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Siemens SIMATIC NET SINEC OS v3.0 Projektierungshandbuch Seite 27

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• Virtual Routing Redundancy Protocol (VRRP)
VRRP ist ein Netzwerkprotokoll, das die Redundanz von Routern in einem Netzwerk
verbessert. Es ermöglicht die Konfiguration mehrerer Router als virtuelle Gruppe, wobei
einer als Master und die anderen als Backups fungieren. Der Master-Router übernimmt den
Datenverkehr, während die Backup-Router den Zustand des Masters überwachen. Wenn der
Master ausfällt, übernimmt einer der Backup-Router automatisch die Rolle des Masters, um
die kontinuierliche Konnektivität im Netzwerk sicherzustellen.
VRRP wird eingesetzt, um die Ausfallsicherheit und Verfügbarkeit eines Netzwerks zu
erhöhen.
SINEC OS unterstützt VRRP Version 3 (VRRPv3).
• Virtuelle LANs (VLANs)
VLANs ermöglichen die Aufteilung eines physischen Netzwerks in einzelne logische
Netzwerke mit unabhängigen Broadcast-Domänen. Ein Maß an Sicherheit wird geboten, da
Hosts nur andere Hosts im selben VLAN erreichen können und Datenverkehrsstürme isoliert
werden. SINEC OS unterstützt nach IEEE 802.1Q getaggte Ethernet-Frames und VLAN-
Trunks. Die schnittstellenbasierte Klassifikation ermöglicht es, Geräte dem korrekten VLAN
zuzuordnen.
Zusätzlicher GVRP-Support ist verfügbar, um die Konfiguration von Switches im VLAN zu
vereinfachen.
• Traffic-Klassen
Traffic-Klassen organisieren eingehende Frames anhand der ihnen zugewiesenen Priorität
und ordnen sie Warteschlangen von Traffic-Klassen zu, wo sie auf die Weiterleitung warten.
Frames mit einer spezifischen Priorität können einer Warteschlange hoher Priorität
zugeordnet werden, wo sie vor denen in der nächsten Warteschlange weitergeleitet werden.
Diese Möglichkeit dient dazu, die Auswirkungen von Latenz und Jitter auf systemkritische
Echtzeit-Anwendungen zu verringern.
• Network Time Protocol (NTP)
NTP ruft die aktuelle Zeit von einem NTP-Server ab und synchronisiert automatisch die
internen Uhren aller NTP-fähigen Geräte im Netzwerk. Dadurch können bei der
Fehlerdiagnose Zeitstempel genutzt werden, um die Zusammenhänge zwischen Ereignissen
auszuwerten.
• SIMATIC-Uhrzeitsynchronisation
Die SIMATIC-Methode für die Uhrzeitsynchronisation ermöglicht es dem Gerät, seine
Systemzeit mit anderen SIMATIC-Komponenten im lokalen Industrial Ethernet-Subnetz zu
synchronisieren.
• Umstellung der Sommerzeit
Konfigurieren Sie die Systemzeit für die automatische Umstellung, wenn die von Ihnen
gewählte Zeitzone die Sommerzeit unterstützt.
• Begrenzung der Übertragungsgeschwindigkeit
Die Begrenzung der Übertragungsgeschwindigkeit bzw. der Übertragungsgeschwindigkeit
auf Portebene begrenzt den Datenverkehrsfluss über spezifische Schnittstellen. Das kann bei
der Verwaltung wertvoller Netzwerkbandbreite für Dienstanbieter entscheidend sein.
Außerdem wird Schutz vor Denial-of-Service-(DoS)-Angriffen geboten.
• Domain Host Communication Protocol (DHCP)
DHCP ermöglicht die schnelle Integration und Konfiguration von Geräten im Netzwerk. DHCP-
fähige Geräte empfangen automatisch ihre TCP/IP-Konfigurationseinstellungen von einem
zentralen DHCP-Server, wenn sie mit dem Netzwerk verbunden sind.
Web User Interface (Web UI) SINEC OS v3.0
Projektierungshandbuch, 04/2024, C79000-G8900-C680-03
Einleitung
2.1 Funktionen und Vorteile
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