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Sinusfilter - Siemens SINAMICS S120 Systemhandbuch

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Qualitative Anforderungen an eine Vorschaltinduktivität

5.5 Sinusfilter

5.5
Sinusfilter
Die Auslegung und der Einsatz von Sinusfiltern ist äußerst kritisch, denn:
● Die Resonanzdämpfung ist im Allgemeinen gering. Insbesondere die Oberschwingungen
der EMK und Seitenbänder der Pulsfrequenz können stationär in die Resonanzfrequenz
des Sinusfilters treffen und zu unkontrollierbaren Überspannungen führen.
● Die am Unrichterausgang anliegende Impedanz ändert sich bei Verwendung eines
Sinusfilters erheblich. Der Stromregler kann deshalb nur mit einem Bruchteil seiner
üblichen Bandbreite betrieben werden.
● Ein Teil des Ausgangsstromes fließt im Nebenschluss durch die Filterkondensatoren ab
und steht dem Motor nicht zur Verfügung.
● Die zeitliche Phasenverschiebung zwischen Filter-Eingang und -Ausgang führt zu einem
nicht unerheblichen Nachlauf des elektrischen Drehfeldwinkels. Bei Synchronmotoren
kann sich dadurch eine unerwünschte Fehlkommutierung ergeben.
Mit Ausnahme einiger weniger spezieller Konstellationen wird deshalb von der Verwendung
von Sinusfiltern nachdrücklich abgeraten.
ACHTUNG
Beschädigung des Motors durch hohe Spannung oder des Umrichters durch hohe Ströme
Sinusfilter besitzen im Allgemeinen ungedämpfte Resonanzen. Werden diese angeregt,
sind hohe Spannungen am Motor bzw. hohe Ströme am Umrichter die Folge.
• Sinusfilter müssen im Gesamtsystem (Umrichter, Filter, Motor) geprüft und
• Ohne diese Prüfung ist ein „In den Verkehr bringen" keinesfalls zulässig.
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abgenommen werden.
Anforderung an Fremdmotoren
Systemhandbuch, 05/2013, A5E32342468

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Diese Anleitung auch für:

Sinamics s150

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