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Grundfos CUE Anleitung Seite 32

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10.8.11 Konstantdruck mit Stoppfunktion (3.14)
Einstellmöglichkeiten
Für die Stoppfunktion bestehen folgende Einstellmöglichkeiten:
Aktiv
Nicht aktiv.
Das EIN/AUS-Druckband kann auf folgende Werte eingestellt
werden:
∆H ist werkseitig auf 10 % des aktuellen Sollwerts eingestellt.
∆H kann im Bereich von 5 % bis 30 % des aktuellen Sollwerts
eingestellt werden.
Beschreibung
Die Stoppfunktion wird verwendet, um zwischen EIN/AUS-Betrieb
bei niedrigem Volumenstrom und Dauerbetrieb bei hohem Volu-
menstrom zu wechseln.
EIN/AUS-Betrieb
Ausschaltdruck
∆H
Einschaltdruck
Abb. 49 Konstantdruck mit Stoppfunktion. ∆H ist die Differenz
zwischen dem Ein- und Ausschaltdruck.
Ein geringer Volumenstrom kann auf zwei unterschiedliche Arten
festgestellt werden:
1. über die integrierte Funktion "Niedrig-Volumenstrom-erken-
nung", die automatisch aktiviert ist, wenn der Digital-eingang
nicht für einen Strömungsschalter eingerichtet ist.
2. über einen am Digitaleingang angeschlossenen Strömungs-
schalter.
1. Niedrig-Volumenstromerkennung
Die Pumpe prüft regelmäßig den Förderstrom durch kurzzeitiges
Absenken der Drehzahl. Treten dann keine oder nur sehr kleine
Druckänderungen auf, liegt ein geringer Volumenstrom vor.
Falls die Pumpe einen geringen Volumenstrom festgestellt hat,
wird die Drehzahl solange erhöht, bis der Ausschaltdruck (aktuel-
ler Sollwert + 0,5 x ∆H) erreicht wird und die Pumpe daraufhin
nach wenigen Sekunden abschaltet. Spätestens wenn der Druck
anschließend wieder bis zum Einschaltdruck (aktueller Sollwert -
0,5 x ∆H) abfällt, schaltet die Pumpe wieder ein.
Ist der Volumenstrom in der Abschaltphase größer als der Grenz-
wert, bei dem ein geringer Volumenstrom festgestellt wird, kehrt
die Pumpe in den Dauerbetrieb zurück, bevor der Druck auf den
Einschaltdruck abgesunken ist.
Beim Wiederanlaufen reagiert die Pumpe wie folgt:
1. Ist der Volumenstrom größer als der Grenzwert, bei dem ein
geringer Volumenstrom festgestellt wird, kehrt die Pumpe in
den Dauerbetrieb zurück und läuft im geregelten Betrieb mit
der Regelungsart "Konstantdruck" weiter.
2. Ist der Volumenstrom kleiner als der Grenzwert, bei dem ein
geringer Volumenstrom festgestellt wird, bleibt die Pumpe im
EIN/AUS-Betrieb. Sie verbleibt solange im EIN/AUS-Betrieb,
bis der Volumenstrom größer als der Grenzwert ist, bei dem
ein geringer Volumenstrom festgestellt wird. Ist der Volumen-
strom größer als der Grenzwert, bei dem ein geringer Volu-
menstrom festgestellt wird, kehrt die Pumpe in den Dauerbe-
trieb zurück.
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Dauerbetrieb
2. Niedrig-Volumenstromerkennung mit Strömungsschalter
Wird der Digitaleingang wegen eines geringen Volumenstroms
aktiviert, wird die Drehzahl erhöht, bis der Ausschaltdruck (aktu-
eller Sollwert + 0,5 x ∆H) erreicht wird und die Pumpe daraufhin
abschaltet. Sinkt der Druck unter den Einschaltdruck, schaltet die
Pumpe wieder ein. Ist immer noch kein Volumen-strom vorhan-
den, erreicht die Pumpe schnell wieder den Ausschaltdruck und
schaltet ab. Ist ein Volumenstrom vorhanden, fördert die Pumpe
weiter entsprechend dem vorgegebenen Sollwert.
Voraussetzungen für die Nutzung der Stoppfunktion
Die Stoppfunktion kann nur genutzt werden, wenn die Anlage mit
einem Drucksensor, einem Rückschlagventil und einem Memb-
randruckbehälter ausgestattet ist.
Das Rückschlagventil muss immer vor dem Druck-
sensor installiert werden. Siehe Abb.
Wird ein Strömungsschalter zur Erkennung eines
Achtung
geringen Volumenstroms eingesetzt, muss der Strö-
mungsschalter in der Anlage vor dem Membran-
druckbehälter eingebaut werden.
Drucksensor
Pumpe
Rückschlag-
ventil
Abb. 50 Anordnung des Rückschlagventils und des Drucksen-
sors in Anlagen mit Saugbetrieb
Drucksensor
Pumpe
Rückschlagventil
Abb. 51 Anordnung des Rückschlagventils und des Drucksen-
sors in Anlagen mit positivem Vordruck
Membrandruckbehälter
Um die Stoppfunktion nutzen zu können, muss ein Membran-
druckbehälter mit einer bestimmten Mindestgröße vorhanden
sein. Der Membrandruckbehälter muss unmittelbar hinter der
Pumpe installiert werden. Der Vorpressdruck im Membrandruck-
behälter muss das 0,7-fache vom aktuellen Sollwert betragen.
Empfohlene Größe des Membrandruckbehälters:
Nennförderstrom der Pumpe
3
[m
/h]
0-6
7-24
25-40
41-70
71-100
Ist ein Membrandruckbehälter der oben aufgeführten Größe in
der Anlage installiert, sollte die Werkseinstellung bezüglich ∆H
beibehalten werden.
Ist der installierte Membrandruckbehälter zu klein, schaltet die
Pumpe zu häufig ein und aus. Dies kann durch Erhöhen des
∆H-Wertes verhindert werden.
50
und 51.
Membrandruckbehälter
Membrandruckbehälter
Durchschnittliche Größe des
Membrandruckbehälters
[Liter]
8
18
50
120
180

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