Voice over IP (VoIP)
Während des Gesprächaufbaus verhandeln die beteiligten Endgeräte, welche
Sprachdaten-Kompression eingesetzt wird („Codec"). Dies bestimmt zunächst die
zu erreichende Qualitätsstufe:
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G.711 A-Law oder µ-Law (Stufe 1, unkomprimiert): Die Audiodaten eines PCM-
Kanals (64 kbit/s) werden 1 zu 1 übernommen. Jedes VoIP-Endgerät muss
diesen Codec unterstützen. Dieser Codec kann nicht bei ISDN-
Datenverbindungen eingesetzt werden.
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G.729A (Stufe 2): Reduktion auf ca. 8 kbit/s.
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G.723.1 6.3 (Stufe 3): Reduktion auf 6,3 kbit/s.
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G.723.1 5.3 (Stufe 3): Reduktion auf 5,3 kbit/s.
Durch ungünstige Wahl der Paketlänge ist die Sprachqualität möglicherweise
geringer. Für die Einstufung ist die Dauer der Aufzeichnung, nicht aber die Byte-
Anzahl des Datenpaketes relevant:
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Dauer <= 30 ms: optimale Übertragung
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Dauer 40 - 60 ms: eine Qualitätsstufe abwerten
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Dauer > 60 ms: zwei Qualitätsstufen abwerten
Zusätzlich hängt die erreichbare Sprachqualität von der Paketlaufzeit und den
Paketverlusten zwischen den beteiligten Endgeräten ab. Diese Parameter können
mit dem Programm „ping" ermittelt werden.
Hinweis
Bei einer Messung mit „ping" wird die Hin- und die Rückrichtung als Laufzeit
ermittelt. Teilen Sie den angezeigten Maximalwert durch zwei.
Paketlaufzeit und Paketverlust
Wert
Laufzeit
< 50 ms
Laufzeit 50-100 ms 0,5 Stufen
Laufzeit
100-150 ms
Qualitätsstufe
Optimal
abwerten
1 Stufe abwerten
Wert
Verlust < 1 %
Verlust 1-2 %
Verlust 2-3 %
Qualitätsstufe
Optimal
0,5 Stufen
abwerten
1 Stufe abwerten
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