Ballastwiderstand
7.1
Ist der vorhandene Ballastwiderstand
ausreichend?
Viele der o.g. Angaben können variieren oder liegen bei der Dimensionierung des
Antriebes nicht vor. Um dem Anwender trotzdem die Möglichkeit zu geben, eine Vor-
abschätzung machen zu können, sind im Folgenden zwei - in der Praxis häufig vor-
kommende - Beispiele aufgeführt.
Meistens liegen folgende Angaben vor:
Leistungskennlinie als Funktion der Drehzahl;
Angabe des Nennstroms;
Angaben bzw. Erfahrungswerte, welche Bremszeiten mit Nennstrom möglich
sind.
Annahme:
Der Motor wird mit Nennstrom abgebremst. Das hat zur Folge, dass eine drehzahl-
abhängige Leistung in den Antrieb zurückgeliefert wird. Diese ist allerdings noch um
den Wirkungsgrad ( ) des Motors zu verringern.
Beispiel 1 (lineare Leistungskennlinie):
Pn
Nennleistung des Motors
P
Um den Motorwirkungsgrad verringerte max. Rückspeiseleistung
max
Pr
Nennleistung des Ballastwiderstands
n
Drehzahl
tb
Bremszeit
tp
Pausenzeit
η
Wirkungsgrad des Motors
η
P
= Pn x
max
Beispieldaten: Pn = 10 kW, Pr = 250 W, tb = 4 s (bei Nennstrom), tp = 90 s,
P
= 10 kW x 0,9 = 9 kW
max
Pb = 9 kW / 2 x 4 s / (4 s + 90 s) = 191,5 W
Bedingung Pr > Pb ist erfüllt.
24
Pr > Pb
Pb = P
/ 2 x tb / (tb + tp)
max
FC72C
η
= 0,9
Frequenzumrichter