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Das Beschleunigungs- Und Bremsverhalten - ZIMO MX695KV Betriebsanleitung

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Seite 24
5.7

Das Beschleunigungs- und Bremsverhalten:

Die Die Grundeinstellung der Beschleunigungs- und Verzögerungszeiten erfolgt durch die
entsprechend der diesbezüglichen NMRA-Norm, also in einem linearen Verlauf . Um ein weiches
Fahrverhalten zu erzielen, sind Werte ab "3" zu empfehlen, das "echte" langsame Anfahren und Ste-
henbleiben beginnt bei etwa "5"; Werte über "30" ist selten zweckmäßig. Weiter verbessern lässt sich
das Verhalten beim Anfahren und Stehenbleiben durch „Exponentielles Anfahren/ Bremsen" sowie
durch das „Adaptive Beschleunigungs-, Bremsverfahren" (CVs #121, #122, #123).
Sound-Decoder enthalten immer ein Sound-Projekt, und dieses legt auch den tatsächlichen Default-Wert
für die CVs #3 und #4 (sowie viele andere CVs) fest; abweichend vom Wert der CV-Tabelle. Da der
Sound häufig nur zusammen mit einem Beschleunigungs-Verhalten im vom Sound-Projekt bestimmten
Bereich (oder ab bestimmten Mindestwerten) korrekt wiedergegeben werden kann, sollten die vom
Sound-Projekt vorgegebenen Werte nicht allzu stark verändert werden.
Speziell zur Beseitigung des Anfahrrucks nach Richtungswechsel (verursacht durch den Getriebe-
Leergang, insbesondere bei Schneckengetrieben) kann die CV #146 eingesetzt werden, die dafür
sorgt, dass der Motor nicht bereits beschleunigt, wenn er noch gar nicht die Räder antreibt.
CV
Bezeichnung
Bereich
Beschleunigungszeit
# 3
0 - 255
Acceleration rate
Verzögerungszeit
# 4
0 - 255
Deceleration rate
# 23
Variation Beschleunig.
0 - 255
# 24
Variation Verzögerung
0 - 255
Exponentielle
#121
0 - 99
Beschleunigungskurve
Exponentielle
#122
0 - 99
Bremskurve
Großbahn-Sound-Decoder MX695, MX696, MX697, MX699
CVs # 3 und # 4
Default Beschreibung
Der Inhalt dieser CV, multipliziert mit 0,9, ergibt die Zeit
in sec für den Beschleunigungsvorgang vom Stillstand
bis zur vollen Fahrt.
(2)
Der tatsächlich wirksame Default-Wert entspricht bei
Sound-Decodern oft nicht dem Wert „2", sondern wird
durch das geladene Sound- Projekt bestimmt.
Der Inhalt dieser CV, multipliziert mit 0,9, ergibt die Zeit
in sec für den Verzögerungsvorgang von voller Fahrt
(1)
bis zum Stillstand.
Der tatsächlich wirksame Default-Wert .... siehe oben!
Für temporäre Erhöhung der Beschleunigungszeit laut
0
CV #3; wenn Bit 7 = 1: Reduktion statt Erhöhung.
Für temporäre Erhöhung der Verzögerungsszeit laut
0
CV #4; wenn Bit 7 = 1: Reduktion statt Erhöhung.
Beschleunigungsverlauf nach einer annähernden Ex-
ponentialfunktion (besonders langsame Geschwindig-
keitserhöhung im Niedriggeschwindigkeitsbereich).
Zehnerstelle: Prozentsatz (0 bis 90 %) des Geschwin-
0
digkeitsbereichs, für die diese Kurve gelten soll.
Einerstelle: Parameter (0 ... 9) für die Krümmung der
Exponentialfunktion.
Typische Versuchsreihe: CV #121 = 11, 23, 25, ...
Bremsverlauf nach einer annähernden Exponentialfunk-
tion; das Gegenstück zu CV #121.
Zehnerstelle: Prozentsatz (0 bis 90 %) des Geschwin-
0
digkeitsbereichs, für die diese Kurve gelten soll.
Einerstelle: Parameter (0 bis 9) für die Krümmung der
Exponentialfunktion.
Wird häufig auf ähnlichen Wert wie CV #121 gesetzt.
