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Warmwasserbereitung - Buderus Logatherm WPL 6 AR Planungsunterlage Für Den Fachmann

Reversible luft-wasser wärmepumpe
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Warmwasserbereitung

In deutschen Haushalten werden durchschnittlich
140 Liter Wasser pro Person und Tag verbraucht. Der
Großteil des Wassers wird für Baden oder Duschen und
für die Toilettenspülung genutzt. Ca. die Hälfte des im
Haushalt verbrauchten Wassers wird vor der Nutzung er-
wärmt.
Wassermenge
Spüle
Badewanne
Dusche
Waschtisch
Handwaschbecken
Tab. 33
Der Warmwasserverbrauch ist stark von den individuel-
len Gebrauchsgewohnheiten abhängig und ist nicht kon-
tinuierlich. So wird der größte Teil des Wassers für die
Körperpflege in der Regel am frühen Morgen verbraucht.
Tabellen aus Erfahrungswerten geben Anhaltspunkte für
die Auslegung.
Das Wasser für die Körperpflege, Putzen und Geschirr-
spülen wird warm aus der Leitung gezapft. Der größte
Anteil davon wird mit einer Temperatur von ca. 40 °C be-
nötigt. Nur bei einem geringen Anteil ist die höhere Tem-
peratur von 50 °C erforderlich.
Warmwasser-
bedarf 45 °C
Bedarfsklasse
in l/(d × Pers.)
Niedriger Bedarf
15 – 30
Mittlerer Bedarf
30 – 60
Hoher Bedarf
60 – 120
Tab. 34
In kleineren Anlagen (Ein- und Zweifamilienhäuser) soll-
te nach Möglichkeit die zentrale Warmwasserbereitung
auf eine Temperatur von 50 °C begrenzt werden. Wird an
der Küchenspüle eine höhere Temperatur gewünscht
(z. B. 50 – 60 °C), kann dies durch einen eigenen Wasse-
rerwärmer erhitzt werden. Dies kann ein Kleinspeicher
sein. Ein geschlossener Kleinspeicher kann das durch
die Wärmepumpenanlage erwärmte Wasser weiter erhit-
zen, ein offener Kleinspeicher muss mit kaltem Wasser
gespeist werden. Durch ein solches Anlagenkonzept
kann die Wärmepumpe effektiv betrieben werden, Wär-
meverluste und Verkalkung werden reduziert. Bei größe-
ren Anlagen (Mehrfamilienhäuser, Hotels, Altenheime
oder auch Sportstätten) muss am Warmwasseraustritt
eine Mindesttemperatur von 60 °C eingehalten werden.
Thermische Desinfektion (Legionellenschaltung)
Mit der Wärmpumpenregelung kann eine thermische
Desinfektion programmiert werden. Die thermische Des-
infektion ist für jeden Wochentag einzeln oder im Dauer-
betrieb möglich. Die Temperatur für die thermische
Desinfektion ist variabel bis max. 70 °C einstellbar. Um
diese Temperaturen zu erreichen, ist jedoch ein Elektro-
Heizeinsatz erforderlich.
Logatherm WPL ... AR – 6 720 811 620 (2014/09)
mit Wasser-
je Nutzung
temperatur
in l
in °C
10 – 20
50
120 – 150
40
30 – 50
40
10 – 15
40
1 – 5
40
spez. Nutzwärme
in Wh/(d × Pers.)
600 – 1200
1200 – 2400
2400 – 4800
Warmwasserbereitung
Wird eine thermische Desinfektion durchgeführt, so ist
der Betrieb mit Warmwassertemperaturen > 60 °C unbe-
dingt zu überwachen. Die Aktivierung der thermischen
Desinfektion ist jedoch nur sinnvoll, wenn anschließend
alle Rohrleitungen und Zapfstellen durchströmt werden.
Während der Aufheizphase ist darauf zu achten, dass
alle Zapfstellen geschlossen bleiben, da sonst unnötig
hohe Aufheizzeiten und damit verbunden, hohe Betriebs-
kosten entstehen.
Zu beachten ist, dass bei der zentralen Warmwasserbe-
reitung durch die Verteilung des warmen Wassers Wär-
meverluste auftreten. Diese sind besonders hoch bei
Zirkulationsleitungen. Warmwasserleitungen müssen auf
jeden Fall gut isoliert werden. Zirkulationsleitungen soll-
ten möglichst vermieden werden. Wenn Zirkulationsan-
lagen installiert werden, so ist folgendes zu beachten:
Nach der Energieeinsparverordnung (EnEV) sind Zirkula-
tionsanlagen mit selbsttätig wirkenden Einrichtungen
zur Abschaltung der Zirkulationspumpe auszustatten
(max. 8 h in 24 h gemäß DVGW-Arbeitsblatt W551) und
nach den anerkannten Regeln der Technik gegen Wärme-
verlust zu dämmen.
Warmwasserbereitung mit Heizungswärmepumpe
Warmwasserspeicher dienen der Erwärmung von Was-
ser für den sanitären Bereich. Die Beheizung erfolgt indi-
rekt über einen eingebauten Wärmetauscher.
Die Größe des Warmwasserspeichers ist abhängig von:
• dem benötigten Warmwasserbedarf
• der Heizleistung der Wärmepumpe.
Die Einbindung des Warmwasserspeichers sollte parallel
zur Heizung erfolgen, da in der Regel Warmwassererwär-
mung und Heizung unterschiedliche Temperaturen erfor-
dern, ist im Wärmepumpenregler eine Warmwasser-
Vorrangschaltung hinterlegt. Die Heizung wird während
einer Warmwasserbereitung abgeschaltet.
Da die Wärmepumpe WPL ... AR auch während der
Warmwasserbereitung moduliert, können unterschiedli-
che Warmwasserspeicher eingesetzt werden.
Bitte beachten Sie dazu die Tabelle 35 zur Auslegung
von Speichern.
Die Warmwasserspeicher haben eine zylindrische Form.
Sie sind mit einer PU-Hartschaumschicht, die direkt auf
den Speicher aufgeschäumt ist, isoliert. Diese Schicht
wird mit einer PVC-Folie kaschiert. Alle Anschlüsse sind
auf einer Seite aus dem Speicher herausgeführt. Der
Wärmetauscher besteht aus einer eingeschweißten,
wendelförmig gebogenen Rohrwendel. Falls erforder-
lich, ist als Zubehör zum Warmwasserspeicher ein elekt-
rischer Heizeinsatz erhältlich.
Einbau und Installation
Der Speicher darf nur in einem frostgeschützten Raum
aufgestellt werden. Die Aufstellung und Inbetriebnahme
muss durch eine zugelassene Installationsfirma erfolgen.
Die Montage beschränkt sich auf den wasserseitigen An-
schluss und den elektrischen Anschluss des Temperatur-
fühlers. Der Wasseranschluss muss nach DIN 1988 und
DIN 4573 -1 ausgeführt werden. Alle Anschlussleitungen
sollten über Verschraubungen angeschlossen werden.
Sie müssen einschließlich der Armaturen gegen Wärme-
verluste geschützt werden. Nicht oder schlecht ge-
dämmte Anschlussleitungen führen zu Energieverlusten,
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