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Spezial-Betriebsart „Km/H - Regelung; Die Zimo „Signalabhängige Zugbeeinflussung" (Hlu) - ZIMO MX695KV Betriebsanleitung

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Großbahn-Sound-Decoder MX695, MX696, MX697, MX699
Spezial-Betriebsart „km/h - Regelung
5.8
Die „km/h – Regelung" ist ein alternatives Prinzip zum Fahren mit vorbildmäßigen Geschwindigkeiten
in allen Betriebssituationen: die Fahrstufen des Reglers oder Fahrpultes (1 bis 126 im sogenannten
„128-Fahrstufen"-System) werden dabei direkt als km/h - Werte interpretiert.
ZIMO Decoder erreichen die Einhaltung der km/h - Geschwindigkeit NICHT durch eine Umrechnung
der Fahrstufen auf die km/h-Skala, sondern durch Nachmessung der zurückgelegten Strecke und au-
tomatische Nachjustierung.
Die für jede Lok durchzuführende EICH-FAHRT:
Zunächst muss dafür eine Eich-Strecke bestimmt werden: ein Stück Gleis in maßstäblichen 100 m
Länge (zuzüglich Anlauf- und Auslaufstrecken), natürlich ohne Steigung/Gefälle, enge Kurven, und
sonstigen Hemmnissen; also z.B. für H0 (Maßstab 1:87): 115 cm; für Spur 2 (1:22,5): 4,5 m. Start- und
Endpunkte der Eich-Strecke werden sichtbar markiert.
Start-Markierung
1,15 m (H0)
Anlaufstrecke
Eich-Strecke
 Die Lok wird 1 bis 2 m vor dem Startpunkt aufgestellt, passende Fahrtrichtung vorbereitet, Funktion
F0 (Stirnlampen) ausgeschaltet. Beschleunigungszeiten (sowohl CV #3 im Decoder als auch im Fahr-
pult) sollten auf 0 oder kleinen Wert gesetzt sein.
 Der Beginn der Eich-Fahrt wird dem Decoder nun bekannt gemacht durch die Programmierung (im
„operational mode") CV #135 = 1. Dies ist eine „Pseudo-Programmierung", d.h. der Wert 1 wird nicht
abgespeichert, der bisherige Wert in CV #135 bleibt erhalten.
 Eine mittlere Fahrgeschwindigkeit (1/3 bis 1/2 der max. Geschwindigkeit) wird am Fahrregler einge-
stellt; die Lok fährt damit auf den Startpunkt der Eich-Strecke zu.
 Bei Passieren des markierten Startpunkts muss vom Fahrpult her die Funktion F0 (Stirnlampe) ein-
geschaltet werden; beim Passieren des Endpunktes wird F0 wieder ausgeschaltet. Damit ist die Eich-
Fahrt beendet, und die Lok kann angehalten werden.
 Zur Kontrolle kann nun die CV #136 ausgelesen werden. Das „Ergebnis" der Eich-Fahrt, das dort
abgelegt ist, sagt an sich für sich allein genommen nicht viel aus. Wenn jedoch versuchsweise mehre-
re Eich-Fahrten hintereinander vorgenommen werden, sollte jedes Mal ungefähr der gleiche Wert in
CV #136 zu finden sein, auch wenn die Fahrgeschwindigkeit variiert wird.
Der Betrieb mit km/h-Geschwindigkeitsregelung:
Die CV #135 ist maßgeblich für die Auswahl zwischen „normalem" und km/h Betrieb:
CV #135 = 0: Das Fahrzeug wird „normal" geregelt; eine eventuell zuvor durchgeführte Eich-Fahrt
für „km/h-Regelung" ist unwirksam, deren Ergebnis bleibt aber in CV #136 erhalten.
CV #135 = 10 oder 20 oder 5: jede externe Fahrsttufe (1 bis 126) bedeutet
1 km/h oder 2 km/h oder ½ km/h: siehe auch CV-Tabelle unten!
Die km/h-Regelung kommt natürlich nicht nur bei der direkten Steuerung vom Fahrpult her zum tra-
gen, sondern auch bei den Geschwindigkeitsbegrenzungen durch „die Signalabhängige Zugbeeinflus-
sung" (CVs 51 .. 55); auch die dort eingetragenen Werte werden als km/h interpretiert.
