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Allgemeine Anmerkungen Zu Frei Programmierbaren Mischern - GRAUPNER mx-22ifs Handbuch

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Allgemeine Anmerkungen zu frei programmierbaren Mischern

Auf den vorherigen Seiten sind im Rahmen der Be-
schreibung der beiden Menüs »Flächenmischer«
und »Helimischer« eine Vielzahl vorprogrammierter
Koppelfunktionen besprochen worden. Die grundsätz-
liche Bedeutung von Mischern sowie das Funktions-
prinzip wurde Ihnen außerdem auf Seite 96 bereits
erläutert. Im Folgenden erhalten Sie nun allgemeine-
re Informationen zu den so genannten „freien Mi-
schern":
mx
Die
-22iFS bietet in jedem Modellspeicherplatz
eine Anzahl frei programmierbare Mischer, bei denen
Sie den Ein- und Ausgang sowie den Mischanteil
nach eigenem Ermessen defi nieren können, und
zwar:
4 Linearmischer mit den Nummern 1 bis 4
2 Kurvenmischer mit den Nummern 5 und 6.
Diese insgesamt sechs Mischer sind sicherlich in den
meisten Fällen ausreichend, auf jeden Fall aber dann,
wenn Sie die Möglichkeiten der vorprogrammierten
Koppelfunktionen nutzen. Im Menü »MIX akt. / Pha-
se«, Seite 124 haben Sie darüber hinaus noch die
Möglichkeit, jeden beliebigen dieser sechs Mischer
fl ugphasenabhängig zu aktivieren bzw. deaktivieren.
Bei den „freien Mischern" wird als Eingangssignal das
an einer beliebigen Steuerfunktion (1 bis 12) anlie-
gende oder beim so genannten „Schaltkanal", siehe
weiter unten, das Signal eines beliebigen Schalters
genutzt. Das auf dem Steuerkanal anliegende und
dem Mischereingang zugeführte Signal wird immer
von dessen jeweiligem Geber und der jeweils einge-
stellten Gebercharakteristik, die z. B. durch die Menüs
»Dual Rate / Expo«, »Kanal 1 Kurve« und »Geber-
einstellung« vorgegeben ist, beeinfl usst.
Der Mischerausgang wirkt auf einen frei wählbaren
Steuerkanal (1 bis – je nach Empfängertyp – max.
12) der, bevor er das Signal zum Servo leitet, nur
noch durch das Menü »Servoeinstellung«, also die
Funktionen Servoumkehr, Neutralpunktverschiebung,
Servoweg und Servowegbegrenzung, beeinfl usst
116 Programmbeschreibung:
werden kann.
Eine Steuerfunktion darf gleichzeitig für beliebig
viele Mischer verwendet werden, wenn z. B. Mischer
parallel geschaltet werden sollen. Umgekehrt dürfen
auch beliebig viele Mischer auf ein und denselben
Steuerkanal wirken. Speziell in letzterem Fall sollte
aber unbedingt darauf geachtet werden, dass das
davon betroffene Servo auch dann nicht mecha-
nisch anläuft, wenn mehrere Mischsignale sich zu
einem „übergroßen" addieren. Ggf. sollte deshalb
sicherheitshalber im Menü »Servoeinstellung« eine
entsprechende Wegbegrenzung gesetzt werden.
Für komplexere Anwendungen lassen sich auch
Mischer in Reihe schalten: In diesem Fall wird als
Eingangssignal des „in Reihe" geschalteten Mi-
schers nicht das (geberseitige) Signal am „Ausgang"
einer Steuerfunktion, sondern das „weiter hinten",
am „Eingang" eines Steuerkanals anliegende
Signal(gemisch) benutzt. Beispiele folgen weiter un-
ten, bei der Beschreibung der freien Mischer.
Softwaremäßig ist der frei programmierbare Mischer
zunächst immer eingeschaltet. Wahlweise kann dem
Mischer aber auch ein EIN-/AUS-Schalter zugewie-
sen werden. Achten Sie aber wegen der Vielzahl
schaltbarer Funktionen auf unbeabsichtigte Doppel-
belegungen eines Schalters.
Die beiden wesentliche Parameter der Mischer
sind ...
... der Mischanteil, der bestimmt, wie stark das
Eingangssignal auf den am Ausgang des Mischers
angeschlossenen Steuerkanal wirkt.
Bei den Linearmischern kann der Mischanteil sym-
metrisch oder asymmetrisch eingestellt und bei den
Kurvenmischern zusätzlich über bis zu fünf Punk-
te nach eigenen Vorgaben konfi guriert werden, um
auch extrem nicht lineare Kurven realisieren zu
können.
... der Neutralpunkt eines Mischers, der auch als
Mischer
„Offset" bezeichnet wird.
Der Offset ist derjenige Punkt auf dem Steuerweg
eines Gebers (Steuerknüppel, Proportionalgeber
oder Schalter), bei dem der Mischer den an seinem
Ausgang angeschlossenen Steuerkanal gerade
nicht beeinfl usst. Normalerweise trifft dies in Mittel-
stellung des Gebers oder Schalters zu. Der Offset
kann jedoch auch auf eine beliebige andere Stel-
le des Geberweges gelegt werden. Da die Kurven-
mischer völlig frei gestaltet werden können, ist die
Vorgabe eines Mischerneutralpunktes auch nur bei
den vier Linearmischern sinnvoll.
Falls der entsprechende Mischerausgang bzw. Steu-
erkanal nicht zusätzlich über dessen normalen Geber
beeinfl usst werden soll – wie z. B. ein anderweitig
belegter Ausgang 1 im Falle eines störklappenlosen
Seglers – dann trennen Sie im Menü »Nur MIX Ka-
nal«, Seite 124 diesen Geber vom Steuerkanal des
Mischerausganges durch einfachen Tastendruck ab.
Auch hierzu wird in der folgenden Menübeschreibung
ein Beispiel die Funktion verdeutlichen.
Schaltkanal „S" als Mischereingang
Gelegentlich ist aber auch nur ein konstantes Steu-
ersignal am Mischereingang erforderlich, um z. B.
parallel zur geschlossenen Schleppkupplung das
Höhenruder etwas auf „hoch" zu trimmen.
Über den sowohl der Schleppkupplung als auch dem
Mischer zugewiesenen Schalter kann dann nicht nur
erstere geöffnet und geschlossen, sondern über den
Mischanteil auch der gewünschte „Trimmimpuls" dem
Höhenruder zugeführt werden. Zur Unterscheidung
wird diese Steuerfunktion des Mischereinganges im
Programm mit dem Buchstaben „S" für „Schaltkanal"
gekennzeichnet.

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