6.3
PROFIBUS DP projektieren
6.3.1
Allgemeines zur Kommunikation über PROFIBUS DP
Definition PROFIBUS DP
PROFIBUS DP ist ein internationaler, offener Feldbusstandard, der in der europäischen
Feldbusnorm EN 50170 Teil 2 festgeschrieben ist. Der PROFIBUS DP ist optimiert auf
schnelle, zeitkritische Datenübertragungen in der Feldebene.
Bei den Komponenten, die über den PROFIBUS DP kommunizieren, wird zwischen Master-
und Slave-Komponenten unterschieden.
● Master (aktiver Busteilnehmer):
● Slaves (passive Busteilnehmer):
Funktionen am PROFIBUS DP
Der Funktionsumfang in DP-Mastern und DP-Slaves kann unterschiedlich ausgeprägt sein.
Hier unterscheidet man den Funktionsumfang nach DP-V0, DP-V1 und DP-V2.
Diese Funktionen am PROFIBUS DP sind gekennzeichnet durch:
● projektierbaren äquidistanten, taktsynchronen PROFIBUS DP-Zyklus
● Synchronisation der Slaves durch den Master über ein Global Control-Telegramm in
● selbständiges Aufrechterhalten des äquidistanten Taktes durch die Slaves bei
D4x5
Inbetriebnahme- und Montagehandbuch, 05/2009
Komponenten, die am Bus einen Master darstellen, bestimmen den Datenverkehr auf
dem Bus und werden deshalb auch als aktive Busteilnehmer bezeichnet.
Bei den Master-Komponenten wird zwischen zwei Klassen unterschieden:
– DP-Master Klasse 1 (DPMC1):
Damit werden zentrale Mastergeräte bezeichnet, die in festgelegten
Nachrichtenzyklen die Informationen mit den Slaves austauschen.
Beispiele: SIMOTION D435, C240, P350, SIMATIC S7, usw.
– DP-Master Klasse 2 (DPMC2):
Das sind Geräte zur Konfiguration, Inbetriebnahme, Bedienung und Beobachtung im
laufenden Busbetrieb.
Beispiele: Programmiergeräte, Bedien-/Beobachtungsgeräte.
Diese Geräte dürfen nur Nachrichten empfangen, quittieren und auf Anfrage des Masters
Nachrichten an diesen übermitteln.
Beispiele: SINAMICS Antriebe, Peripheriebaugruppen.
jedem Takt
kurzzeitigem Kommunikationsausfall.
Parametrieren/Adressieren
6.3 PROFIBUS DP projektieren
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