Siemens SINUMERIK 840D sl Funktionshandbuch Seite 533

Kanalübergreifende Programmkoordinierung und
kanalweises Einfahren
7.1 Kanalübergreifende Programmkoordinierung
7.1.1 Kanalübergreifende Programmkoordinierung (INIT, START, WAITM, WAITMC,
WAITE, SETM, CLEARM)
Ein Kanal der NC kann prinzipiell das in ihm gestartete Programm unabhängig von anderen
Kanälen seiner Betriebsartengruppe (BAG) abarbeiten. Sind aber gleichzeitig mehrere
Programme in mehreren Kanälen der BAG an der Fertigung eines Werkstücks beteiligt, müssen
die Programmabläufe mit den nachfolgenden Koordinierungsbefehlen in den unterschiedlichen
Kanälen koordiniert werden.
Voraussetzung
Alle an der Programmkoordinierung beteiligten Kanäle müssen zur selben Betriebsartengruppe
(BAG) gehören:
MD10010 $MC_ASSIGN_CHAN_TO_MODE_GROUP[<Kanal>] = <BAG-Nummer>
Kanalname statt Kanalnummer
Als Parameter der vordefinierten Prozeduren der Programmkoordinierung können anstelle von
Kanalnummern auch die in MD20000 $MC_CHAN_NAME[<Kanalindex>] eingetragenen
Kanalnamen verwendet werden. Die Verwendung der Kanalnamen in NC-Programmen muss
zuerst freigegeben werden:
MD10280 $MN_PROG_FUNCTION_MASK, Bit 1 = TRUE
Hinweis
Mindestabstand zwischen Befehlen
Zwischen den Befehlen INIT, START, WAITE, WAITM, SETM, CLEARM und dem Befehl WAITMC
müssen mindestens zwei Verfahrsätze Abstand gehalten werden. WAITMC ist ein ausführbarer
Satz, wird aber zur Optimierung in den vorherigen Satz verschoben und dann als Satz
gelöscht. SETM als Beispiel ist kein ausführbarer Satz und wird in den nächsten Satz verschoben,
so dass bei einem Satz Abstand beide Befehle im mittleren Satz stehen würden. Da nur ein Satz
möglich ist, wird bei einem Satz Abstand für WAITMC die Optimierung nicht durchgeführt.
Damit bremst das Programm ab und die Bearbeitung wird kurz angehalten.
Syntax
INIT(<ChanNr>, <Prog>, <AckMode>)
START(<ChanNr>, <ChanNr>, ...)
WAITM(<MarkNr>, <ChanNr>, <ChanNr>, ...)
Basisfunktionen
Funktionshandbuch, 10/2020, 6FC5397-2GP40-0AA1
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