3.3.1.6 Prüfen von leichten Proben
Proben, die leichter sind als in Abschnitt „3.3.1.4 Prüfbedingungen"
angegeben, oder Probenbereiche mit einer ungünstigen Massenvertei-
lung können vibrieren, wenn der Schlagkörper auf den Prüfpunkt auftrifft.
Dies führt zu einer unerwünschten Energieabsorption. Derartige Pro-
ben sollten stets auf einer festen Arbeitsfläche platziert werden. Wenn
die Masse die jeweiligen Spezifikationswerte unterschreitet, jedoch die
für die Kopplung angegebenen Werte überschreitet, können durch die
Kopplung an eine grössere Masse allenfalls Vibrationen vermieden wer-
den.
Zur Kopplung von Probe und Unterlage müssen folgende Voraussetzun-
gen erfüllt sein:
• Die Kontaktfläche der Probe und die Oberfläche der festen Unterlage
müssen flach, eben und glatt sein.
• Die Probe muss die zur Kopplung erforderliche Mindestdicke über-
schreiten. Kopplung durchführen.
• Dünne Schicht Koppelpaste auf die Kontaktfläche der Probe aufbringen.
• Probe fest auf die Unterlage drücken.
• Probe kreisförmig bewegen und Schlag wie üblich senkrecht auf die
gekoppelte Fläche ausführen.
HINWEIS! Durch Aufspannen kann die Probe deformiert wer-
den, was sich auf die gemessenen Härtewerte auswirken
kann.
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3.3.1.7 Prüfen von gekrümmten Oberflächen
Das Gerät arbeitet nur dann einwandfrei, wenn sich der Eindringkörper
vorne am Schlagkörper zum Zeitpunkt des Aufpralls genau am Ende des
Rohrs befindet. Wenn auf konkaven oder konvexen Oberflächen gemes-
sen wird, verlässt der Eindringkörper das Laderohr entweder nicht ganz
oder kommt zu weit heraus. In einem solchen Fall Standard-Anschlagkap-
pe durch eine speziell dafür vorgesehene Kappe ersetzen, siehe Abschnitt
„14. Bestellinformationen", oder wenden Sie sich an Ihre Proceq Vertre-
tung vor Ort.
Abbildung 14: Prüfen von gekrümmten Oberflächen nach Leeb
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