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Mesa/Boogie Mark Five Bedienungsanleitung Seite 27

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VORDERSEITE - MODI (Fortsetzung):
MARK II-C+ MODUS (Schalter nach oben):
HINWEIS: Original MARK II-C+ Verstärker haben ihre Endstufe im TRIODE-Modus verschaltet. Um einen identischen Sound zu
bekommen, müssen Sie auf der Rückseite den Power-Schalter für Kanal 3 (direkt unter dem CH 3 REVERB-Regler) auf TRIODE
schalten. Lesen Sie auch den „WICHTIGEN HINWEIS" am Ende dieses Abschnitts.
Dies ist die Wiederauflage des begehrten Sounds der zweikanaligen MARK-Serie Verstärker, die Mitte der 80er Jahre
MK II C+
die erste Wahl so vieler Studiogitarristen waren. Heutzutage gibt es eine eingeschworene Fangemeinde für diese Amps,
MK
IV
EXTREME
CH 3
und sie bringen das Drei- bis Vierfache ihres ursprünglichen Preises in den Verkaufsbörsen, wenn man überhaupt einen
EQ ON
NORMAL
CH
GAIN
O
TREBLE
finden kann. Viele Gitarrenstars haben ihren Technikern aufgetragen, ständig Ausschau nach diesem Modell zu halten
3
EQ FS
BRIGHT
90 W
45
und, wenn es geht, zuzuschlagen, egal zu welchem Preis. Es gibt vermutlich solche, die den Ton und die Authentizität
10 W
ihres geschätzten Vintage-Schmuckstücks hoch anpreisen, ähnlich wie bei Vintage-Gitarren – das macht uns stolz und
wir fühlen uns natürlich auch geschmeichelt. Aber seien Sie beruhigt...Sie besitzen jetzt einen MARK II-C+. Bis hin zum letzten Schal-
tungsdetail, und auch der Ton ist identisch. Auch wenn die damals verwendeten Sylvania 415 Endröhren heute nicht mehr erhältlich
sind, haben wir während des Forschungs- und Entwicklungsprozesses Wege gefunden, den wichtigen Mittenpunch dieser Röhren
nachzuahmen. Und was noch besser ist... Sie brauchen keine Kompromisse zwischen Clean- und Leadsound einzugehen, weil sie
nicht – wie etwa beim Original – auf dieselbe Klangregelung zurückgreifen müssen. Sie bekommen sogar noch einen weiteren Sound,
auf den Sie umschalten können und der sich ebenfalls keine Regler teilt. Wenn Sie also auf einen II-C+ Snob treffen, der mit seinem
Amp prahlt und bezweifelt, dass Ihr Sound echt ist, dann lächeln Sie einfach, schenken Sie ihm ein bisschen Mitlied ob des Preises,
den er für sein Prunkstück bezahlt hat und lassen Sie ihm die Freude. Schließlich braucht er seinen Stolz, denn er hat nicht – wie
Sie – weitere acht Verstärker an Bord!
Der typische II-C+ Sound ist eindringlich und direkt, hat aber auch einen unglaublichen Fokus trotz seiner wertvollen multi-dimensio-
nalen Schichtungen hoher Obertöne. Er funktioniert gleich gut für aggressives Akkordspiel oder fürs Solospiel mit mehr oder weniger
Gain. Wenn Sie folgendermaßen einstellen: GAIN 13:30 – 14:30, TREBLE 12:00 – 13:00, BASS 10:00 – 12:00, PRESENCE 09:00
– 11:30, bekommen Sie eine Solostimme aus dem High Gain-Genre von unerreichter Artikulation, Nuancenzeichnung und Präzision
des Timings. Diese Qualitäten sind besonders beliebt bei Gitarristen, deren Spieltechnik und Geschwindigkeit eine augenblickliche
Ansprache und eine äußerst genaue und facettenreiche Wiedergabe des Plektrumanschlags erfordern. Nach dem Anschlag setzt
ein wunderschönes Morphing ein: Der Ton ändert sich stetig, ein ganzer Bereich von ineinander übergehenden Frequenzen mit
ihrem Dynamikverlauf ist in ständiger Bewegung, so dass Zuhören eine wahre Freude ist. Sie werden spielen wie nie zuvor und eine
ungeahnte Tiefe in Ihren Ausdrucksmöglichkeiten finden.
Für das High Gain-Rhythmusspiel hat der II C+ noch einen anderen Sound im Bereich Heavy- und Crunch-Rock geprägt. Komplexer
und obertonreicher als sein britisch inspiriertes Gegenstück, schiebt der C+ seine bedrohliche Gain-Wand nach vorne. Die Aggression
und schiere Größe wird noch eindrucksvoller bei der Verwendung des grafischen EQs. Das Aushöhlen der Mitten und die Steigerung
der Tiefen und Höhen gleichzeitig, führte zu jenem kultigen "V"-Kurvensound, der in den Plattenaufnahmen der 80er Jahren so beliebt
war, dass er zum Inbegriff des II C+ Sounds wurde. Dieser Sound wurde dermaßen berühmt, dass man bald vom "Boogie Crunch"
oder sogar vom "California Sound" sprach.
In den Neunzigern wurde dann unser DUALRECTIFIER und diese Mischung aus Attack und Harmonics zum Pop-Metal-Sound des
Jahrzehnts. Es blieb aber eine starke Schar von Anhängern des MARK-Series/Graphic EQ-Sounds (wieder eingeführt im MARK
IV), und dieser straffere, artikuliertere Sound ist zum Klassiker geworden und das wird er wohl immer bleiben. Heutzutage ist er der
beliebste Crunchsound des aggressiven, schnellen Punk und Indie-Rock.,, Weil er jeden Anschlag Plecs zu 100 Prozent umsetzt und
auch bei hohen Tempi in der Spur bleibt.
Es gibt keine wirklichen Tücken oder Fallgruben im C+ Modus außer den üblichen...Drehen Sie die Bässe leicht zurück in Relation zu
Ihrer GAIN-Anhebung...Versuchen Sie nicht GAIN und TREBLE und/oder PRESENCE voll aufzudrehen, es würde den Vorstufenröhren
nicht gut bekommen und sie könnten mikrofonisch reagieren.
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