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Siemens SINUMERIK 840D sl Funktionshandbuch Seite 110

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BAG, Kanal, Programmbetrieb, Reset-Verhalten
3.6 Programmbeeinflussung
3.6.10
Konfigurierter Halt
3.6.10.1
Funktion
Anders als bei der Funktion "Einzelsatz", bei der das NC-Programm nach jedem Satz angehalten
wird, hat der Maschinenbediener mit der Funktion "Konfigurierter Halt" die Möglichkeit, nur an
ablaufkritischen Programmstellen anzuhalten. Die hierfür relevanten Stopp-Situationen muss er
vor dem Programmstart aus einer vom Maschinenhersteller definierten Auswahl selektieren.
Definition der Stopp-Situationen
Als Stopp-Situationen können folgende NC-Funktionsaufrufe bzw. NC-Funktionsübergänge
vorgegeben werden:
• M/H/T/D-Funktionsaufrufe
• Aufrufe von Unterprogrammen (auch Anwender-ASUPs)
• G-Funktionsübergänge:
– G0 → Nicht-G0
– Nicht-G0 → G0
– G0 → G0
Die Stopp-Situationen für den konfigurierten Halt werden bei der Inbetriebnahme durch
Settingdaten (Seite 112) festgelegt. Die Anwahl und Aktivierung (Seite 111) erfolgt durch den
Maschinenbediener über die Bedienoberfläche oder direkt durch das PLC-Anwenderprogramm.
Programmablauf
Erkennt die Steuerung bei der Programminterpretation einen als Stopp-Situation definierten
Funktions-/Unterprogrammaufruf oder G-Funktionsübergang, wird das NC-Programm am Ende
des Satzes vor dem Satz mit dem Funktions-/Unterprogrammaufruf bzw. G-Funktionsübergang
angehalten. Der Programmzustand wechselt auf "Programmzustand angehalten". Der
Kanalzustand bleibt auf aktiv. Mit NC-Start kann die Programmabarbeitung bis zur nächsten
Stopp-Situation fortgesetzt werden.
Anwendungen
Werkzeug- und Formenbau
Teileprogramme im Werkzeug- und Formenbau können aus einer Vielzahl von kurzen G1-Sätzen
bestehen, die eine einzelne Bahn auf dem Werkstück beschreiben. Damit das Programm nicht
wie bei aktiver Einzelsatzbearbeitung nach jedem dieser kurzen G1-Sätze angehalten wird, kann
der Maschinenbediener statt der Einzelsatzbearbeitung die Funktion "Konfigurierter Halt"
nutzen und z. B. vorgeben, dass erst vor der G0-Zustellbewegung zur nächsten Bahn des
Werkstücks angehalten werden soll (Stopp-Situation "Übergang Nicht-G0 → G0"). Bei den
ablaufkritischeren langen G0-Sätzen, die mit maximaler Geschwindigkeit verfahren werden,
soll dagegen nach jedem G0-Satz angehalten werden (Stopp-Situation "Übergang G0 → G0").
110
Funktionshandbuch, 10/2020, 6FC5397-2GP40-0AA1
Basisfunktionen

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