VORDERSEITE - MODI (Fortsetzung):
EDGE (Modus Schalter nach oben):
EDGE hat den geringsten Verstärkungsfaktor der Modi auf Kanal 2. Er startet quasi clean und wird bei Einstellungen nach
C
12:00 langsam angezerrt und ab 14:30 aggressiv. EDGE ist auch der dynamischste und eindringlichste Modus. Das liegt
EDGE
R
U
N
C
H
MARK I
vor allem daran, dass die Bässe dieses Schaltkreises etwas verschlankt, kräftig gestrafft und höher gestimmt wurden als
MARK I
EQ ON
NORMAL
CH
GAIN
O
TREBLE
bei den anderen Modi von Kanal 2. Durch die tiefen Frequenzen, die mindestens eine Oktave höher liegen, können die
2
EQ FS
MARK I
THICK
90 W
Mitten ungehindert durch die Schaltung rauschen und so für eine ultra-schnelle Ansprache und eine hervorragende dyna-
45
10 W
mische Umsetzung des Anschlags sorgen. Alle Nuancen Ihres Spiels können sich mit unverschämter Kraft durchsetzen.
Weil die Bässe hier gedrosselt und höher angesetzt sind, ist es möglich – und sogar empfehlenswert – den BASS-Regler etwas höher
einzustellen (12:00 – 15:00) als Sie das bei den anderen Modi machen würden. Es ist ebenfalls klug, TREBLE und PRESENCE etwas
sparsamer zu dosieren als bei CRUNCH und MARK I. Sie werden feststellen, dass EDGE für die meisten Pickups ziemlich brillant ist,
und um den Sound dicht und recht warm zu lassen, könnte es notwendig sein, TREBLE auf unter 11:30 zu reduzieren, sogar wenn
BASS hoch aufgedreht ist. Da der MID-Regler nebenbei eine gute Portion Höhen durchlässt, kann er dazu benutzt werden, den Sound
etwas offener und durchsetzungsfähiger in anderen Frequenzbereichen zu gestalten. Versuchen Sie mal, die Mitten niedrig (09:00 –
09:30) und den PRESENCE-Regler höher (11:30 – 14:00) einzustellen und umgekehrt, MID hoch (12:00 – 15:00) und PRESENCE
tief (10:00 – 14:30), dann bekommen Sie ein Gefühl dafür, wie man die Höhen auf unterschiedliche Arten anpassen kann.
Die Beschaffenheit der Verzerrung ist bei EDGE eher hart und kantig und keineswegs rund und glatt. Wenn Sie also eine weichere,
sanftere Art von Verzerrung möchten, suchen Sie lieber bei CRUNCH oder bei niedrigeren GAIN-Einstellungen von MARK I nach.
Wenn Sie auf der Suche nach einem alternativen Cleansound sind, kann EDGE eine sehr aggressivere Cleanstimme mit hohem
Mittenanteil und offensivem Druck liefern. Stellen Sie dazu GAIN niedrig ein (10:00 – 11:30), TREBLE auf unter 12:30, MID noch
niedriger (08:00 – 09:30) und PRESENCE je nach Geschmack mit soviel Höhenanteil, wie Sie wünschen.
CRUNCH (Modus Schalter in der Mitte):
Dieser Modus ist brandneu. Er ist der "Übergangs-Modus des Übergangs-Kanals". Der Frequenzgang ist gleichmäßiger
C
als bei EDGE und die Gainwerte sind um einige Stufen höher. Dies ergibt ein ausgeprägteres Tiefenfundament, das
EDGE
R
U
N
C
H
eine Oktave tiefer als bei EDGE angesetzt ist und über wärmere Harmonien verfügt, jedoch nicht ganz so ausgeprägt
MARK I
MARK I
EQ ON
NORMAL
CH
GAIN
O
TREBLE
wie beim MARK I Modus. Damit fällt CRUNCH also genau auf einen Platz zwischen den beiden.
2
MARK I
EQ FS
THICK
90 W
CRUNCH sorgt für einen Sound, der noch immer dynamisch und eindringlich ist, aber dennoch schon wärmer und
45
10 W
satter wird, von der Grenze auftretender Verzerrung an, bis hin zu aufreibenden Crunchsounds. Damit ist er einer der
vielseitigsten Modi im gesamten Verstärker und – trotz seines etwas irreführenden Namens – gleichwohl für Akkord-Rhythmusspiel
und Einzeltonsoli geeignet.
TREBLE dürfen Sie hier ruhig großzügig dosieren, es wird nicht so schnell grell klingen wie bei EDGE. Es wird den Gain in den obe-
ren Lagen verstärken und Sie können dann PRESENCE ruhig etwas zurückdrehen, wenn es zu grell wird. Sie können hingegen bei
CRUNCH den BASS zurücknehmen, um den Sound ein wenig zu straffen. Der Klang wird trotzdem warm bleiben, denn es existiert
hier von Haus aus schon ein gesundes Tiefenfundament.
CRUNCH funktioniert auch prima in Verbindung mit dem POWER SELECT-Schalter dieses Kanals. Manch erstaunlich guter Sound
entspringt den 45 und 10 Watt Modi, wo sich unterschiedliche Anteile an Endstufenverzerrung mit der Vorstufenverzerrung mischen
lassen. Dabei können Sie den Vorstufen-Gain etwas zurücknehmen und Sie erhalten die perfekte gefühlvolle Mischung aus Vor- und
Endstufenclipping. Wiederum: gleichwohl für Akkordspiel und Einzeltonsoli geeignet.
CRUNCH als „fast clean/leicht angezerrt" bedarf einer niedrigen GAIN-Einstellung, denn verglichen mit EDGE hat GAIN hier viel mehr
"Schmackes". Am Besten ist es wahrscheinlich, GAIN im Bereich zwischen 10:00 und 11:00 zu fahren, TREBLE zwischen 11:30 und
13:00, MID ziemlich reduziert (08:30 – 11:00) und BASS (für den "Wumms") zwischen 11:00 und 13:00. Die Durchsichtigkeit in den
Höhen können Sie mit PRESENCE verbessern, dies wird keinen zusätzlichen Gain zufügen.
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