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Die Für Jede Lok Durchzuführende Eich-Fahrt; Der Betrieb Mit Km/H-Geschwindigkeitsregelung; Mph (Meilen Pro Stunde) Statt Km/H; Die Zimo „Signalabhängige Zugbeeinflussung" (Hlu) - ZIMO MX660 series Betriebsanleitung

Sound-decoder
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Seite 22
Spezial-Betriebsart „km/h - Regelung
3.8
Die „km/h – Regelung" ist ein alternatives Prinzip zum Fahren mit vorbildmäßigen Geschwindigkeiten
in allen Betriebssituationen: die Fahrstufen des Reglers oder Fahrpultes (1 bis 126 im sogenannten
„128-Fahrstufen"-System) werden dabei direkt als km/h - Werte interpretiert.
ZIMO Decoder erreichen die Einhaltung der km/h - Geschwindigkeit NICHT durch eine Umrechnung
der Fahrstufen auf die km/h-Skala, sondern durch Nachmessung der zurückgelegten Strecke und au-
tomatische Nachjustierung.
Die für jede Lok durchzuführende EICH-FAHRT:
Zunächst muss dafür eine Eich-Strecke bestimmt werden: ein Stück Gleis in maßstäblichen 100 m
Länge (zuzüglich Anlauf- und Auslaufstrecken), natürlich ohne Steigung/Gefälle, enge Kurven, und
sonstigen Hemmnissen; also z.B. für H0 (Maßstab 1:87): 115 cm; für Spur 2 (1:22,5): 4,5 m. Start-
und Endpunkte der Eich-Strecke werden sichtbar markiert.
Start-Markierung
1,15 m (H0)
Anlaufstrecke
Eich-Strecke
 Die Lok wird 1 bis 2 m vor dem Startpunkt aufgestellt, passende Fahrtrichtung vorbereitet, Funkti-
on F0 (Stirnlampen) ausgeschaltet. Beschleunigungszeiten (sowohl CV #3 im Decoder als auch im
Fahrpult) sollten auf 0 oder kleinen Wert gesetzt sein.
 Der Beginn der Eich-Fahrt wird dem Decoder nun bekannt gemacht durch die Programmierung
(im „operational mode") CV #135 = 1. Dies ist eine „Pseudo-Programmierung", d.h. der Wert 1 wird
nicht abgespeichert, der bisherige Wert in CV #135 bleibt erhalten.
 Eine mittlere Fahrgeschwindigkeit (1/3 bis 1/2 der max. Geschwindigkeit) wird am Fahrregler ein-
gestellt; die Lok fährt damit auf den Startpunkt der Eich-Strecke zu.
 Bei Passieren des markierten Startpunkts muss vom Fahrpult her die Funktion F0 (Stirnlampe)
eingeschaltet werden; beim Passieren des Endpunktes wird F0 wieder ausgeschaltet. Damit ist die
Eich-Fahrt beendet, und die Lok kann angehalten werden.
 Zur Kontrolle kann nun die CV #136 ausgelesen werden. Das „Ergebnis" der Eich-Fahrt, das dort
abgelegt ist, sagt an sich für sich allein genommen nicht viel aus. Wenn jedoch versuchsweise meh-
rere Eich-Fahrten hintereinander vorgenommen werden, sollte jedes Mal ungefähr der gleiche Wert
in CV #136 zu finden sein, auch wenn die Fahrgeschwindigkeit variiert wird.

Der Betrieb mit km/h-Geschwindigkeitsregelung:

Die CV #135 ist maßgeblich für die Auswahl zwischen „normalem" und km/h Betrieb:
CV #135 = 0: Das Fahrzeug wird „normal" geregelt; eine eventuell zuvor durchgeführte Eich-Fahrt
für „km/h-Regelung" ist unwirksam, deren Ergebnis bleibt aber in CV #136 erhalten.
CV #135 = 10 oder 20 oder 5: jede externe Fahrstufe (1 bis 126) bedeutet
1 km/h oder 2 km/h oder ½ km/h: siehe auch CV-Tabelle unten!
Die km/h-Regelung kommt natürlich nicht nur bei der direkten Steuerung vom Fahrpult aus zum tra-
gen, sondern auch bei den Geschwindigkeitsbegrenzungen durch „die Signalabhängige Zugbeein-
flussung" (CVs 51 .. 55); auch die dort eingetragenen Werte werden als km/h interpretiert.
km/h –
#135
2 - 20
Geschwindigkeits-
regelung
Nicht-Sound-Decoder MX600 bis MX638,
"
(NICHT für MX621)
Stop-Markierung
Auslaufstrecke
= 0: km/h - Regelung ausgeschaltet; es gilt die
„normale" Geschwindigkeitssteuerung.
0
Pseudo-Programmieren:
= 1  Einleitung der Eich-Fahrt (siehe vorne)
SOUND
-Decoder MX640 bis MX660
Aktivierung, Steuerung,
Bereichsdefinition
NICHT für MX621
km/h –
Geschwindigkeits-
EICH-
regelung -
FAHRT
Kontrollzahl
#136
oder
oder
RailCom
Einstellung der
Geschwindigkeits-
Anzeige-
Rückmeldung
faktor

