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Deif AGC-4 Mk II Handbuch Seite 207

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Beispiel zur Erläuterung der dynamischen Eingangsauswahl
Die Belüftung eines Containers, in dem ein Aggregat verbaut ist, ist ein realistisches Beispiel für den Einsatz der
dynamischen Eingangsauswahl. Die folgenden drei Variablen werden von der Belüftung beeinflusst, und es ist daher
sinnvoll, dass sie sich den Ausgang teilen.
• Der Container enthält einen Sensor für seine Innentemperatur Um die Lebensdauer der Elektronik im Inneren des
Containers zu gewährleisten, beträgt die Höchsttemperatur 30 °C. (Eingang 1.)
• Der Lufteinlass des Motors befindet sich im Inneren des Containers. Die Eintrittstemperatur des Turbokompressors
hängt also von der Lufttemperatur im Container ab. Die maximale Ansauglufttemperatur beträgt 32 °C. (Eingang 2.)
• Die Kühlung des Generators erfolgt durch die Luft im Container. Die Temperatur der Generatorwicklung hängt also von
der Lufttemperatur im Container ab. Die maximale Wicklungstemperatur beträgt 130 °C. (Eingang 3.)
Diese Daten werden zur Konfiguration der Eingänge im obigen Screenshot (Eingänge) verwendet. Alle Eingänge sind sowohl
mit dem vollständigen Messbereich (0 bis 100 %) als auch mit einem Wichtungsfaktor von 1 konfiguriert. Der gemeinsame
Ausgang des Lüfter-Drehzahlantriebes ist so eingestellt, dass die maximale Ausgangsleistung priorisiert wird, wie im
KapitelAusgang erläutert. Diese Konfiguration soll sicherstellen, dass keiner der Eingangssollwerte kontinuierlich
überschritten wird, es sei denn, die maximale Belüftung wird erreicht.
Ein Betriebsszenario könnte sein, dass die Steuerung Eingang 1 verwendet hat und im Container eine Temperatur von 30 °C
aufrechterhalten wird. An einem bestimmten Punkt wird das Luftfiltergehäuse durch die Strahlung des Motors erhitzt. Dies
führt dazu, dass Eingang 2 stärker über 32 °C ansteigt als Eingang 1 über 30 °C. Eingang 2 hat nun die größte positive
Abweichung. Alle Eingänge werden mit einem Gewichtungsfaktor von 1 konfiguriert und die maximale Leistung wird
priorisiert. Die größte positive Abweichung ergibt die maximale Leistung, so dass Eingang 2 gewählt wird.
Später läuft das Aggregat unter Volllast mit einem Maximum an Blindlast. Aufgrund der hohen Ströme erwärmen sich die
Wicklungen des Generators über den Sollwert von 130 °C hinaus. An einem gewissen Punkt gibt der Eingang 3 die
maximale Leistung und wird daher als Eingang für die Leistungsberechnung ausgewählt. Die Belüftung wird erhöht. Die
Wicklungstemperatur kann bei einer Raumtemperatur im Container von 27 °C und einer Kompressoreintrittstemperatur von
30 °C einen stationären Zustand von 130 °C erreichen. Solange diese Situation auftritt, bleibt Eingang 3 der ausgewählte
Eingang, da dieser Eingang die größte Ausgangsleistung bewirkt.
Bei hohen Umgebungstemperaturen kann die Belüftung die Temperatur möglicherweise nicht ausreichend beeinflussen und
die Temperatur beginnt über den Sollwert zu steigen. Die Ausgangsleistung bleibt 100 %, solange einer der Eingänge
kontinuierlich über seinem Sollwert liegt.
Der Wichtungsfaktor gilt auch für die dynamische Eingangsauswahl. Wenn einer der drei Eingänge unterschiedliche
Gewichtungsfaktoren hat, ist die maximale Abweichung nicht unbedingt der maximale Output. Wenn für zwei Eingänge mit
ähnlicher Abweichung zu ihren jeweiligen Sollwerten ein Wichtungsfaktor von 1.0 bzw. 2.0 eingestellt wird, hat der letztere
den doppelten Ausgang.
Designer's handbook 4189341275D DE
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