Der Frequenzumrichter ist gegen Kurzschlüsse an
den Motorklemmen U, V, W (96, 97, 98) geschützt.
Ein Kurzschluß zwischen zwei Motorklemmen führt
zu einem Überstrom im IGBT-Modul, wodurch alle
Transistoren im IGBT-Modul unabhängig voneinder
abschalten.
Der Wechselrichter schaltet sich nach 5-10
und der Frequenzumrichter zeigt einen Fehlercode
an; dies hangt alerdings von der Impedanz und Mo-
torfrequenz ab.
Erdschluß
Das IGBT-Modul schaltet bei einem Erdschluß an
einer der beiden Motorklemmen U, V, W (96, 97, 98)
innerhalb von 100
s ab; dies hangt allerdings von
der Impedanz und Motorfrequenz ab.
Schalten am Ausgang
Die Motorklemmen U, V, W (96, 97, 98) zum Motor
können unbegrenzt ein- und ausgeschaltet werden.
Der Frequenzumrichter kann durch Schalten der Mo-
torklemmen ncht beschädigt werden. Es können
allerdings Fehlermeldungen angezeigt werden.
Generatorische Überspannung
Die Spannung in den Zwischenkreisen steigt, wenn
der Motor als Generator arbeitet. Das IGBT-Modul
schaltet zum Schutz des Frequenzumrichters ab,
wenn eine bestimmte Spannung erreicht ist.
Generatorische Überspannung kann in zwei Fällen
auftreten:
1. Die Last treibt den Motor an, d.h. die Last
erzeugt Energie.
2. Bei Verzögerung (Rampe ab), wenn das
Trägheitsmoment hoch, die Last gering und die
Rampe-ab-Zeit zu kurz ist, um die Energie als
Verlust an den Frequenzumrichter, den Motor und
die Installation abzugeben. Die Regeleinheit ver-
sucht, die Rampe wenn möglich zu korrigieren.
Der Fehler kann durch einen Bremswiderstand be-
seitigt werden, sofern der Frequenzumrichter über
ein integriertes Bremsmodul verfügt. Wenn der Fre-
quenzumrichter kein integriertes Bremsmodul hat,
kann eine Wechselspannungsbremse verwendet
werden, siehe Parameter 400 Bremsfunktion.
Siehe Abschnitt Bremswiderstände. Statische Über-
lastung
Statische Überlastung
Wird der Frequenzumrichter überlastet (die Strom-
grenze in Parameter 221 Stromgrenze I
erreicht), so reduziert die Regeleinheit die Aus-
gangsfrequenz, um die Last zu verringern. Bei
extremer Überlastung kann ein Ausgangsstrom
auftreten, der den Frequenzumrichter nach ca. 1,5 s
136
®
VLT
abschalten läßt. Siehe Parameter 409
Zeitverzögerung Stromgrenze I
Eine extreme Überlastung führt zu einer Re-
duzierung der Taktfrequenz auf 3000 Hz.
s ab,
dU/dt am Motor
Wenn ein Transistor im Wechselrichter öffnet, steigt
die Spannung an den Motorklemmen um ein
Spannungs-/Zeitverhältnis (dU/dt) an, das bestimmt
wird durch:
-
Motorkabel (Typ, Querschnitt, Induktion, Kapaz-
ität, Länge, abgeschirmt/nicht abgeschirmt)
-
Netzspannung
Selbstinduktion im Motorkabel führt zu einem Über-
schwingen U
Öffnen eines Transistors im Wechsekrichter. Nach
U
stabilisiert sich die Ausgangsspannung auf
PEAK
einen Pegel, der von der Zwischenkreisspannung
bestimmt wird. U
Lebensdauer des Motors, dies gilt besonders für Mo-
toren ohne Phasentrennungspapier. Bei kurzem
Motorkabel (wenige Meter) ist das Überschwingen
U
gering, während dU/dt hoch ist. Bei langem
PEAK
Motorkabel (>20 m) steigt U
sinkt. Bei kleinen Motoren ohne Phasentren-
nungspapier empfielt es sich, ein LC-Filter hinter den
Frequenzumrichter zu schalten.
Schalten am Eingang
Die Wartezeit zwischen dem Schalten der Netzspan-
nung an den Klemmen 91, 92 und 93 muß
mindestens 30 s betragen.
Störgeräusche
Die Störgeräusche vom Frequenzumrichter stammen
aus zwei Quellen:
1. DC-Zwischenkreisspulen,
2. Eingebautes Gebläse.
Nachfolgend sind typische in einem Abstand von 1
m vom Gerät und bei Vollast gemessene Werte
angegeben:
VLT 2803-2815 1 x 220 V: 52 dB(A).
VLT 2803-2822 3 x 220 V: 52 dB(A).
VLT 2805-2840 3 x 400 V: 52 dB(A).
ist
LIM
Leistungsherabsetzung bei erhöhter Umgebung-
stemperatur
Die Umgebungstemperatur (T
mal zulässige Temperatur. Der über 24 Stunden
gemessene Durchschnittswert (T
MG.28.E5.03 - VLT ist ein eingetragenes Warenzeichen von Danfoss
Serie 2800
.
LIM
der Ausgangsspannung bei jedem
PEAK
und dU/dt beeinflussen die
PEAK
, während dU/dt
PEAK
AMB,MAX
AMB,AVG
) ist die maxi-
) muß