9.2.1.1
Grundbegriffe zu DNS
In der folgenden Tabelle sind Grundbegriffe zu DNS erklärt.
Domänenname
Domäne
Zone
DNS-Server
Root-Server
DNS-Resolver
Such-Domäne
DNS-Client
Web User Interface (Web UI) SINEC OS v3.0
Projektierungshandbuch, 04/2024, C79000-G8900-C680-03
Begriff
Ein Domänenname ist hierarchisch aufgebaut und bestehen aus mehreren Ebenen.
Die einzelnen Ebenen stehen für Namensteile und werden durch Punkte verbun‐
den.
Ein Domänenname wird von rechts nach links gelesen. Ein vollständiger Domä‐
nenname wird als Fully Qualified Domain Name (FQDN) bezeichnet. Er beschreibt
eine exakte Position in der Hierarchie des DNS, indem er alle Ebenen angibt, min‐
destens jedoch Second-Level-Domäne und Top-Level-Domäne.
Beispiel:
www.industry.siemens.com
In diesem Beispiel entspricht "com" der Top-Level-Domäne. "siemens" entspricht
der Second-Level-Domäne. "industry" bildet eine optionale Sub-Level-Domäne und
"www" ist der Hostname.
Als Domäne bezeichnet man einen zusammenhängenden Bereich des DNS. Zu
einer Domäne gehören alle Hosts, die unter einem gemeinsamen Domainnamen
gruppiert werden.
Eine Domäne, die in der Hierarchie unter einer anderen Domäne angesiedelt ist,
wird als Sub-Domäne bezeichnet. Sub-Domänen werden zur logischen Gliederung
verwendet und können von unterschiedlichen DNS-Servern verwaltet werden.
Als Zone wird ein Teil des DNS bezeichnet, der von einem DNS-Server verwaltet
wird. Eine Zone kann eine gesamte Domäne mit Sub-Domänen, aber auch einzelne
Sub-Domänen umfassen.
Ein DNS-Server oder Name-Server verfügt über Informationen, die einen Domä‐
nennamen in eine IP-Adresse aufzulösen.
Ein DNS-Server kann die Informationen einer oder mehrerer DNS-Zonen zur Verfü‐
gung stellen:
•
Ein autoritativer DNS-Server stellt selbst Daten einer oder mehrerer Zonen be‐
reit.
•
Ein rekursiver DNS-Server bezieht seine Informationen von anderen DNS-Ser‐
vern.
Root-Server oder Root-Name-Server bilden die oberste Ebene des DNS und damit
den Ausgangspunkt der hierarchischen Struktur. Root-Server beantworten Anfra‐
gen zu DNS-Servern der Top-Level-Domäne (TLD).
Ein DNS-Resolver ist ein Programm, das als Schnittstelle zwischen DNS-Clients und
DNS-Servern fungiert. Er löst eine Client-Anfrage dadurch auf, dass er die gesuch‐
ten Informationen von DNS-Servern zusammenträgt und dem Client weiterleitet.
Damit der DNS-Resolver arbeiten kann, benötigt er die IP-Adresse von mindestens
einem DNS-Server.
Eine Such-Domäne wird verwendet, um die Adresse häufig verwendeter Domänen
nicht vollständig manuell eingeben zu müssen. Die Such-Domänen, die Sie konfi‐
gurieren, werden automatisch an eingegebene Namen angefügt.
DNS-Resolver verwenden Such-Domänen, um aus eingegebenen relativen Domä‐
nennamen einen FQDN zu bilden.
Als DNS-Client wird die Anwendungsschnittstelle des DNS bezeichnet. Der DNS-
Client schickt seine DNS-Anfragen an einen DNS-Resolver. Wenn Sie für einen DNS-
Client einen DNS-Server konfigurieren, ist damit ein DNS-Resolver gemeint.
Erklärung
IP-Adressvergabe
9.2 Statisches DNS
273