CV
Bezeichnung
Bereich
Default Beschreibung
Adaptives
#123
Beschleunigungs- und
0 - 99
Bremsverfahren
Bit 4: Schnelleres
# 394
Beschleunigen
0 - 255
Ab SW-Version 33.25
Bremstaste
# 309
0 - 28
Ab SW-Version 33.25
Bremszeit für Bremstaste
# 349
0 - 255
Ab SW-Version 33.25
Ausgleich des
Getriebe-Leerganges
bei Richtungsumkehr
zwecks
#146
0 - 255
Vermeidung des Anfahr-
Rucks.
ACHTUNG: Bei HLU-Bremsstrecken (ZIMO „signalabhängige Zugbeeinflussung") siehe CVs #49, #50.
Das Beschleunigungsverhalten – zum besseren Verständnis :
Das Beschleunigungs- und Bremsverhalten laut CV #3 und #4, d.h. die zeitliche Abfolge der Fahrstufen, bezieht sich
auf die 255 internen Fahrstufen, welche äquidistant von 0 bis zur Vollgeschwindigkeit angeordnet sind. Die verwendete
Geschwindigkeitskennlinie (Dreipunkt- oder 28-Punkt-) beeinflusst NICHT das Beschleunigungsverhalten.
D.h.: Durch eine gekrümmte Geschwindigkeitskennlinie kann das Beschleunigungsverhalten NICHT verbessert werden;
sehr wohl jedoch durch die „exponentielle Beschleunigung", also die CVs #121 und #122!o die CVs #121 und #122!
Die Erhöhung bzw. Absenkung der Sollgeschwindigkeit
soll erst nach einer definierten Annäherung der Ist-
Geschwindigkeit an die bisher vorgegebene Sollge-
schwindigkeit erfolgen. Die CV #123 enthält den Fahr-
stufenabstand, der erreicht werden muss.
0
= 0:
kein adaptives Verfahren
Zehnerstelle: 0 - 9 für Beschleun. (1 = starke Wirkung)
Einerstelle:
0 - 9 für die Bremsung
= 11: die stärkste Wirkung; manchmal wird damit aber
Anfahren ganz verhindert (Lok „kommt nicht weg")
Bit 0 = 1:: Lichtblitze bei Schaltwerks-Sound.
Bit 4 = 1: Schnelleres Beschleunigen und Sound auf
-
hohe Leistung, wenn Fahrregler schnell auf Vollwert
Bit 6 = 1: Verhindert das Beschleunigen wenn
Bremstaste aktiv
Die hier definierte Taste löst einen Bremsvorgang nach
0
der in CV # 349 definierten Bremszeit aus (die normale
- höhere - Verzögerungszeit in CV # 4 wird ignoriert).
Damit die gewünschte Wirkung eintritt, muss die nor-
male Verzögerungszeit in CV # 4 auf einen sehr hohen
Wert gesetzt werden (etwa 50 ... 250), die Bremszeit in
0
CV # 349 eher niedrig (5 ... 20). Dann wird bei „Regler
auf Null" antriebsloses Auslaufen der Lok simuliert,
während die Bremstaste zu raschem Anhalten führt
= 0: keine Wirkung
= 1 bis 255: der Motor dreht für eine bestimmten Zeit
konstant auf Minimalgeschwindigkeit (CV #2),
und beginnt erst danach mit der Beschleunigung;
nur falls zuvor die Fahrtrichtung umgeschaltet wurde!
Wie lang diese Zeit bzw. der leere „Drehweg" ist, hängt
von verschiedenen Umständen ab, und kann nur durch
Probieren ermittelt werden; Typische Werte:
= 100: der Motor dreht ca. ein Umdrehung oder
0
höchstens eine sec lang auf Minimalgeschwin-
digkeit; dann sollte er „greifen".
= 50:
ca. halbe Umdrehung oder max. ½ sec.
= 200: ca. zwei Umdrehungen oder max. 2 sec.
Wichtig: die CV #2 (Anfahr- bzw. Minimalgeschwindig-
keit) muss korrekt eingestellt sein, d.h. bei der niedrigs-
ten Fahrstufe (1 von 128 oder 1 von 28) vom Fahrregler
aus sollte das Fahrzeug bereits sicher fahren. Außer-
dem soll die Lastausgleichsregelung voll oder fast voll
in Betrieb sein (also CV #58 etwa 200 bis 255).

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