A
B
:
(Fortsetzung)
uf einen
lick
vorderseite
CHANNEL 2 ist der Übergangskanal zwischen den Low Gain-Sounds von CHANNEL 1 und dem berauschenden High Gain von
CHANNEL 3. Dieser Kanal verfügt über die größten Klangunterschiede, und es erfordert mit Sicherheit einige "Schrauberei", wenn
Sie die Modi erforschen. Ein abgespeckter, britisch inspirierter EDGE-Modus (Schalter nach oben) entfesselt einen aggressiven Low
bis Mid Gain-Sound. Tiefe Mitten (Schalter in der Mitte) kommen für einen fetteren, rauen CRUNCH-Sound dazu, der die Gain-Leiter
nach oben klettert, aber dabei seinen straffen Attack behält. Und schließlich stellt der MARK I-Kippschalter die Schaltung nochmals
auf den Kopf und landet bei jenem kultigen High Gain-Sound, der den Namen MESA 1970 mit dem kleinen Boogie Verstärker bekannt
machte. Dieser sahnige Sound ist mit fetten Tiefen durchtränkt und hervorragend geeignet, um auf Einzeltönen basierende Soli schön
"fett" zum machen. Wenn die GAIN-Einstellung sehr hoch ist, empfiehlt es sich den BASS-Regler zurückzudrehen (auf unter 10:00),
um immer noch über einen guten Attacksound und einen kraftvollen Ton zu verfügen. Der NORMAL/THICK-Schalter hat nur Auswir-
kungen auf den MARK I-Modus und verstärkt das Gain im Mittenbereich, um einzelnen Noten mehr Schärfe und Fokus zu verleihen.
An diesem Punkt setzt CHANNEL 3 an und umfasst die gesamte Bandbreite der besten Overdrive-Sounds der MARK-Serie. Den
Angefang macht der MK II C+ (Schalter oben). Ein unverfälschter, scharfschneidender Klang, der klassische Boogie-Sound der 80er
Jahre, der zum Soundfundament für Gitarristen wie John Petrucci, James Hetfield, Kirk Hammett wurde und das „täglich Brot" für die
erste Wahl der Sessiongitarristen in L.A. war, wie Steve Lukather, Mike Landau, Dean Parks und viele andere.
Die klassische "V"-Kurve des grafischen EQ wurde zum fest eingebauten Bestandteil und Lieblingssound vieler der härtesten Punk-
und Hardcore-Bands der 90er und 2000er Jahre und wird bis heute von vielen Topacts verwendet. Originalexemplare der II C-Reihe
bringen heutzutage bei Versteigerungen ein Vielfaches ihres damaligen Preises – wenn Sie überhaupt einen finden können – und
genau diese originalgetreue Nachbildung dieses brandheißen Sounds ist der Eckpfeiler von Kanal 3. Der MARK IV ist hier auch in
der FAT-Einstellung vertreten (Schalter in der Mitte), in der sich ein starker Schuss Gain im Mittenbereich und eine Abrundung der
Obertonspitzen vereinigen. EXTREME schließlich (Schalter unten) lässt die volle Aggression und Wucht dieser Schaltung frei und
sorgt für eine geballte Gain-Attacke, die sich in jeder Spielsituation durchsetzt (Vorsicht! Bei der Auswahl des Extreme-Modus steigt
die Lautstärke sprunghaft an). Der vorhandene NORMAL/BRIGHT-Schalter beeinflusst alle drei Modi in CHANNEL 3.
EQUALIZER:
Der eingebaute graphische 5-Band EQ ist seit dem Erscheinen des MARK I 1970 ein Kult-Warenzeichen der MARK-Serie. Den enormen
Einfluss dieses Features auf die Klanggestaltung kann man nicht überhören, speziell in Kombination mit dem kompakten, straffen Gain-
Sound des MARK II. In den 80ern wurde die klassische „V"-Einstellung des MARK II- und MARK III-EQs zum neuen Sound im Heavy
Rock und verschaffte dadurch dem eingebauten grafischen EQ seinen Platz in der „Hall of Fame" der Rockgeschichte.
Die klangregelnden Bausteine der MARK V-Verstärker sind im Allgemeinen sehr genau und über einen weiten Bereich hin sehr effektiv.
Da sie jedoch relativ am Anfang des Signalflusses stehen, unterliegt ihr klanggestaltender Einfluss einer Grenze, ab der es in bestimmten
Modi möglicherweise zu Unausgewogenheiten im Klang kommen kann. (Ein Beispiel hierfür wäre die Bass- Regelung auf Kanal 2 und 3,
wo in den MARK I- und II C-Modi ein zuviel an Bässen in den vorderen Einstellungen des Preamps einen dumpfen und unfokussierten
Sound verursachen kann).
Der graphische EQ hingegen kommt ganz hinten in der Signalkette, und Sie können hier den endgültigen Sound frei formen, allerdings
sollten Sie bei der Auswahl der Frequenzen natürlich Rücksicht auf Ihre Lautsprecher und ihre Ohren nehmen,. (Extreme Einstellungen
in den unteren beiden Frequenzbändern – 80 und 240 Hz – verbrauchen schnell viel Leistung und wirken sich negativ auf den Headroom
aus, speziell in den 50W und 10W Stellungen der Kanal-Powerschalter.
Jeder Kanal hat einen Minischalter, um den 5-Band EQ zu aktivieren, aber damit hört der Spaß noch nicht auf. Am MARK V kann die
enorme Leistung des grafischen EQs auf zwei verschiedene Arten pro Kanal gewählt werden. Mit dem mittleren Minischalter bestimmen
Sie, ob Sie den EQ dauerhaft für den Kanal aktivieren (EQ ON – Schalter oben), dauerhaft deaktivieren (EQ OFF – Schalter in der Mitte),
oder die Aktivierung vom Fußschalter aus bedienen wollen (EQ FTSW – Schalter unten).
Zweitens gestattet ein separater Minischalter pro Kanal, der sich auf der linken Seite im Bedienfeld des grafischen EQs befindet, die Wahl
zwischen der Verwendung der regulären Schiebepotis des EQs (SLIDERS – Schalter oben), womit Sie dann Ihre eigene EQ-Konfiguration
erstellen können, oder eines Presets (PRESET – Schalter unten), basierend auf der allzeit beliebten V-Kurve. Für die PRESET-Einstellung
steht für jeden Kanal ein Regler für die PRESET DEPTH (Preset Tiefe) zur Verfügung (rechte Seite des EQ-Bedienfelds), damit können
Sie bestimmen, wie stark sich das Preset auf den Gesamtsound jedes Kanals auswirken soll. So können Sie zum Beispiel auf Kanal 3
mit den Schiebepotis Ihren eigenen unverkennbaren Leadsound mit maßgeschneiderter EQ-Kontur erstellen und auf Kanal 1 und 2 zwei
verschiedene Intensitäten der PRESET-Stellung für Ihre Crunch- oder cleanen Rhythmus-Sounds benutzen.
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