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Siemens SIMATIC NET SINEC OS v3.0 Projektierungshandbuch Seite 303

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10.3.1.5
Link State Database (LSDB)
OSPF-fähige Router werden einer Area in einem AS zugeordnet. Jeder Router in einer Area
pflegt eine Link-State Database (LSDB) mit dem Link State jedes Routers in dieser Area. Der Link
State ist die Beschreibung eines Routers. Dazu können beispielsweise die IP-Adresse und
Subnetzmaske des Routers, die Art des Netzwerks, mit dem er verbunden ist, oder auch
benachbarte Router gehören.
Die LSDB wird auch als OSPF-Topologietabelle bezeichnet.
Die gesamte LSDB beschreibt die Topologie der OSPF-Area. Mit den Routinginformationen
für seine Area bildet ein Router einen Baum mit den kürzesten Pfaden (Shortest Path Tree)
mit sich selbst als Startpunkt (Root). Dieser Baum bildet den kürzesten Weg zu jedem Ziel in
seiner Area ab.
Bei OSPF pflegt jeder Router seine LSDB und synchronisiert sie mit anderen. Router
aktualisieren Link-State-Informationen, wenn sie ein LSU-Paket von einem Nachbarn
erhalten. Darüber hinaus können Router ein LSR-Paket an einen Nachbarn senden, um ein
aktualisiertes LSA für einen bestimmten Link anzufordern.
ACHTUNG
LSA-Grenze
Die LSDB kann bis zu 10000 LSA-Einträge enthalten. Wenn diese Grenze erreicht wird, wird ein
Alarm erzeugt und die Dienste OSPFv2 und VRRP werden vorübergehend deaktiviert. Die LSDB
wird automatisch bereinigt.
Durch einen Systemneustart werden die Alarmbedingung aufgehoben und die Dienste
wiederhergestellt. Allerdings wird die LSDB schnell wieder befüllt werden, sobald sie wieder
mit ihren OSPF-Nachbarn verbunden ist.
Um diese Grenze und die Alarmbedingung zu vermeiden, stellen Sie sicher, dass Sie kleine
OSPF-Areas anlegen, die keine überzähligen LSAs erzeugen.
10.3.1.6
Link-State Advertisements (LSAs)
Die Link State Database (LSDB) ist eine Sammlung von Link State Advertisements (LSAs). Jedes
LSA enthält eine dem Router bekannte Route. Bei einer Topologieänderung sendet der Router
ein LSU-Paket (Link State Update) an alle Nachbarn, damit sie die neuen Routinginformationen
zu ihrer eigenen LSDB hinzufügen können. Ein LSU kann über ein Link State Request (LSR) auch
von einem OSPF-Nachbarn angefordert werden. LSRs werden in der Regel gesendet, wenn zwei
OSPF-Router im Begriff sind, eine Adjacency herzustellen.
Sequenznummern
Jedes LSA enthält eine 32-Bit-Sequenznummer des Database Descriptors (DBD), anhand der
Router feststellen, ob es sich um ein neues LSA handelt.
Wenn sich zwei benachbarte Router im Zustand Exstart des Adjacency-Prozesses befinden,
bestimmen sie eine initiale Sequenznummer zur Aufnahme in ihre LSAs. Darüber hinaus
legen sie untereinander den Primärrouter in der Beziehung fest. Nur der Primärrouter kann
die Sequenznummer erhöhen.
Empfängt ein Router ein LSA von seinem Nachbarn, vergleicht er die Sequenznummer
im LSA mit der bekannten Sequenznummer. Ist die Sequenznummer im LSA kleiner als
Web User Interface (Web UI) SINEC OS v3.0
Projektierungshandbuch, 04/2024, C79000-G8900-C680-03
Routing
10.3 OSPF
303

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