Einstellen der Effekte
sondern verleiht ihm oft auch mehr „Punch". Die-
ser Effekt eignet sich besonders für Gitarre, Kla-
vier und Schlagzeug.
Ein Limiter (03: St.Limiter–04: Mltband Limit) ver-
hindert, dass der Pegel des eingehenden Signals
jemals die eingestellte Schwelle übersteigt.
Ein Exciter (11: St.Exct/Enhcr) verbessert die Defi-
nition des bearbeiteten Signals. Mit einem Enhan-
cer können die „Konturen" eines Signals verbes-
sert werden, wobei dann der Eindruck entsteht,
dass es lauter ist. Das ist praktisch, wenn Sie den
Pegel eines Signals aus mixtechnischen Gründen
nicht erhöhen dürfen, aber trotzdem verhindern
möchten, dass es untergeht.
„Distortion"-Effekte (06: OD/HiGain Wah) verse-
hen das bearbeitete Signal mit Verzerrung. Hier-
mit wird die Übersteuerung eines Gitarrenverstär-
kers usw. simuliert. Verzerrer werden mitunter
auch für Orgelparts verwendet.
Tonhöhen-/Phasenmodulationen
Ein Chorus (16: St.Chorus–19: St.Ensemble, 26:
St.BiphaseMod) macht das bearbeitete Signal brei-
ter und „wärmer". Er eignet sich besonders für E-
Pianos, Streicher, Gitarren usw. Wenn mehrere
Musiker einen Part unisono spielen, entstehen
leichte Schwebungen, die einen volleren Klangein-
druck bewirken. Ein Chorus simuliert dieses Phä-
nomen. Vor allem bei der Stereo-Wiedergabe
merkt man sofort, dass das bearbeitete Signal viel
„breiter" wird.
Ein Flanger (20: St.Flanger–22: St.Env.Flanger)
bearbeitet die Signale auf eine andere Art. Im
Gegensatz zum Chorus (dem er sehr ähnlich ist)
beruht er auf einer kürzeren Signalverzögerung.
Außerdem bearbeitet er einen Teil seines eigenen
Ausgangssignals erneut („Rückkopplung", alias
„Feedback"). Dabei entsteht dann ein an- und
abschwellender Effekt. Flanger eignen sich beson-
ders für obertonreiche Signale, z.B. verzerrte
Gitarren.
Ein Phaser (23: St.Phaser–25: St.Env.Phaser)
bewirkt eine zyklische Phasenverschiebung des
Eingangssignals. Auch hier wird (wie bei einem
Flanger und Chorus) Modulation erzeugt, aller-
dings wirkt sie sich anders auf den Klangcharak-
ter aus. Dieser Effekt wird oft für E-Piano, Gitarre
und Synthesizerklänge mit einem relativ langen
Sustain verwendet.
Andere Modulations- und Transpo-
sitionseffekte
Ein Rotary-Effekt (40: Rotary SP) simuliert die
Klangmodulation, die auftritt, wenn sich ein Laut-
sprecher dreht. Er stammt zwar aus der Orgelwelt
(und ist wichtiger Bestandteil jenes Sounds), eig-
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net sich aber auch für andere Signale.
Mit einem Pitch Shifter (38: Pitch Shifter, 39: Pitch
Shift Mod) kann man die Tonhöhe des eingehen-
den Signals ändern. Bei leichter Verstimmung
kann man das Effektsignal mit dem Original kom-
binieren und erzielt dann einen Chorus-ähnlichen
Effekt.
Erstreflexions- und Delay-Effekte
Mit „Erstreflexionen" (41: Early Reflect) sind die
ersten Rückwürfe gemeint, die vor der eigentli-
chen Hallfahne wahrnehmbar sind. Dieser Retor-
ten-Effekt eignet sich zum Hervorheben eines Sig-
nals, ohne es gleich mit dem „Ballast" eines echten
Halls aufzublähen. Da die Hallfahne fehlt, bleibt
das Schallbild weitaus transparenter.
Ein Delay-Effekt (43: LCR Delay–51: Sequence
Dly) erzeugt Echos, die auf der verzögerten Aus-
gabe des Eingangssignals beruhen. Wiederholun-
gen entstehen durch Rückkopplung (Erhöhen des
„Feedback"-Werts).
Pegel
Halleffekte
Ein Halleffekt (Reverb, 52: Rev Hall–57: Rev Brt.
Room) simuliert die Akustik eines mehr oder
weniger großen Raums. Er erzeugt die Schallrefle-
xionen, die in der Natur auftreten.
In einem Konzertsaal hört man beispielsweise die
direkt von den Orchesterinstrumenten kommen-
den Schallwellen, aber auch Kopien, die von der
Decke, den Wänden usw. reflektiert werden (je
größer der Raum, desto später treffen die Reflexio-
nen ein). Es entsteht also ein Gemisch aus Direkt-
und Effektsignal, anhand dessen unser Gehör
ungefähr weiß, wie große der Raum ist. Der Cha-
rakter der Reflexionen richtet sich entscheidend
nach der Form des Raumes und dem Material, aus
dem die Decke und Wände sind. Außerdem
bestimmen diese Faktoren, wie schnell der Hall
abklingt. Es stehen mehrere Halleffekte zur Verfü-
gung, die unterschiedliche Akustiken simulieren.
Pegel
Pegel
Trockenes
Signal-
Signal
quelle
Trockenes Signal
Delay-Signal
Zeit
Verzögerungszeit
Trockenes Signal
Erstreflexionen
Hallsignal
Zeit
Pre Delay