarf, was die Inves-
tition in energieeffiziente Anlagen finanziell attraktiv
macht.
• Da nun die Anlagentechnik bereits bei Beantragung
der Baugenehmigung feststehen muss, wird die Zu-
sammenarbeit zwischen Architekten, Bauingenieuren,
Planern, Baufirmen, Heizungsbauern und Geräteher-
stellern deutlich zunehmen. Durch die frühzeitige
Festlegung auf eine bestimmte Haustechnik wird eine
integrierte Planung des Gebäudes und der Haustech-
nik ermöglicht.
34
Der Energiebedarfsausweis
Aufgrund der Energieeinsparverordnung müssen künftig
für Neubauten und in bestimmten Fällen auch bei we-
sentlichen Änderungen bestehender Gebäude Energie-
bedarfsausweise ausgestellt werden.
Die EnEV unterscheidet zwischen Energiebedarfsaus-
weis und Wärmebedarfsausweis.
Energiebedarfsausweis: für Neubauten sowie für die
Änderung und Erweiterung bestehender Gebäude mit
normalen Raumtemperaturen.
Wärmebedarfsausweis: für Gebäude mit niedrigen
Raumtemperaturen.
Im Energiebedarfsausweis werden die Berechnungser-
gebnisse für Neubauten zusammengestellt:
• Transmissionswärmeverlust
2
× a) Pri-
• Anlagenaufwandszahlen der Heizungsanlage, der
Warmwasserbereitung und der Lüftung
• Energiebedarf nach Energieträgern
• Jahres-Primärenergiebedarf.
Zur Erstellung eines Energiebedarfsausweises nach
EnEV muss der Jahresheizwärmebedarf nach
DIN V 4108-6 ermittelt werden. Dieser und der Energie-
bedarf zur Warmwasserbereitung, der pauschal ange-
setzt werden darf, werden anschließend mit einer
„Anlagenaufwandszahl" multipliziert. Diese muss nach
DIN V 4701-10 berechnet werden.
Der Primärenergiebedarf als Maßstab
Die EnEV begrenzt den spezifischen Transmissionswär-
meverlust eines Gebäudes. Eindeutig die strengere For-
derung ist die Begrenzung der eingesetzten
Primärenergie für Heizung, Warmwasserbereitung und
evtl. Lüftung.
Die Primärenergie ist die Bezugsgröße der einzuhalten-
den Grenzwerte, daher müssen folgende Aspekte mitein-
bezogen werden:
• Energieverluste, die bei Gewinnung, Veredelung,
Transport, Umwandlung und Einsatz des Energieträ-
gers entstehen.
• Hilfsenergien, die für den elektrischen Antrieb der
Heizungsanlagenpumpen benötigt werden.
Wärmepumpen entnehmen den größten Teil der benö-
tigten Heizwärme der Umgebung. Durch einen kleinen
Anteil hochwertiger Energie (normalerweise Strom)
wird die Wärme auf das von der Heizung benötigte Tem-
peraturniveau gebracht. Gegenüber der sehr energieeffi-
zienten Brennwerttechnik ergibt sich, wenn die
Jahresarbeitszahl der Wärmepumpe größer als 2,8 ist,
eine deutliche Primärenergieeinsparung.
Logatherm WPL ... AR – 6 720 811 620 (2014/09)

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