"
Stop-Markierung
Auslaufstrecke
CV
Bezeichnung
Bereich
km/h –
Geschwindigkeits-
regelung
#135
2 - 20
Aktivierung, Steuerung,
Bereichsdefinition
km/h –
Geschwindigkeits-
EICH-
regelung -
FAHRT
Kontrollzahl
#136
oder
oder
Einstellung der
RailCOm
Geschwindigkeits-
Anzeige-
Rückmeldung
faktor
Mph (Meilen pro Stunde) statt km/h:
Durch entsprechende Verlängerung der Eich-Strecke ergibt sich eine mph-Regelung!
Die ZIMO „signalabhängige Zugbeeinflussung" (HLU)
5.9
ZIMO Digitalsysteme bieten eine zweite Kommunikationsebene zur Übertragung von Informationen von
Gleisabschnitten zu den gerade darauf befindlichen Fahrzeugen; die wichtigste Anwendung ist die „signal-
abhängige Zugbeeinflussung", also das „Anhalten vor dem roten Signal" und Geschwindigkeitsbeschrän-
kungen (speed limits) in 5 Stufen, den Gleisabschnitten nach Bedarf zugeteilt durch „HLU-Lücken" im
DCC-Datenstrom, erzeugt durch Gleisabschnitts-Module MX9 oder Nachfolger..
Falls die „signalabhängige Zugbeeinflussung" eingesetzt wird, wird die Bedeutung der Geschwindigkeits-
stufen "U" (Ultralangsam) und "L" (Langsam) und ev. die Zwischenstufen durch die CVs #51 ... 55 einge-
stellt und die Beschleunigungs- und Bremswerte durch CV #49 und #50.
Dabei ist zu beachten, dass die signalabhängigen Beschleunigungs- und Bremszeiten immer zusätzlich
zu den Zeiten und Kurven laut CV #3, #4, #121, #122 gelten, dass also das signalabhängige Beschleuni-
gen und Bremsen gegenüber dem händischen immer nur gleich (wenn CV #49 und #50 = 0) oder langsa-
mer (wenn CV #49 und/oder #50 >0), nie aber schneller vor sich gehen kann.
Für ein ordnungsgemäßes Funktionieren der Zugsicherung mit Hilfe der „signalabhängigen Zugbeeinflus-
sung" ist die richtige (über die gesamte Anlage durchgezogene) Einteilung der Gleisabschnitte, insbesondere
der Halteabschnitte und Vorbremsabschnitte ausschlaggebend. Siehe Betriebsanleitung MX9.
Die Einstellung der Fahrzeuge für die Bremsung bis zum Haltepunkt (also für das Bremsverhalten CV #4
und CV #50 und für die Vorbrems-Geschwindigkeit meistens CV #52 für „U") soll so vorgenommen wer-
den, dass jede Lok ungefähr nach 2/3 der Länge des Halte-Abschnitts (also bei H0 typischerweise 15 bis
20 cm vor dessen Ende) zum Stehen kommt. Die Einstellung des Haltepunktes auf den „letzen Zentimeter"
ist nicht empfehlenswert.
Seite 25
Default Beschreibung
= 0: km/h - Regelung ausgeschaltet; es gilt die
„normale" Geschwindigkeitsstreuerung.
Pseudo-Programmieren:
= 1  Einleitung der Eich-Fahrt (siehe vorne)
„Normal" Programmieren:
0
= 10: jede Stufe (1 bis 126) bedeutet 1 km/h:
also Stufe 1 = 1 km/h, Stufe 2 = 2 km/h, ...
= 20: jede Stufe bedeutet 2 km/h; also
Stufe 1 = 2 km/h, Stufe 2 = 4 km/h, ... 252 km/h
= 5: jede Stufe bedeutet 0,5 km/h; also
Stufe 1 = 0,5 km/h, Stufe 2 = 1 km/h, .. 63 km/h
Nach erfolgter EICH-FAHRT kann hier ein Wert ausge-
lesen werden, der zur internen Berechnung der Fahrge-
Auslese-
schwindigkeit dient. Er sollte bei mehreren Eich-Fahrten
wert
unverändert (wenig verändert) bleiben.
oder
Korrekturfaktor für die Geschwindigkeits-Rückmeldung
über RailCom oder anderes Verfahren der „bi-directional
128
communication".

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