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Siemens S7-200 System Administration Handbuch Seite 250

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S7-200 Systemhandbuch
Bei den Tipps für die Programmierung auf der Dokumentations-CD finden Sie eine Beschreibung
von Netzen mit Token-Passing. Siehe Tipp 42.
Programmier-
Tipps
CPU 222
Teilnehmer 2
Bild 7-31
Beispiel für ein Netz mit Token-Passing
Damit ein Master eine Meldung senden kann, muss er im Besitz des Token sein. Beispiel: Wenn
der Token bei Teilnehmer 3 verweilt, löst der Teilnehmer eine Meldungsanforderung in Teilnehmer
2 aus. Anschließend übergibt Teilnehmer 3 den Token an Teilnehmer 5. Teilnehmer 5 löst eine
Meldungsanforderung in Teilnehmer 4 aus und übergibt den Token an Teilnehmer 6. Teilnehmer 6
löst eine Meldungsanforderung in Teilnehmer 2, 4 oder 8 aus und übergibt den Token an
Teilnehmer 7. Diese Abläufe, das Auslösen von Meldungen und das Weitergeben des Tokens,
setzen sich im gesamten logischen Ring fort, und zwar von Teilnehmer 3 zu Teilnehmer 5,
Teilnehmer 6, Teilnehmer 7, Teilnehmer 8, Teilnehmer 9 und schließlich zurück zu Teilnehmer 3.
Der Token muss also den logischen Ring vollständig umlaufen, damit ein Master eine
Informationsanforderung senden kann. In einem logischen Ring mit sechs Teilnehmern, die
während ihrer jeweiligen Token-Verweilzeit eine Anforderung senden, um einen Doppelwortwert
(vier Bytes an Daten) zu lesen oder zu schreiben, beträgt die Token-Umlaufzeit ungefähr 900 ms
bei einer Geschwindigkeit von 9600 Baud. Bei einer größeren Anzahl Bytes an Daten, auf die pro
Meldung zugegriffen werden muss, oder bei einer größeren Anzahl Teilnehmern erhöht sich die
Token-Umlaufzeit.
Die Token-Umlaufzeit richtet sich danach, wie lange der Token bei den einzelnen Teilnehmern
verweilt. Sie errechnen die Token-Umlaufzeit für ein Netz mit mehreren Mastern, indem Sie die
Token-Verweilzeiten der einzelnen Master addieren. Ist der PPI-Master-Modus aktiviert (im
PPI-Protokoll Ihres Netzes), können Sie anderen S7-200 mit Hilfe der Operationen Aus Netz lesen
und In Netz schreiben Meldungen senden. Senden Sie mit Hilfe dieser Operationen Meldungen,
können Sie mit der im folgenden Bild gezeigten Formel die ungefähre Token-Verweilzeit anhand
der folgenden Voraussetzungen berechnen: jeder Teilnehmer sendet eine Anforderung, wenn er
im Besitz des Token ist. Bei der Anforderung kann es sich um einen Lese- oder Schreibauftrag für
zusammenhängende Adressen handeln. Beim Kommunikationspuffer der S7-200 gibt es keine
Nutzungskonflikte, und es gibt keine S7-200 mit einer Zykluszeit, die länger als 10 ms ist.
Token-Verweilzeit (T
Token-Umlaufzeit (T
Erläuterung
Die folgende Gleichung berechnet die Umlaufzeiten (eine "Bitzeit" entspricht der Länge einer
Signalperiode) für die in Bild 7-31 gezeigten Beispiele:
T (Token-Verweilzeit)
T (Token-Umlaufzeit)
Tipp
Die Software SIMATIC NET COM PROFIBUS bietet eine Analyse zum Ermitteln der
Leistungsfähigkeit eines Netzes.
236
CPU 222
CPU 224
CPU 224
Teilnehmer 4
Teilnehmer 6
Teilnehmer 8
) = (Zeitbedarf 128 + n Datenzeichen) x 11 Bits/Zeichen x 1/Baudrate
vwz
) = T
von Master 1 + T
ulz
vwz
n ist die Anzahl der Zeichen an Daten (Bytes)
m ist die Anzahl der Master
= (128 + 4 Zeichen) x 11 Bits/Zeichen x 1/9600 Bitzeit/s
= 151,25 ms je Master
= 151,25 ms/Master
= 907,5 ms
TD 200
TD 200
Teilnehmer 9
Teilnehmer 7
von Master m
von Master 2 + ... + T
ulz
ulz
6 Master
TD 200
TD 200
Teilnehmer 5
Teilnehmer 3

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