4.6.3.3.2 Die GS1-DataBar Codefamilie
Der GS1 DataBar Code (früher RSS-Code genannt) ist eine relativ neue Codeart. Sie wurde zwischen
1995 und 2000 entwickelt. Im Gegensatz zu den bisher verbreiteten Codearten werden in
GS1 DataBar Codes ganze Datenworte und nicht nur Zeichen für Zeichen in den Strichcodezeichen
verschlüsselt. Es besteht keine Möglichkeit mehr, aus den einzelnen Codewörtern bereits den
jeweiligen Zeicheninhalt zu entschlüsseln. Diese Art der Verschlüsselung ist effizienter als die der
klassischen linearen Strichcodearten und führt zu geringeren Platzanforderungen für die Darstellung
der Codezeichen.
RSS ist die Kurzform für die Bezeichnung "Reduced Space Symbology". Wegen der möglichen
Namensvertauschung mit den -aus dem Internet bekannten- "RSS
feeds" hat sich GS1 dazu entschlossen, den Namen in GS1 DataBar
zu ändern.
Als Codevarianten existieren:
GS1 DataBar (truncated und Omnidirektional unterscheiden sich in
der Codehöhe), GS1 DataBar limited und GS1 DataBar expanded.
Der GS1 DataBar expanded kann als gestapelte Version 2 bis 11
Zeilen aufweisen. Der GS1 DataBar kann als zweizeilig gestapelter
Code oder als normaler Strichcode erstellt werden.
4.6.3.3.3 GS1 DataBar Expanded Code – Zusätzliche
Prüfkriterien
Die Variante GS1 DataBar Expanded bietet die größtmögliche Flexibilität
dieser Codeart. Darin lassen sich die aus den Code 128 bekannten GS1-128
Datenstrukturen komplett in der gleichen Weise verschlüsseln. Genau wie
beim Code 128 lassen sich jedoch beim GS1 DataBar Expanded (oder RSS
Expanded) auch andere Datenstrukturen verschlüsseln. Darum gibt es ein
Einstellmenü, in dem die Prüfung der GS1 128 Datenstruktur aktiviert oder deaktiviert werden kann.
4.6.3.3.4 Die Code 39-Familie
4.6.3.3.5 Code 39 – Zusätzliche Prüfkriterien
Der Code 39 ist eine alte Symbologie, mit der bis zu 43 verschiedene
Zeichen verschlüsselt werden können. Er benötigt dafür vergleichsweise
viel Platz. Er wird nach wie vor in vielen Anwendungen im industriellen
Umfeld verwendet.
Mit der Anwahl der Funktion ANSI wird die Prüfung der Ratio zwischen
schmalen und breiten Codeelementen von den in der ISO-Norm
angegebenen Verhältniswerten auf die in der ANSI-Norm festgelegten
Werte umgestellt. ANSI erlaubt ein Verhältnis von 1:2.5 bis 1: 3.0 wenn die
Modulbreite unter 0,5 mm beträgt.
Die ISO-Norm erlaubt immer eine Ratio zwischen 1:2.0 bis 1:3.0.
Bei Aktivierung der Funktion "Prüfziffer" wird eine Prüfziffernprüfung am
Standard Code 39 vorgenommen. Dabei kann die Prüfziffer nach Modulo
10 oder nach Modulo 43 geprüft werden. Wenn diese Funktion nicht
aktiviert ist, wird keine Prüfziffernprüfung vorgenommen.
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