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Siemens S7-200 System Administration Handbuch Seite 107

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Beliebiges Zeichen: Die Operation Meldung in Zwischenspeicher empfangen kann so
6.
konfiguriert werden, dass sofort alle Zeichen empfangen und im Meldungspuffer abgelegt
werden. Dies ist ein Sonderfall der Leerlauferkennung. In diesem Fall wird die Leerlaufzeit
(SMW90 oder SMW190) auf Null gesetzt. So wird die Operation Meldung in
Zwischenspeicher empfangen gezwungen, sofort nach der Ausführung Zeichen zu
empfangen.
Einrichtung:
Bei Meldungsbeginn mit einem beliebigen Zeichen kann der Meldungs-Timer für die
Zeitüberwachung des Meldungsempfangs eingesetzt werden. Dies ist nützlich, wenn
mittels frei programmierbarer Kommunikation der Master- oder Host-Anteil eines Protokolls
implementiert wird und es erforderlich ist, eine Zeitüberwachung für den Fall zu haben,
dass von einem Slave innerhalb einer bestimmten Zeit keine Antwort empfangen wird. Der
Meldungs-Timer beginnt zu laufen, wenn die Operation Meldung in Zwischenspeicher
empfangen ausgeführt wird, weil die Leerlaufzeit auf Null gesetzt wurde. Der
Meldungs-Timer läuft ab und beendet die Funktion zum Meldungsempfang, wenn keine
andere Endebedingung erfüllt wird.
Einrichtung:
Die Operation Meldung in Zwischenspeicher empfangen unterstützt verschiedene Arten, um eine
Meldung zu beenden. Die Meldung kann mit einer oder mehreren der folgenden Bedingungen
beendet werden:
Endezeichenerkennung: Das Endezeichen ist ein beliebiges Zeichen, das das Ende einer
1.
Meldung kennzeichnet. Nachdem die Operation Meldung in Zwischenspeicher empfangen
die Startbedingung erkannt hat, prüft sie jedes Zeichen daraufhin, ob es dem Endezeichen
entspricht. Wenn das Endezeichen empfangen wird, wird es im Meldungspuffer abgelegt
und der Empfang wird beendet. Üblicherweise verwenden Sie die Endezeichenerkennung
bei ASCII-Protokollen, in denen alle Meldungen mit einem bestimmten Zeichen enden. Sie
können die Endezeichenerkennung zusammen mit dem Timer für die Zeit zwischen den
Zeichen, mit dem Meldungs-Timer oder mit dem Zählwert für die Höchstzeichenzahl
verwenden, um eine Meldung zu beenden.
Einrichtung:
Timer für die Zeit zwischen den Zeichen: Die Zeit zwischen den Zeichen ist die Zeit vom
2.
Ende eines Zeichens (dem Stoppbit) bis zum Ende des nächsten Zeichens (dem Stoppbit).
Überschreitet die Zeit zwischen den Zeichen (einschließlich dem zweiten Zeichen) die
Anzahl der Millisekunden, die in SMW92 oder SMW192 angegeben ist, dann wird die
Funktion zum Meldungsempfang beendet. Der Timer für die Zeit zwischen den Zeichen
wird bei jedem empfangenen Zeichen neu gestartet (siehe Bild 6-12).
Mit dem Timer für die Zeit zwischen den Zeichen können Sie eine Meldung bei Protokollen
beenden, die über kein bestimmtes Zeichen für das Ende einer Meldung verfügen. Dieser
Timer muss auf einen Wert gesetzt werden, der größer ist als die Zeit für ein Zeichen bei
der eingestellten Baudrate, weil der Timer immer die Zeit umfasst, die für den Empfang
eines vollständigen Zeichens (Startbit, Datenbits, Paritäts- und Stoppbit) erforderlich ist.
Sie können den Timer für die Zeit zwischen den Zeichen zusammen mit der
Endezeichenerkennung und mit dem Zählwert für die Höchstzeichenzahl verwenden, um
eine Meldung zu beenden.
Einrichtung:
Zeichen
Startet den Timer für die Zeit
zwischen den Zeichen neu
Bild 6-12
Beenden der Operation Meldung in Zwischenspeicher empfangen mit dem Timer für die Zeit
zwischen den Zeichen
il = 1, sc = 0, bk = 0, SMW90/SMW190 = 0, SMB88/SMB188
= nicht relevant
il = 1, sc = 0, bk = 0, SMW90/SMW190 = 0, SMB88/SMB188
= nicht relevant
c/m = 1, tmr = 1, SMW92 = Meldungs-Timeout in Millisekunden
ec = 1, SMB89/SMB189 = Endezeichen
c/m = 0, tmr = 1, SMW92/SMW192 = Timeout in Millisekunden
Der Timer für die Zeit zwischen den Zeichen läuft ab:
Beendet die Meldung und erzeugt einen Meldungsempfangsinterrupt
S7-200 Befehlssatz
Kapitel 6
Zeichen
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