Mph (Meilen pro Stunde) statt km/h:

Durch entsprechende Verlängerung der Eich-Strecke ergibt sich eine mph-Regelung!
Die ZIMO „signalabhängige Zugbeeinflussung" (HLU)
3.9
ZIMO Digitalsysteme bieten eine zweite Kommunikationsebene zur Übertragung von Informationen von
Gleisabschnitten zu den gerade darauf befindlichen Fahrzeugen; die wichtigste Anwendung ist die „signalab-
hängige Zugbeeinflussung", also das „Anhalten vor dem roten Signal" und die Geschwindigkeitsbeschränkun-
gen (speed limits) in 5 Stufen, die den Gleisabschnitten nach Bedarf durch „HLU-Lücken" im DCC-
Datenstrom, welche durch Gleisabschnitts-Module MX9 oder Nachfolger erzeugt wird, zugeteilt werden.
Falls die „signalabhängige Zugbeeinflussung" eingesetzt wird, werden die Werte der Geschwindigkeits-
stufen "U" (Ultralangsam) und "L" (Langsam) und ev. die Zwischenstufen durch die CVs #51 ... 55 einge-
stellt und die Beschleunigungs- und Bremswerte durch CV #49 und #50.
Dabei ist zu beachten, dass die signalabhängigen Beschleunigungs- und Bremszeiten immer zusätzlich
zu den Zeiten und Kurven laut CV #3, #4, #121, #122, etc. gelten, dass also das signalabhängige Be-
schleunigen und Bremsen gegenüber dem händischen immer nur gleich (wenn CV #49 und #50 = 0) oder
langsamer (wenn CV #49 und/oder #50 >0), nie aber schneller vor sich gehen kann.
Für ein ordnungsgemäßes Funktionieren der Zugsicherung mit Hilfe der „signalabhängigen Zugbeeinflus-
sung" ist die richtige (über die gesamte Anlage durchgezogene) Einteilung der Gleisabschnitte, insbesonde-
re der Halteabschnitte und Vorbremsabschnitte ausschlaggebend. Siehe Betriebsanleitung MX9.
Die Einstellung der Fahrzeuge für die Bremsung bis zum Haltepunkt (also für das Bremsverhalten CV #4
und CV #50 und für die Vorbrems-Geschwindigkeit meistens CV #52 für „U") soll so vorgenommen werden,
dass jede Lok ungefähr nach 2/3 der Länge des Halte-Abschnitts (also bei H0 typischerweise 15 bis 20 cm
vor dessen Ende) zum Stehen kommt. Die Einstellung des Haltepunktes auf den „letzten Zentimeter" ist
nicht empfehlenswert.
CV
Bezeichnung
Bereich
Signalabhängige
#49
(HLU, ABC)
0 - 255
Beschleunigung
„Normal" Programmieren:
= 10: jede Stufe (1 bis 126) bedeutet 1 km/h:
also Stufe 1 = 1 km/h, Stufe 2 = 2 km/h, ...
= 20: jede Stufe bedeutet 2 km/h; also
Stufe 1 = 2 km/h, Stufe 2 = 4 km/h, ... 252 km/h
= 5: jede Stufe bedeutet 0,5 km/h; also
Stufe 1 = 0,5 km/h, Stufe 2 = 1 km/h, .. 63 km/h
Nach erfolgter EICH-FAHRT kann hier ein Wert ausge-
lesen werden, der zur internen Berechnung der Fahrge-
Auslese-
schwindigkeit dient. Er sollte bei mehreren Eich-Fahrten
wert
unverändert (wenig verändert) bleiben.
oder
Korrekturfaktor für die Geschwindigkeits-Rückmeldung
über RailCom oder anderes Verfahren der „bi-directional
128
communication".
Default Beschreibung
ZIMO signalabhängige Zugbeeinflussung („HLU") mit
Gleisabschnitts-Modul MX9 oder StEn)
oder
0
bei Signalhalt durch „asymmetrisches DCC-Signal":
Der Inhalt dieser CV, multipliziert mit 0,4, ergibt die Zeit
in sec für den Beschleunigungsvorgang vom Stillstand
bis zur vollen Fahrt.

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