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Deif AGC-4 Mk II Handbuch Seite 95

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Beispiel: Ein Aggregat hat eine Nennleistung von 400 A und speist eine Last ein. Der Strom der drei Phasen ist wie folgt: 115
A, 110 A und 100 A. Die AGC verwendet den maximalen und den minimalen Strom, in diesem Fall 115 A und 100 A. Die
Berechnung lautet nun: ((115 - 100)*100)/400 = 3,75 %. Wenn Parameter 1501 auf 4 % eingestellt ist, läuft das Aggregat
weiter. Wenn Parameter 1501 auf 4 % eingestellt ist und der Nennstrom 400 A beträgt, kann berechnet werden, wie
asymmetrisch das Aggregat sein darf: (4*400)/100 = 16 A. Wenn die Phasen mehr als 16 A Last aufweisen, wird der
Generatorschalter ausgelöst. Dies ist unabhängig von der Lastgröße.
Parameter 1203 kann auch auf einen Durchschnitt eingestellt werden. Die AGC berechnet dann einen Durchschnitt der
Phasen und vergleicht, wie asymmetrisch die Last zwischen ihnen ist.
Beispiel: Ein Aggregat hat eine Nennleistung von 400 A und speist eine Last ein. Der Strom der drei Phasen ist wie folgt: 115
A, 110 A und 100 A. Die AGC berechnet nun einen Durchschnitt hiervon, nimmt diejenige, die am meisten vom Durchschnitt
abweicht und berechnet einen Prozentsatz der Abweichung: (115 + 110 + 100)/3 = 108,3 A. Dann analysiert die AGC jene
Phase mit der größten Differenz. In diesem Beispiel ist es jene mit 100 A. Die maximale Abweichung wird mit dem
Durchschnittsstrom verglichen: ((108,3 - 100)*100)/108,3 = 7,7 %. Wenn die Last höher gewesen wäre, wäre der berechnete
Prozentsatz geringer gewesen. Wenn der Phasenstrom 315 A, 310 A und 300 A betragen würde, wäre der Durchschnitt wie
folgt: (315 + 310 + 300)/3 = 308,3 A. Dies ergäbe eine Abweichung von:
((308,3 - 300)*100)/308,3 = 2,7 %.
6.6
Spannungsasymmetrie
Zusätzlich zum Schutz gegen Stromasymmetrie weist die AGC auch einen Schutz gegen Spannungsasymmetrie auf. Die
AGC misst jede Phasenspannung und vergleicht die Spannungen miteinander. Wenn sich das Aggregat in einer Applikation
mit Kondensatoren zur Kompensation befindet und ein Fehler in einem der Kondensatoren auftritt, kann ein
Spannungsunterschied entstehen. Die Wicklungen für diese Phase überhitzen und sind daher enormem Stress ausgesetzt.
Um dies zu verhindern, kann der Schutz gegen Spannungsasymmetrie eingestellt werden.
Die in Parameter 1511 angegebene Prozentzahl ist eine prozentuale Abweichung von der durchschnittlichen Spannung in
den drei Phasen. Die Berechnung des Vergleichs des Durchschnitts ist unten in einem Beispiel erläutert.
Beispiel: Phase L1 zu L2 ist 431 V, Phase L2 zu L3 ist 400 V und Phase L3 zu L1 ist 410 V. Die drei Spannungen müssen
addiert werden, um die Durchschnittsspannung zu berechnen: (431 + 400 + 410)/3 = 414 V. Jetzt wird die größte
Spannungsdifferenz abgezogen, in diesem Fall L1 zu L2: 431 - 414 = 17 V. Nun kann die größte Spannungsabweichung in
Prozent berechnet werden: (17 / 414) × 100 = 4,1 %.
Dies bedeutet, wenn Parameter 1511 auf 4,1 % eingestellt ist, dass ein Spannungsunterschied von 31 V in dieser Applikation
zulässig ist, bevor der Schutz gegen Spannungsasymmetrie aktiviert werden kann.
In diesem Beispiel wurden Phasen-Phasen-Messungen verwendet. Phase-Phase wird standardmäßig verwendet, aber die
Messungen können auch phasenneutral sein, was im Parameter 1201 geändert werden kann. (Parameter 1201 wird später
beschrieben).
ANMERKUNG
Beachten Sie, dass bei Änderungen in Parameter 1201 andere Schutzfunktionen beeinflusst werden.
In Parameter 1512 kann der Timer eingestellt werden und in Parameter 1515 wird dieser Schutz aktiviert. In Parameter 1516
wird die Fehlerklasse festgelegt. Es ist auch möglich, zwei Relaisausgänge zu aktivieren, wenn der Alarm auftritt. Die zwei
Relaisausgänge können in den Parametern 1513 und 1514 eingestellt werden.
6.7
Übererregung
Wenn große induktive Lasten verbunden werden, kann es zu einer Übererregung des Generators kommen. Alternativ kann
eine Übererregung auftreten, wenn sich die Last eines Generators schnell von induktiv zu kapazitiv ändert. Eine
Übererregung kann auch in einer Applikation mit mehr als einem Generator auftreten, wenn der Erreger von einem der
Generatoren ausfällt. Übererregung kann die Wicklungen des Generators überhitzen und im Laufe der Zeit einen Ausfall
verursachen.
Designer's handbook 4189341275D DE
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