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Anlagenbeispiele
9.16.1
Anwendungsbereich
• Einfamilienhaus
• Zweifamilienhaus
9.16.2
Anlagenkomponenten
• Reversible Luft-/Wasser-Wärmepumpe Logatherm
WPL ... AR B
• Gas-Brennwertgerät Logamax plus GB172
• Bivalenter Warmwasserspeicher Logalux SMH...E
• Thermische Solaranlage für Warmwasserbereitung
• Solarmodul SM100
• Regelung HC100
• 1 ungemischter Heiz-/Kühlkreis
• 1 gemischer Heiz-/Kühlkreis
9.16.3
Kurzbeschreibung
• Reversible Luft-Wasser-Wärmepumpe WPL ... AR B
zum Heizen und Kühlen für die Außenaufstellung, Gas-
Brennwertgerät, solare Warmwasserbereitung, 2
Heizkreise
• Bedieneinheit Logamatic HMC300
• Die WPL ... AR B besteht aus einem Außen- und einem
Innenteil. Im Innenteil ist ein Mischer zur Integration
eines Kessels integriert.
• Bivalenter Betrieb
• Hydraulik für zwei Heizkreise konzipiert
• Zum Lieferumfang der Wärmepumpe gehört der Au-
ßen- und Vorlauffühler
9.16.4
Spezielle Planungshinweise
Wärmepumpe:
• Die Logatherm Luft-Wasser-Wärmepumpen
WPL ... AR nutzen die in der Außenluft enthaltene
Energie. Über einen Ventilator wird die Luft angesaugt
und gibt die Energie an ein Kältemittel in einem Wär-
metauscher (Verdampfer) ab. Dabei wird die Tempe-
ratur der Luft abgekühlt und Feuchtigkeit fällt aus.
Das kann zum Vereisen des Wärmetauschers führen.
Bei Bedarf wird der Wärmetauscher durch Kreislauf-
umkehr abgetaut. In einem weiteren Wärmetauscher
(Verflüssiger) wird die erzeugte Wärme an das Heiz-
system abgegeben.
• Hydraulisch werden Außen- und Innenteil über eine
wasserführende Leitung verbunden.
• Die WPL ... AR ist für einen modulieren Betrieb ausge-
legt. Durch Reduzierung der Drehzahl passt sie sich
stufenlos dem Wärmebedarf an.
• Der Kältekreis ist reversibel. Das bedeutet, dass die
WPL ... AR sowohl heizen, als auch aktiv kühlen kann.
• In der Regel ist für die frostsichere Ableitung des Kon-
denswassers die Installation eines Heizkabels (Zube-
hör) erforderlich, das zum Enteisen des
Kondensatanschlusses außerhalb der Wärmepumpe
verwendet wird. Das Heizkabel wird an der Modulkar-
te I/O im Außenteil an den Klemmen 79 und N ange-
schlossen. Das Heizkabel wird während der Abtauung
von der Regelung freigeschaltet.
Bedieneinheit:
• Die Bedieneinheit HMC300 ist im Innenteil fest einge-
baut und kann nicht entnommen werden.
• Der HMC300 ist für die Steuerung eines Heizkreises
und für die Warmwasserbereitung geeignet. Über das
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Mischermodul MM100 kann ein gemischter Heizkreis
gesteuert werden. Bedieneinheit und MM100 werden
mit einem BUS-Kabel miteinander verbunden.
• Am Mischermodul muss eine Heizkreisadressierung
vorgenommen werden.
• Für die Verbindung des Außenteils ist, neben der
Spannungsversorgung der Wärmepumpe auch eine
Steuerleitung (BUS-Kabel) erforderlich. Diese BUS-
Leitung gibt es in Längen von 15 m und 30 m und
muss separat bestellt werden.
• Die maximale Entfernung zwischen Außen- und Innen-
teil darf in der CAN-BUS-Kommunikation 30 m nicht
überschreiten.
• Die Bedieneinheit HMC300 hat eine integrierte Wär-
memengenerfassung für Heizen und Warmwasser.
• Jeder Heizkreis kann mit einem Raumregler RC100H
ausgestattet werden. Der RC100H hat einen integrier-
ten Luftfeuchtefühler zur Überwachung des Tau-
punkts.
• Zur weiteren Ausstattung der Bedieneinheit HMC300
gehört eine Internetschnittstelle (IP Inside) und die
Möglichkeit der intelligenten Erhöhung des Eigen-
stromverbrauchs der eigenen PV-Anlage.
Heizbetrieb:
• Zur Trennung zwischen Erzeuger- und Verbraucher-
kreis ist wahlweise ein Bypass zwischen Vor- und
Rücklauf oder ein Pufferspeicher erforderlich. Der By-
pass verbindet Vor- und Rücklauf miteinander, um den
Mindestvolumenstrom bei geringer Abnahme im Heiz-
kreis sicherzustellen. Er muss bauseits erstellt wer-
den. Dabei ist darauf zu achten, dass der Bypass für
alle WPL ... AR in 22 mm ausgeführt werden muss.
• Wenn auf den Pufferspeicher verzichtet wird, muss
für den Abtaubetrieb genügend Energie aus dem Heiz-
system entnommen werden können. In Abhängigkeit
des Verteilsystems müssen definierte Bedingungen
eingehalten werden. Bitte beachten Sie dazu unsere
Installationsanleitung.
• Die Wärme für den Heizkreis 2 wird über den Mischer
VC1 auf die eingestellte Temperatur einreguliert. Zur
Steuerung des Mischers ist ein Vorlauffühler TC1 not-
wendig. Ein Fußbodentemperaturbegrenzer MC1
kann zusätzlich zum Schutz einer Fußbodenheizung
installiert werden.
• Das externe Umschaltventil VW1 und die Pumpe PC1
des ersten Heizkreises werden am Installationsmodul
HC100 angeschlossen.
• Zur Steuerung der Anlage ist ein Vorlauffühler T0 er-
forderlich. Der Vorlauffühler wird entweder hinter
dem Bypass oder im Pufferspeicher installiert.
Solar:
• An den bivalenten Speichern SMH400 EW und
SMH500 EW kann eine Solaranlage zur Erwärmung
des Trinkwassers angeschlossen werden.
– Die Solar-Wärmetauscherfläche des SMH400 EW
2
beträgt 1,3 m
und ist somit für 3-4 Flachkollekto-
ren geeignet.
– Die Solar-Wärmetauscherfläche des SMH500 EW
2
beträgt 1,8 m
und ist somit für 4-5 Flachkollekto-
ren geeignet.
• Zur Steuerung der Solaranlage ist das Solarmodul
SM100 erforderlich. Das Solarmodul wird über eine
Logatherm WPL ... AR – 6 720 811 620 (2014/09)