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Anforderungen an die Installation
7.1
Hinweise zur Installation der Sicherheitstechnik
Für Arbeiten an spannungsführenden Teilen muss die Maschine durch einen Hauptschalter galva-
nisch vom Netz getrennt werden können.
Nach EN 61800-5-2 ist für die Betrachtung des Fehlerausschluss „Kurzschluss zwischen zwei Lei-
tern" eine der folgenden Möglichkeiten zulässig:
Die Leiter sind dauerhaft angeschlossen und zum Beispiel durch einen Kabelkanal oder eine Be-
wehrung gegen äußere Beschädigung geschützt.
Es werden einzelne mehradrige Kabel verwendet.
Die Leiter befinden sich innerhalb eines elektrischen Gehäuses.
Die Leiter sind einzeln geschirmt und besitzen eine Erdverbindung.
Soweit zutreffend, sind für die Verlegung von Leitungen die Anforderungen der EN 60204-1 einzu-
halten.
Schutz gegen Beschädigungen und Verschmutzung bietet der Einbau von Agile Frequenzumrich-
tern und Sicherheitsschaltgeräten in Schaltschränke mit erhöhter Schutzart, z. B. IP 54.
Wirken auf die Antriebsachse äußere Kräfte, z. B. bei Vertikalachsen (hängende Lasten) oder Run-
dachsen mit asymmetrischer Gewichtsverteilung, müssen zusätzlich mechanische Bremsen instal-
liert werden.
Verwenden Sie nur Spannungsquellen mit sicherer Trennung (SELV/PELV) gemäß VDE 0100. Be-
achten Sie die Hinweise in Kapitel 7.3.
Die STO-Eingänge dürfen mit gepulsten Signalen, neg. Pulslängen < 500 s angesteuert werden.
Der Fehlerausschluss für Querschluss ist bei den Geräten Agile zulässig, da die Klemmenblöcke für
die Funktion STO räumlich voneinander getrennt sind. Die Signalleitungen zwischen Sicherheits-
schaltgerät und Agile dann entweder räumlich getrennt oder durch geeignete querschlusssichere
Kabel verlegen.
Beachten Sie die Hinweise zur EMV der Betriebsanleitung.
Nach der Installation die Sicherheitsfunktion und Fehlerreaktion prüfen und ein Abnahmeprotokoll
erstellen.
Bei Unterbrechung der STO-Signale kann der Anlauf verhindert werden. Nach EN 60204-1 darf
STO bei einer drohenden Gefährdung nicht freigegeben werden.
Auch die Hinweise zu den externen Sicherheitsschaltgeräten beachten.
Bei der Inbetriebnahme die Sicherheitsfunktion überprüfen.
Dimensionieren Sie die Sicherheitsanwendung so, dass für die Eingänge STOA und STOB jeweils der
Eingangsstrom entsprechend der Betriebsanleitung (typisch: 10 mA) zur Verfügung stehen. Werden
mehrere Frequenzumrichter Agile an ein Sicherheitsschaltgerät angeschlossen, muss das Sicherheits-
schaltgerät entsprechend für alle Frequenzumrichter die Stromleistung aufbringen.
7.2
Externe Sicherheitsschaltgeräte
Sicherheitsschaltgeräte müssen auf eine Schaltanforderung, z. B. Betätigung von Not-Halt oder Betreten
eines gefährlichen Bereiches, entsprechende Reaktionen zum Schutz von Mensch, Maschine und Umwelt
sicher einleiten. Sie werten Sensorsignale aus oder schalten gefährliche Zustände sicher ab.
Externe Sicherheitsschaltgeräte müssen folgenden Anforderungen entsprechen:
Externe Sicherheitsschaltgeräte und Sicherheitsbausteine für die Ansteuerung der Digitaleingänge
(STO) müssen eine der folgenden Eingruppierungen entsprechen, um die Eingruppierung des Ge-
rätes AGL einzuhalten:
PL d nach EN ISO 13849-1
SIL 2 nach IEC 61508
Die gesamte Installation muss diesen Anforderungen genügen.
Das Schaltvermögen der Sicherheitsschaltgeräte muss für den maximal zulässigen, begrenzten
Ausgangsstrom der DC 24 V Spannungsversorgung ausgelegt sein. Die Angaben des Sicherheits-
schaltgeräte-Herstellers zur zulässigen Kontaktbelastung und zu eventuell erforderlichen Absiche-
rungen für die Sicherheitskontakte beachten.
Das Nothaltgerät muss der Norm EN ISO 13850 entsprechen.
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AGL-STOV0-01SV0-06
03/18